Hingang zum Vater und Wiederkunft – Offenbarung des Vaters
1Euer Herz werde nicht bestürzt[1]. Ihr glaubt an Gott[2], glaubt auch an mich! (Joh 14,27)2Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich euch gesagt haben: Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten?[3]3Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. (Joh 12,26; Apg 1,11; 1Thess 4,17; Hebr 9,28; Offb 22,7)4Und wohin ich gehe, dahin wisst ihr den Weg.5Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Und wie können wir den Weg wissen? (Joh 13,36)6Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. (Joh 5,26; Joh 10,9; Hebr 10,20; 1Petr 3,18)7Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen[4]; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen. (Joh 1,18; Joh 8,19)8Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.9Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Und wie sagst du: Zeige uns den Vater? (Joh 12,45)10Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, tut seine Werke. (Joh 3,34; Joh 5,19; Joh 14,24)11Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt um der Werke selbst willen! (Joh 5,36; Joh 10,38; Joh 14,20)12Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe. (Joh 7,33)13Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht wird im Sohn. (Mk 11,24; Joh 15,7; 1Joh 3,22)14Wenn ihr mich[5] etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun. (Mt 7,7; Joh 16,23)
Sendung des Beistands
15Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten; (Joh 15,10; 1Joh 2,5; 1Joh 5,3)16und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand[6] geben, dass er bei euch ist in Ewigkeit[7], (Joh 7,39)17den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn erkennt. Ihr erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. (Joh 15,26; Joh 16,13; Röm 8,9; 1Kor 3,16; 1Joh 2,27; 1Joh 4,6; 1Joh 5,6)18Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen, ich komme zu euch.19Noch eine kleine ⟨Weile⟩, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben. (Joh 16,16; 1Thess 5,10)20An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. (Joh 14,10; Joh 17,21; 1Joh 5,20)21Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren. (Joh 15,10; Joh 16,27; 1Joh 2,5; 1Joh 5,3)22Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, wie kommt es, dass du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt? (Apg 10,41)23Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten[8], und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. (Spr 8,17; Joh 15,10; Joh 17,26; 1Joh 2,5; 1Joh 5,3)24Wer mich nicht liebt, hält[9] meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. (Joh 14,10)25Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch weile.26Der Beistand[10] aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. (Joh 2,22; Joh 7,39; Joh 16,13; 1Joh 2,20)27Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam. (Joh 14,1; Joh 16,33; Röm 5,1; Eph 2,14; Kol 3,15; 2Thess 3,16)28Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich. (Joh 10,29)29Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es geschieht. (Mt 24,25; Joh 13,19)30Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt; und in mir hat er gar nichts[11];31aber damit die Welt erkennt, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat. – Steht auf, lasst uns von hier fortgehen! (Mt 26,30; Joh 10,18)
Johannes 14
Das Buch
Der Weg zum Vater
1Lasst euren Mut nicht sinken! Setzt euer Vertrauen auf Gott und vertraut auch mir!2Das Haus meines Vaters hat viele Wohnungen. Das ist so! Denn sonst hätte ich euch nicht gesagt, dass ich dorthin gehe und den Ort für euch vorbereite.3Und wenn ich dorthin gehe und den Ort vorbereite, werde ich wiederkommen und euch bei mir aufnehmen. Denn da, wo ich bin, sollt ihr auch sein.4Und wohin ich gehe, den Weg dahin kennt ihr ja!«5Da sagte Thomas zu ihm: »Herr, wir wissen nicht, wohin du unterwegs bist. Wie können wir da den Weg kennen?«6Jesus antwortete: »Ich selbst bin der Weg und auch die Wahrheit und das Leben. Nur durch mich findet ein Mensch zum Vater.7Wenn ihr mich kennengelernt habt, dann kennt ihr auch meinen Vater. Und von jetzt an kennt ihr ihn, denn ihr habt ihn ja gesehen!«8Da sagte Philippus zu ihm: »Herr, zeige uns den Vater! Das reicht dann für uns aus!«9Da sagte Jesus zu ihm: »So viel Zeit habe ich jetzt schon mit euch verbracht, und du kennst mich immer noch nicht, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat damit den Vater gesehen. Warum sagst du dann: ›Zeig uns den Vater!‹?10Glaubst du nicht, dass ich ganz in der Wirklichkeit des Vaters lebe und dass der Vater ganz in mir lebt? Alle Worte, die ich zu euch sage, spreche ich nicht aus mir selbst heraus. Der Vater, der immer in mir wohnt, vollbringt seine Taten.11Vertraut mir doch, dass ich im Vater lebe und der Vater in mir. Zumindest vertraut doch aufgrund der wunderbaren Taten, die ich getan habe!12Ja, ganz deutlich versichere ich euch: Wer sein Vertrauen auf mich setzt, der wird die gleichen Taten vollbringen wie ich. Und er wird noch Bedeutenderes tun, denn ich bin jetzt auf dem Weg zum Vater.13Und was auch immer ihr in meinem Namen im Gebet erbitten werdet, das werde ich tun. So entfaltet sich die Herrlichkeit des Vaters im Sohn.14Wenn ihr um etwas in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun.15Genau darin zeigt sich eure Liebe zu mir, dass ihr so lebt, wie ich es euch aufgetragen habe.
