Lukas 11

Elberfelder Bibel

1 Und es geschah, als er an einem Ort war und betete, da sprach, als er aufhörte, einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte! (Lk 5,16)2 Er sprach aber zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name; dein Reich[1] komme; (Jes 52,7; Hes 36,23; Lk 17,20)3 unser nötiges Brot gib uns täglich; (Spr 30,8)4 und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig ist; und führe uns nicht in Versuchung. (Mk 11,25; Joh 17,15)5 Und er sprach zu ihnen: Wer von euch wird einen Freund haben und wird um Mitternacht zu ihm gehen und zu ihm sagen: Freund, leihe mir drei Brote,6 da mein Freund von der Reise bei mir angekommen ist und ich nichts habe, was ich ihm vorsetzen soll!7 Und jener würde von innen antworten und sagen: Mach mir keine Mühe! Die Tür ist schon geschlossen, und meine Kinder sind bei mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und dir geben?8 Ich sage euch, wenn er auch nicht aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er wenigstens um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, so viel er braucht. (Lk 18,5)9 Und ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden! (Ps 37,4; Jer 29,13)10 Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird geöffnet werden. (2Chr 33,13; Esr 8,23)11 Wen von euch, der Vater ist, wird der Sohn um einen Fisch bitten – und wird er ihm statt des Fisches ⟨etwa⟩ eine Schlange geben?12 Oder auch, wenn er um ein Ei bäte – er wird ihm doch nicht einen Skorpion geben?13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater, der vom Himmel ⟨gibt⟩, ⟨den⟩ Heiligen Geist geben[2] denen, die ihn bitten! (Mt 12,22; Mk 3,22)14 Und er trieb einen Dämon aus, der stumm war. Es geschah aber, als der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme; und die Volksmengen wunderten sich. (Mk 9,17)15 Einige aber von ihnen sagten: Durch Beelzebul[3], den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. (Lk 7,33)16 Andere aber versuchten ihn und forderten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel. (Mt 12,38; Lk 11,29)17 Da er aber ihre Gedanken wusste, sprach er zu ihnen: Jedes Reich[4], das mit sich selbst entzweit ist, wird verwüstet, und Haus gegen Haus ⟨entzweit⟩, stürzt ein. (Jes 19,2; Lk 5,22; Gal 5,15)18 Wenn aber auch der Satan mit sich selbst entzweit ist, wie wird sein Reich[5] bestehen? Denn ihr sagt, dass ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe.19 Wenn aber ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.20 Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich[6] Gottes zu euch gekommen. (2Mo 8,15; Lk 17,21)21 Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof bewacht, so ist seine Habe in Frieden;22 wenn aber ein Stärkerer als er über ihn kommt und ihn besiegt, so nimmt er seine ganze Waffenrüstung weg, auf die er vertraute, und seine Beute verteilt er. (Kol 2,15; 1Joh 4,4)23 Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. (Mt 12,43; Lk 9,50)24 Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Orte und sucht Ruhe; und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin.25 Und wenn er kommt, findet er es gekehrt und geschmückt.26 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Ende jenes Menschen wird schlimmer als der Anfang. (Joh 5,14)27 Es geschah aber, als er dies sagte, da erhob eine Frau aus der Volksmenge ihre Stimme und sprach zu ihm: Glückselig der Leib, der dich getragen, und die Brüste, die du gesogen hast! (Lk 1,48)28 Er aber sprach: Gewiss, doch glückselig, die das Wort Gottes hören und befolgen[7]! (Ps 119,1; Mt 12,38; Lk 8,15; Joh 13,17; Offb 1,3)29 Als aber die Volksmengen sich herzudrängten, fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht; es fordert ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas. (Ps 95,10; Lk 11,16; Lk 23,8)30 Denn wie Jona den Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein. (Mt 16,4)31 Eine Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit den Männern dieses Geschlechts und wird sie verdammen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist mehr als Salomo. (2Chr 9,1)32 Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas hin; und siehe, hier ist mehr als Jona. (Jon 3,5)33 Niemand aber, der eine Leuchte angezündet hat, stellt sie ins Versteck, auch nicht unter den Scheffel[8], sondern auf das Lampengestell, damit die Hereinkommenden den Schein sehen. (Lk 8,16)34 Die Leuchte des Leibes ist dein Auge; wenn dein Auge lauter ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster.35 Sieh nun zu, dass das Licht, welches in dir ist, nicht Finsternis ist.36 Wenn nun dein ganzer Leib licht ist und keinen finsteren Teil hat, so wird er ganz licht sein, wie wenn die Leuchte mit ihrem Strahl dich beleuchtet.37 Als er aber redete, bat ihn ein Pharisäer, dass er bei ihm zu Mittag essen möchte; er ging aber hinein und legte sich zu Tisch. (Lk 7,36)38 Als aber der Pharisäer es sah, wunderte er sich, dass er sich nicht erst vor dem Essen gewaschen hatte. (Mt 15,2)39 Der Herr aber sprach zu ihm: Nun, ihr Pharisäer, ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schale[9], euer Inneres aber ist voller Raub und Bosheit. (Mk 7,4)40 Toren! Hat nicht der, welcher das Äußere gemacht hat, auch das Innere gemacht?41 Gebt jedoch als Almosen, was darin ist, und siehe, alles ist euch rein. (Lk 12,33; Lk 18,22; Tit 1,15)42 Aber wehe euch Pharisäern! Denn ihr verzehntet die Minze und die Raute[10] und alles Kraut und übergeht das Gericht[11] und die Liebe Gottes; diese Dinge hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen. (Lk 18,12)43 Wehe euch Pharisäern! Denn ihr liebt den ersten Sitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten. (Lk 14,7; Lk 20,46)44 Wehe euch! Denn ihr seid wie die Grüfte, die verborgen sind, und die Menschen, die darüber hingehen, wissen es nicht.45 Aber einer der Gesetzesgelehrten antwortete und spricht zu ihm: Lehrer, indem du dies sagst, schmähst du auch uns.46 Er aber sprach: Auch euch Gesetzesgelehrten: Wehe! Denn ihr belastet die Menschen mit schwer zu tragenden Lasten, und selbst rührt ihr die Lasten nicht mit einem eurer Finger an. (Apg 15,10)47 Wehe euch! Denn ihr baut die Grabmäler der Propheten, eure Väter aber haben sie getötet. (Apg 7,52)48 So seid ihr Zeugen und stimmt den Werken eurer Väter bei; denn sie haben sie getötet, ihr aber baut[12] ihre Grabmäler[13].49 Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und einige von ihnen werden sie töten und verfolgen, (Apg 12,2)50 damit das Blut aller Propheten, das von Grundlegung der Welt an vergossen worden ist, von diesem Geschlecht gefordert werde:51 von dem Blut Abels an bis zu dem Blut des Secharja, der zwischen dem Altar und dem Haus umkam; ja, sage ich euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden. (1Mo 4,10; 2Chr 24,21)52 Wehe euch Gesetzesgelehrten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die hineingehen wollten, habt ihr gehindert. (Mt 23,13)53 Als er von dort hinausgegangen war[14], fingen die Schriftgelehrten und die Pharisäer an, hart auf ihn einzudringen und ihn über vieles auszufragen;54 und sie lauerten auf ihn, etwas aus seinem Mund zu erjagen. (Mt 22,15; Lk 6,7; Lk 10,25)

Lukas 11

Einheitsübersetzung 2016

1 Und es geschah: Jesus betete einmal an einem Ort; als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat! (Mt 6,9)2 Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name. / Dein Reich komme.3 Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen!4 Und erlass uns unsere Sünden; / denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. / Und führe uns nicht in Versuchung!5 Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;6 denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen und ich habe ihm nichts anzubieten!,7 wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?8 Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.9 Darum sage ich euch: Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet. (Mt 7,7; Mk 11,24; Joh 14,13; Joh 15,7; Joh 16,24)10 Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.11 Oder welcher Vater unter euch, den der Sohn um einen Fisch bittet, gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange12 oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.14 Jesus trieb einen Dämon aus, der stumm war. Es geschah aber: Als der Dämon ausgefahren war, da konnte der Mann reden. Alle Leute staunten. (Mt 12,22; Mk 3,22)15 Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Herrscher der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. (Mt 10,25)16 Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. (Mt 12,38; Mt 16,1; Mk 8,11; Lk 11,29; Joh 6,30; 1Kor 1,22)17 Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich selbst