Der Unterstützer
16Und ich werde den Vater bitten, dass er euch noch einen Unterstützer zur Seite stellt. Der soll bis in alle Ewigkeit bei euch sein.17Das ist der Geist, dessen Wesen Wahrheit ist. Den kann die von Gott abgewandte Menschheit nicht bei sich aufnehmen, denn sie nimmt ihn nicht wahr und erkennt ihn nicht. Aber ihr nehmt ihn wahr, denn er bleibt in euch und wird in euch sein.18Ich lasse euch nicht allein wie Waisenkinder, um die sich niemand kümmert. Nein, ich selbst komme zu euch.19Es dauert noch eine kurze Zeit, und die Menschen in dieser Welt werden mich nicht mehr zu Gesicht bekommen. Aber ihr werdet mich sehen, denn ich bin lebendig, und auch ihr werdet Anteil an diesem Leben haben.20An dem Tag, an dem das geschieht, werdet ihr erkennen, wie es wirklich ist: Ich lebe in der Wirklichkeit meines Vaters, so wie ihr in mir lebt und ich in euch.21Wer meine Anweisungen erhalten hat und sie in die Tat umsetzt, der zeigt damit, dass er mich wirklich liebt. Und wer mich liebt, der wird die Liebe meines Vaters erfahren. Und ich werde diesem Menschen meine Liebe zeigen. Ja, ich werde mich ihm selbst zu erkennen geben.«22Der andere Judas, nicht der mit dem Beinamen Iskariot, fragte ihn: »Meister, was meinst du damit, dass du dich uns zu erkennen geben willst, aber nicht den Menschen in der Welt?«23Jesus gab ihm die Antwort: »Wenn ein Mensch mich wirklich lieb hat, dann wird er an dem festhalten, was ich gesagt habe, und das in die Tat umsetzen. Dann wird auch mein Vater ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.24Wenn ein Mensch mich aber nicht liebt, dann hält er auch nicht an meinen Aussagen fest. Doch die Botschaft, die ihr hört, stammt nicht von mir, sondern von dem Vater, der mich ausgesendet hat.25Diese Dinge habe ich euch gesagt, solange ich noch bei euch bin.26Doch der Unterstützer, der Heilige Geist, den mein Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch in all diesen Dingen unterrichten und euch an alle meine Aussagen erinnern.
Friede, der bleibt
27Das, was ich euch zurücklasse, ist Frieden. Ihn gebe ich euch, meinen Frieden. Das, was ich gebe, ist ganz anders als das, was diese Welt zu geben hat. Lasst es nicht zu, dass eure Herzen völlig verschreckt oder vor Angst ganz schwach werden.28Das, was ich gesagt habe, habt ihr gehört: ›Ich gehe fort und komme dann wieder zu euch zurück!‹ Wenn eure Liebe zu mir echt wäre, dann würdet ihr euch doch darüber freuen, dass ich jetzt zum Vater gehe! Denn der Vater ist viel bedeutender als ich.29Ich habe es euch jetzt schon gesagt, bevor es sich ereignet, damit ihr vertrauen könnt, wenn es dann geschieht.30Ich werde nicht mehr viele Dinge sagen. Denn der Herrscher über diese diesseitige Welt ist auf dem Weg hierher. Doch er hat keine Macht über mich.31Aber damit alle Menschen in der Welt erkennen können, dass ich den Vater lieb habe und alles genau so tue, wie er es mir aufgetragen hat: Steht auf, lasst uns jetzt von hier fortgehen!