gespalten ist, wird veröden und ein Haus ums andere stürzt ein.18 Wenn also der Satan in sich selbst gespalten ist, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe.19 Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Söhne sie aus? Deswegen werden sie eure Richter sein.20 Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen. (2Mo 8,15; Ps 8,4; Lk 17,21)21 Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher; (Jes 49,24)22 wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere seine ganze Rüstung, auf die er sich verlassen hat, und verteilt seine Beute.23 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.24 Wenn ein unreiner Geist aus dem Menschen ausfährt, durchwandert er wasserlose Gegenden, um eine Ruhestätte zu suchen, findet aber keine. Dann sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe. (Mt 12,43)25 Und er kommt und findet es sauber und geschmückt.26 Dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. Und die letzten Dinge jenes Menschen werden schlimmer sein als die ersten.27 Es geschah aber: Als er das sagte, da erhob eine Frau aus der Menge ihre Stimme und rief ihm zu: Selig der Schoß, der dich getragen, und die Brust, die dich gestillt hat!28 Er aber erwiderte: Ja, selig sind vielmehr, die das Wort Gottes hören und es befolgen. (Lk 8,21)29 Als immer mehr Menschen zusammenkamen, begann er zu sprechen: Diese Generation ist eine böse Generation. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein Zeichen gegeben werden außer das Zeichen des Jona. (Mt 12,38; Mt 16,1; Mk 8,11; Lk 11,16; Joh 6,30)30 Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.31 Die Königin des Südens wird beim Gericht mit den Männern dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo. (1Kön 10,1)32 Die Männer von Ninive werden beim Gericht mit dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie sind auf die Botschaft des Jona hin umgekehrt. Und siehe, hier ist mehr als Jona. (Jon 3,5)33 Niemand zündet eine Leuchte an und stellt sie in einen versteckten Winkel oder unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter, damit alle, die eintreten, das Licht sehen. (Mt 5,15; Mk 4,21; Lk 8,16)34 Die Leuchte des Leibes ist dein Auge. Wenn dein Auge gesund ist, dann ist dein ganzer Leib hell. Wenn es aber krank ist, dann ist auch dein Leib finster. (Mt 6,22)35 Achte also darauf, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist!36 Wenn nun dein ganzer Leib hell ist und nichts Finsteres in ihm ist, dann wird er ganz hell sein, wie wenn die Leuchte dich mit ihrem Strahl bescheint.37 Nach dieser Rede lud ein Pharisäer Jesus ein, bei ihm zu essen. Jesus ging zu ihm und begab sich zu Tisch. (Mt 23,1)38 Als der Pharisäer sah, dass er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch, war er verwundert. (Mt 15,2; Mk 7,2; Kol 2,21)39 Da sagte der Herr zu ihm: O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raffsucht und Bosheit.40 Ihr Unverständigen! Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere geschaffen?41 Gebt lieber als Almosen, was ihr habt; und siehe, alles ist für euch rein.42 Doch weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse und geht am Recht und an der Liebe Gottes vorbei. Man muss das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.43 Weh euch Pharisäern! Ihr liebt den Ehrenplatz in den Synagogen und wollt auf den Straßen und Plätzen gegrüßt werden. (Mk 12,38; Lk 20,46)44 Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken.45 Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, mit diesen Worten beleidigst du auch uns.46 Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen unerträgliche Lasten auf, selbst aber rührt ihr die Lasten mit keinem Finger an.47 Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.48 Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.49 Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,50 damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, von dieser Generation gefordert wird,51 vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der zwischen Altar und Tempelhaus umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden. (1Mo 4,8; 2Chr 24,20)52 Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.53 Als Jesus von dort weggegangen war, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen;54 sie lauerten ihm auf, um ihn in seinen eigenen Worten zu fangen.