Johannes 14
Gute Nachricht Bibel 2018
Jesus ist der Weg zum Vater
1Dann sagte Jesus zu allen:[1] »Erschreckt nicht, habt keine Angst! Vertraut auf Gott und vertraut auch auf mich![2]2Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen, und ich gehe jetzt hin, um dort einen Platz für euch bereit zu machen. Sonst hätte ich euch doch nicht mit der Ankündigung beunruhigt, dass ich weggehe.[3]3Und wenn ich gegangen bin und euch den Platz bereitet habe, dann werde ich zurückkommen und euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. (Joh 12,26)4Den Weg zu dem Ort, an den ich gehe, den kennt ihr ja.«5Thomas sagte zu ihm: »Herr, wir wissen nicht einmal, wohin du gehst! Wie sollen wir dann den Weg dorthin kennen?« (Joh 20,24)6Jesus antwortete: »Ich bin der Weg, denn ich bin die Wahrheit und das Leben.[4] Einen anderen Weg zum Vater gibt es nicht. (Joh 10,9; Hebr 10,20)7Wenn ihr mich kennt, werdet ihr auch meinen Vater kennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.«8Philippus sagte zu ihm: »Herr, zeige uns den Vater! Mehr brauchen wir nicht.«9Jesus antwortete: »Nun bin ich so lange mit euch zusammen gewesen, Philippus, und du kennst mich immer noch nicht? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du dann sagen: ›Zeige uns den Vater‹? (Joh 1,18; Joh 12,45)10Glaubst du nicht, dass du in mir dem Vater begegnest? Was ich zu euch gesprochen habe, das stammt nicht von mir. Der Vater, der immer in mir ist, vollbringt durch mich seine Taten. (Joh 3,35)11Glaubt mir: Ich lebe im Vater und der Vater in mir. Wenn ihr mir nicht auf mein Wort hin glaubt, dann glaubt mir wegen dieser Taten. (Joh 5,18; Joh 5,36)12Amen, ich versichere euch: Wer im Glauben mit mir verbunden bleibt, wird die gleichen Taten vollbringen, die ich tue. Ja, er wird noch größere Taten vollbringen, denn ich gehe zum Vater.13Wenn ihr dann in meinem Namen, unter Berufung auf mich, um irgendetwas bittet, werde ich es tun. So wird durch den Sohn die Herrlichkeit des Vaters offenbar werden. (Joh 15,16; Joh 17,1)14Ja, wenn ihr mich um etwas bittet und euch dabei auf mich beruft, werde ich eure Bitte erfüllen.«
Jesus verspricht den Heiligen Geist
15»Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote befolgen. (Joh 14,21; Joh 14,23; Joh 15,10; 1Joh 5,3; 2Joh 1,6)16Und ich werde den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen anderen Helfer gibt, der für immer bei euch bleibt, (Joh 7,39; Joh 14,26; Joh 15,26; Joh 16,7; Joh 16,13; Joh 20,22; Apg 1,4; Apg 2,4; 1Joh 3,24; 1Joh 4,13)17den Geist der Wahrheit. Die Welt kann ihn nicht bekommen, weil sie ihn nicht sehen kann und nichts von ihm versteht. Aber ihr kennt ihn, denn er wird bei euch bleiben und in euch leben. (1Kor 2,10)18Ich lasse euch nicht wie Waisenkinder allein; ich komme wieder zu euch.19Es dauert noch eine kurze Zeit, dann wird die Welt mich nicht mehr sehen. Aber ihr werdet mich dann sehen, und ihr werdet leben, weil ich lebe. (Joh 16,16)20Wenn dieser Tag kommt, werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater lebe und dass ihr in mir lebt und ich in euch. (Joh 5,18)21Wer meine Gebote annimmt und sie befolgt, der liebt mich wirklich. Und wer mich liebt, den wird mein Vater lieben. Auch ich werde ihn lieben und ihm meine Herrlichkeit offenbaren.«22Judas – nicht der Judas Iskariot – sagte: »Warum willst du deine Herrlichkeit nur uns zeigen und nicht der Welt?«23Jesus antwortete ihm: »Wer mich liebt, wird sich nach meinem Wort richten; dann wird ihn mein Vater lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. (Offb 3,20)24Wer mich nicht liebt, richtet sich nicht nach meinen Worten – und dabei kommen doch die Worte, die ihr gehört habt, nicht von mir, sondern von meinem Vater, der mich gesandt hat. (Joh 7,16)25Ich habe euch dies gesagt, solange ich noch bei euch bin.26Der Vater wird euch in meinem Namen den Helfer senden, der an meine Stelle tritt, den Heiligen Geist. Der wird euch alles Weitere lehren und euch an alles erinnern, was ich selbst schon gesagt habe. (Joh 14,16)27Zum Abschied gebe ich euch den Frieden, meinen Frieden, nicht den Frieden, den die Welt gibt. Erschreckt nicht, habt keine Angst! (Lk 2,14; Joh 16,33; Joh 20,19; Joh 20,21)28Ihr habt gehört, wie ich zu euch sagte: ›Ich verlasse euch und werde wieder zu euch kommen.‹ Wenn ihr mich wirklich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn er ist größer als ich.29Ich habe euch das alles im Voraus gesagt, damit euer Glaube festbleibt, wenn es dann eintrifft. (Joh 13,19)30Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, weil der Herrscher dieser Welt schon auf dem Weg ist. Er hat keine Macht über mich, (Joh 12,31)31aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe. Darum handle ich so, wie es mir mein Vater aufgetragen hat. Und nun steht auf! Wir wollen gehen!« (Joh 4,34)