Lukas 11

Neue Genfer Übersetzung

1 Jesus hatte unterwegs Halt gemacht und gebetet. Darauf[1] bat ihn einer seiner Jünger: »Herr, lehre uns beten; auch Johannes hat seine Jünger beten gelehrt.« (Mt 6,9)2 Jesus sagte zu ihnen: »Wenn ihr betet, dann sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.3 Gib uns jeden Tag, was wir zum Leben brauchen[2].4 Und vergib uns unsere Sünden; auch[3] wir vergeben jedem, der an uns schuldig geworden ist. Und lass uns nicht in Versuchung geraten.«5 Weiter sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Angenommen, einer von euch hat einen Freund. Mitten in der Nacht sucht er ihn auf und sagt zu ihm: ›Bitte[4] leih mir doch drei Brote! (Mt 7,7)6 Ein Freund von mir hat auf der Reise bei mir Halt gemacht, und ich habe nichts, was ich ihm anbieten könnte.‹7 Und angenommen, der, den er um Brot bittet, ruft dann von drinnen: ›Lass mich in Ruhe! Die Tür ist schon abgeschlossen, und meine Kinder und ich sind längst im Bett[5]. Ich kann jetzt nicht aufstehen und dir etwas geben.‹8 Ich sage euch: Er wird es schließlich doch tun – wenn nicht deshalb, weil der andere mit ihm befreundet ist, dann doch bestimmt, weil er ihm keine Ruhe lässt[6]. Er wird aufstehen und ihm alles geben, was er braucht.9 Darum sage ich euch: Bittet, und es wird euch gegeben; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet.10 Denn jeder, der bittet, empfängt, und wer sucht, findet, und wer anklopft, dem wird geöffnet.11 Ist unter euch ein Vater, der seinem Kind[7] eine Schlange geben würde[8], wenn es ihn um einen Fisch bittet? (Mt 7,9)12 Oder einen Skorpion, wenn es ihn um ein Ei bittet?13 Wenn also ihr, die ihr doch böse seid, das nötige Verständnis habt, um euren Kindern gute Dinge zu geben, wie viel mehr wird dann der Vater im Himmel[9] denen den Heiligen Geist geben, die ihn darum bitten.«14 Einmal trieb Jesus einen stummen[10] Dämon aus einem Besessenen aus. Sowie der Dämon ausgefahren war, konnte der Mann, der bis dahin stumm gewesen war, reden. Die Menge staunte; (Mt 9,32; Mt 12,22; Mk 3,22)15 doch einige waren darunter, die sagten: »Er treibt die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul[11] aus, dem Obersten der Dämonen.«16 Andere wollten Jesus auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.17 Jesus, der ihre Überlegungen kannte, sagte zu ihnen: »Jedes Reich, das mit sich selbst im Streit liegt, geht zugrunde; in einem solchen Reich fällt eine Familie über die andere her[12].18 Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann bestehen? Und[13] ihr behauptet, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe!19 Wenn ich die Dämonen tatsächlich mit Hilfe von Beelzebul austreibe, mit wessen Hilfe treiben dann eure eigenen Leute[14] sie aus? Sie selbst sind es daher, die über euch das Urteil sprechen werden.20 Wenn ich die Dämonen nun aber durch Gottes Finger austreibe, dann ist doch das Reich Gottes zu euch gekommen.21 Solange ein starker Mann in voller Bewaffnung sein Haus[15] bewacht, ist sein Besitz in Sicherheit.22 Doch wenn ein Stärkerer ihn angreift und ihn besiegt, nimmt er ihm alle seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.23 Wer nicht auf meiner Seite steht[16], ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.«24 »Wenn ein böser[17] Geist einen Menschen verlassen hat, zieht er durch öde Gegenden[18] und sucht einen Ruheplatz, findet aber keinen. Dann[19] sagt er sich: ›Ich will wieder in mein Haus gehen, das ich verlassen habe.‹ (Mt 12,43)25 Er kehrt zurück und findet das Haus sauber und aufgeräumt.26 Daraufhin[20] geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen in das Haus ein und wohnen dort. Damit steht es am Ende schlimmer um diesen Menschen als am Anfang.«27 Während Jesus über diese Dinge sprach, unterbrach ihn plötzlich eine Frau aus der Menge[21] und rief ihm zu: »Glücklich zu preisen ist die Frau, die dich zur Welt bringen und die dich stillen durfte[22]!« –28 »Ja«, erwiderte Jesus, »glücklich zu preisen sind die, die Gottes Wort hören und es befolgen.«29 Die Menge, die sich um Jesus drängte, wurde immer größer. Da sagte er: »Diese Generation ist böse! Sie verlangt ein Zeichen. Aber es wird ihr kein Zeichen gegeben werden, nur das des Propheten Jona. (Mt 12,38)30 Denn wie Jona für die Leute von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für die heutige Generation sein.31 Im Gericht wird die Königin aus dem Süden gegen die Menschen der heutigen Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören – und hier ist einer, der mehr ist als[23] Salomo!32 Im Gericht werden auch die Leute[24] von Ninive gegen die heutige Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie sind auf Jonas Predigt hin umgekehrt – und hier ist einer, der mehr ist als Jona!«33 »Niemand zündet eine Lampe an und versteckt sie dann in einem Winkel oder stellt sie unter ein Gefäß[25]. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, damit jeder, der hereinkommt, Licht hat und sehen kann[26]. (Mt 5,15; Mt 6,22; Mk 4,21)34 Das Auge gibt deinem Körper Licht. Ist dein Auge gut[27], dann ist dein ganzer Körper[28] im Licht. Ist es jedoch schlecht, dann ist dein Körper im Finstern.35 Achte deshalb darauf, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist.36 Wenn nun dein ganzer Körper im Licht steht und nichts mehr an ihm finster ist, dann ist es, wie wenn dich eine Lampe mit ihrem hellen Schein anstrahlt; alles steht im Licht.«37 Kaum hatte Jesus aufgehört zu reden[29], lud ihn ein Pharisäer zum Essen ein. Jesus ging zu ihm ins Haus und nahm am Tisch Platz, (Mt 23,13; Mk 7,1)38 ohne zuerst die vorgeschriebene Waschung zu verrichten. Als der Pharisäer das sah, war er entrüstet.39 Da sagte der Herr zu ihm: »So seid ihr Pharisäer! Ihr reinigt das Äußere eurer Becher und Schüsseln[30], aber euer Inneres ist voll Raubgier und Bosheit.40 Ihr Toren! Hat der, der das Äußere schuf, nicht auch das Innere geschaffen?41 Gebt doch, was in euren Bechern und Schüsseln ist[31], den Armen, und ihr werdet sehen: Alles ist dann für euch rein!42 Aber wehe euch Pharisäern! Ihr gebt den zehnten Teil von Kräutern wie Minze und Raute und von sämtlichen Gemüsesorten und lasst dabei die Forderungen der Gerechtigkeit und der Liebe Gottes außer Acht. Diese solltet ihr erfüllen und das andere nicht unterlassen.43 Wehe euch Pharisäern! In den Synagogen nehmt ihr die vordersten Sitze für euch in Anspruch, und ihr liebt es, wenn man euch auf der Straße[32] ehrfurchtsvoll grüßt.44 Wehe euch! Ihr seid wie Gräber, die unkenntlich geworden sind; die Leute gehen darüber und verunreinigen sich, ohne es zu merken.«45 Einer der Gesetzeslehrer unterbrach[33] Jesus und rief: »Meister, mit dem, was du sagst, greifst du auch uns an!«46 Darauf sagte Jesus: »Ja, wehe auch euch Gesetzeslehrern! Ihr bürdet den Menschen Lasten auf, die man kaum tragen kann, aber ihr selbst rührt diese Lasten mit keinem Finger an.47 Wehe euch! Ihr errichtet Grabmäler für die Propheten, die doch von euren Vorfahren umgebracht wurden.48 Damit gebt ihr nicht nur zu[34], dass eure Vorfahren das getan haben; ihr heißt es sogar gut. Sie haben die Propheten umgebracht, und ihr errichtet die Grabmäler.49 Das ist auch der Grund, weshalb die Weisheit Gottes gesagt hat: ›Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen schicken; einige von ihnen werden sie umbringen, und andere werden sie verfolgen.‹[35]50 Darum wird diese Generation[36] zur Rechenschaft gezogen werden für den Tod aller Propheten, die seit der Erschaffung der Welt umgebracht wurden,51 angefangen bei Abel bis hin zu Sacharja[37], der zwischen dem Altar und dem Haus Gottes umkam. Ja, ich sage euch: Diese Generation wird dafür zur Rechenschaft gezogen werden. (1Mo 4,1; Hebr 11,4; Hebr 12,24; 1Joh 3,12)52 Wehe euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Selbst seid ihr nicht eingetreten, und die, die eintreten wollten, habt ihr daran gehindert.«53 Als Jesus jenes Haus wieder verließ, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, mit immer neuen Fragen auf ihn einzudringen; sie ließen nichts unversucht, um ihn in die Enge zu treiben,54 und lauerten darauf, ihn bei einer verfänglichen Äußerung zu ertappen.