Johannes 14
Hoffnung für alle
Ohne Jesus kommt niemand zu Gott
1»Seid nicht bestürzt und habt keine Angst!«, ermutigte Jesus seine Jünger. »Glaubt an Gott und glaubt an mich!2Denn im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Sonst hätte ich euch nicht gesagt: Ich gehe hin, um dort alles für euch vorzubereiten.3Und wenn alles bereit ist, werde ich zurückkommen, um euch zu mir zu holen. Dann werdet auch ihr dort sein, wo ich bin.4Den Weg dorthin kennt ihr ja.«5»Nein, Herr«, widersprach ihm Thomas, »wir wissen nicht einmal, wohin du gehst! Wie sollen wir dann den Weg dorthin finden?«6Jesus antwortete: »Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.7Wenn ihr mich wirklich kennt, werdet ihr auch meinen Vater kennen. Ja, ihr kennt ihn schon jetzt und habt ihn bereits gesehen!«8Da bat Philippus: »Herr, zeig uns den Vater, dann sind wir zufrieden!«9Jesus entgegnete ihm: »Ich bin nun schon so lange bei euch, und du kennst mich noch immer nicht, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat auch den Vater gesehen. Wie also kannst du bitten: ›Zeig uns den Vater‹?10Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Was ich euch sage, habe ich mir nicht selbst ausgedacht. Mein Vater, der in mir lebt, handelt durch mich.11Glaubt mir doch, dass der Vater und ich eins sind[1]. Und wenn ihr schon meinen Worten nicht glaubt, dann lasst euch doch wenigstens von meinen Taten überzeugen!12Ich sage euch die Wahrheit: Wer an mich glaubt, wird die gleichen Taten vollbringen wie ich – ja sogar noch größere; denn ich gehe zum Vater.13Worum ihr dann in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit durch den Sohn die Herrlichkeit des Vaters sichtbar wird.14Was ihr mich also in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun.«
Vom Geist der Wahrheit
15»Wenn ihr mich liebt, werdet ihr so leben, wie ich es euch geboten habe.16Dann werde ich den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen anderen Helfer gibt, der für immer bei euch bleibt.17Dies ist der Geist der Wahrheit. Die Welt kann ihn nicht aufnehmen, denn sie ist blind für ihn und erkennt ihn nicht. Aber ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch leben.18Nein, ich lasse euch nicht als hilflose Waisen zurück. Ich komme wieder zu euch.19Schon bald werde ich nicht mehr auf dieser Welt sein, und niemand wird mich mehr sehen. Nur ihr, ihr werdet mich sehen. Und weil ich lebe, werdet auch ihr leben.20An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich eins bin mit meinem Vater[2] und dass ihr in mir seid und ich in euch bin.21Wer meine Gebote annimmt und danach lebt, der liebt mich wirklich. Und wer mich liebt, den wird mein Vater lieben. Auch ich werde ihn lieben und mich ihm zu erkennen geben.«22Da fragte ihn Judas – nicht Judas Iskariot, sondern der andere Jünger mit demselben Namen: »Herr, weshalb willst du dich nur uns, deinen Jüngern, zu erkennen geben, warum nicht der ganzen Welt?«23Ihm antwortete Jesus: »Wer mich liebt, richtet sich nach dem, was ich gesagt habe. Auch mein Vater wird ihn lieben, und wir beide werden zu ihm kommen und für immer bei ihm bleiben.24Wer mich aber nicht liebt, der lebt auch nicht nach dem, was ich sage. Meine Worte kommen nicht von mir, sondern von meinem Vater, der mich gesandt hat.25Ich sage euch dies alles, solange ich noch bei euch bin.26Der Heilige Geist, den euch der Vater an meiner Stelle als Helfer senden wird, er wird euch alles erklären und euch an das erinnern, was ich gesagt habe.27Auch wenn ich nicht mehr da bin, wird doch der Friede bei euch bleiben. Ja, meinen Frieden gebe ich euch – einen Frieden, den euch niemand sonst auf der Welt geben kann. Deshalb seid nicht bestürzt und habt keine Angst!28Ihr habt gehört, was ich euch gesagt habe: Ich gehe jetzt, aber ich komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich wirklich lieben würdet, dann würdet ihr euch darüber freuen, dass ich jetzt zum Vater gehe; denn er ist größer als ich.29Ich sage euch das alles, bevor es geschieht, damit ihr an mich glaubt, wenn es eintrifft.30Ich habe nicht mehr viel Zeit, mit euch zu reden, denn der Teufel, der Herrscher dieser Welt, hat sich schon auf den Weg gemacht. Er hat zwar keine Macht über mich,31aber die Welt soll erfahren, dass ich den Vater liebe. Deswegen werde ich das ausführen, was Gott mir aufgetragen hat. Und nun steht auf, wir wollen gehen!«