Lukas 11

Zürcher Bibel

1 Und es geschah, nachdem er an einem Ort lange gebetet hatte, dass einer seiner Jünger zu ihm sagte: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.2 Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.[1] (Ps 145,11; Jes 10,9; Jes 29,23; Jes 52,7; Jes 63,16)3 Das Brot, das wir nötig haben, gib uns Tag für Tag. (Ps 145,15)4 Und vergib uns unsere Sünden; denn auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig wird. Und führe uns nicht in Versuchung. (Lk 17,3; Lk 22,40)5 Und er sagte zu ihnen: Stellt euch vor, ihr habt einen Freund und geht mitten in der Nacht zu ihm und sagt: Freund, leih mir drei Brote,6 denn ein Freund, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen könnte.7 Und jener drinnen würde antworten: Belästige mich nicht! Die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder liegen bei mir im Bett. Ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben.8 Ich sage euch: Wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch seines unverschämten Bittens wegen aufstehen und ihm geben, so viel er braucht. (Lk 18,5)9 Und ich sage euch: Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan.10 Denn wer bittet, empfängt; wer sucht, der findet; wer anklopft, dem wird aufgetan. (Mt 7,8)11 Wer von euch gibt seinem Sohn, wenn der ihn, den Vater, um einen Fisch bittet, statt des Fisches eine Schlange,12 oder wer gibt, wenn er ihn um ein Ei bittet, einen Skorpion?13 Wenn also ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater den heiligen Geist vom Himmel herab denen geben, die ihn bitten. (Röm 8,15)14 Und er war dabei, einen stummen Dämon auszutreiben. Und es geschah, als der Dämon ausfuhr, dass der Stumme zu reden begann, und die Leute wunderten sich. (Mt 9,32)15 Einige von ihnen aber sagten: Durch Beelzebul, den Fürsten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. (Mt 9,34)16 Andere forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn in Versuchung zu führen. (Lk 11,29)17 Er aber wusste, was in ihnen vorging, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird verwüstet, und ein Haus fällt über das andere.18 Wenn nun auch der Satan in sich gespalten ist, wie kann dann sein Reich Bestand haben? Ihr sagt ja, dass ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe.19 Wenn ich nun die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.20 Wenn ich jedoch durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, dann ist das Reich Gottes zu euch gelangt. (2Mo 8,15; 2Mo 10,9)21 Wenn ein Starker mit Waffen in der Hand seinen Hof bewacht, ist sein Besitz in Sicherheit.22 Wenn aber ein Stärkerer ihn angreift und ihn besiegt, nimmt er ihm die Rüstung, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.23 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. (Mk 9,40; Lk 9,50)24 Wenn der unreine Geist aus dem Menschen ausgefahren ist, streift er durch wasserlose Gegenden, sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich herkam.25 Und wenn er zurückkommt, findet er es gefegt und geschmückt.26 Dann geht er und holt sieben weitere Geister, die schlimmer sind als er, und sie ziehen ein und lassen sich dort nieder. Und es steht um jenen Menschen am Ende schlimmer als zuvor.27 Und es geschah, als er das sagte, dass eine Frau aus der Menge ihre Stimme erhob und zu ihm sagte: Selig der Schoss, der dich getragen hat, und die Brüste, an denen du gesogen hast. (Lk 1,42)28 Er aber sprach: Selig vielmehr, die das Wort Gottes hören und bewahren. (Lk 8,21)29 Als aber noch mehr Leute dazukamen, begann er zu reden und sprach: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht! Es fordert ein Zeichen, doch ihm wird kein Zeichen gegeben werden ausser dem Zeichen des Jona. (Lk 9,41; Lk 11,16; Lk 23,8; Joh 4,48; 1Kor 1,22)30 Denn wie Jona zum Zeichen geworden ist für die Leute von Ninive, so wird es auch der Menschensohn werden für dieses Geschlecht.31 Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten gegen die Männer dieses Geschlechts und sie verurteilen. Denn sie kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hören. Hier aber ist mehr als Salomo! (1Kön 10,1)32 Die Männer Ninives werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und es verurteilen, denn sie sind dem Ruf des Jona gefolgt und umgekehrt. Hier aber ist mehr als Jona! (Jon 3,5)33 Niemand zündet ein Licht an und stellt es in ein Versteck und auch nicht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit die Eintretenden das Licht sehen. (Lk 8,16)34 Das Licht des Leibes ist dein Auge. Wenn dein Auge lauter ist, ist auch dein ganzer Leib von Licht erfüllt. Wenn es aber böse ist, ist auch dein Leib finster. (Mt 6,22)35 Gib also acht, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist.36 Wenn nun dein Leib ganz von Licht erfüllt ist und nichts Finsteres in ihm ist, dann wird er ganz von Licht erfüllt sein, wie wenn das Licht dich mit einem Blitz durchleuchtete.37 Während er noch redete, bat ihn ein Pharisäer, bei ihm zu essen. Und er trat ein und setzte sich zu Tisch. (Lk 7,36)38 Als der Pharisäer das sah, wunderte er sich, dass er sich vor dem Essen nicht gewaschen hatte. (Mt 15,2; Mk 7,2)39 Da sagte der Herr zu ihm: Nun, ihr Pharisäer, das Äussere von Bechern und Schüsseln haltet ihr rein, euer Inneres aber ist voller Raub und Bosheit. (Mk 7,4)40 Ihr Toren! Hat nicht der, welcher das Äussere geschaffen hat, auch das Innere geschaffen?41 Gebt lieber, was in den Schüsseln drin ist, als Almosen - dann ist euch alles rein. (Mk 7,19; Lk 12,33)42 Doch wehe euch, ihr Pharisäer! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Raute und jedem Kraut, aber am Recht und an der Liebe Gottes geht ihr vorbei. Dies aber sollte man tun und jenes nicht lassen. (3Mo 27,30; 5Mo 14,22; Mi 6,8; Sach 7,9; Lk 18,12)43 Wehe euch, ihr Pharisäer! Ihr liebt es, die Ehrenplätze in den Synagogen innezuhaben und auf den Marktplätzen gegrüsst zu werden. (Mt 23,6; Mk 12,38; Lk 14,7; Lk 20,46)44 Wehe euch! Ihr seid wie die unkenntlich gewordenen Gräber; die Leute gehen über sie hinweg, ohne es zu wissen.45 Da entgegnet ihm einer von den Gesetzeslehrern: Meister, mit diesen Worten beleidigst du auch uns.46 Er aber sprach: Wehe auch euch, ihr Gesetzeslehrer! Ihr bürdet den Menschen unerträgliche Lasten auf, doch ihr selbst rührt mit keinem Finger an die Lasten. (Apg 15,10)47 Wehe euch! Ihr baut den Propheten Denkmäler, eure Väter aber haben sie getötet. (Mt 23,31; Lk 6,22; Lk 13,34; Apg 7,52)48 So seid ihr Zeugen für die Taten eurer Väter und heisst sie gut. Denn sie haben sie getötet, und ihr baut ihnen Denkmäler.49 Darum hat auch die Weisheit Gottes gesprochen: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden; einige von ihnen werden sie verfolgen und töten, (Jer 7,25)50 und darum soll das Blut aller Propheten, das vergossen wurde seit Grundlegung der Welt, von diesem Geschlecht gefordert werden,51 von dem Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der umgebracht wurde zwischen Altar und Tempel. Ja, ich sage euch: Es wird von diesem Geschlecht gefordert werden! (1Mo 4,8)52 Wehe euch, ihr Gesetzeslehrer! Ihr habt den Schlüssel zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und denen, die hineingehen wollten, habt ihr es verwehrt.53 Und als er von dort wegging, fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an, ihn mit immer neuen Fragen zu bedrängen.54 Und sie stellten ihm nach, um etwas aus seinem Mund zu erjagen.