1Und jetzt zur Frage nach dem Fleisch, das den Götterbildern geopfert wurde! Uns ist klar, dass wir alle eine bestimmte Meinung dazu haben. Unser Wissen macht uns stolz. Aber die Liebe baut auf.2Wenn also jemand meint, er hätte schon besondere Erkenntnisse gewonnen, dann hat er überhaupt noch nicht so erkannt, wie er erkennen muss.3Wer aber Gott lieb hat, den hat Gott wirklich und wahrhaftig erkannt.4In Bezug auf die Speisen, die den heidnischen Göttern geweiht sind, wissen wir ja, dass es in der ganzen Welt diese Götter in Wirklichkeit überhaupt nicht gibt und dass es in Wirklichkeit keinen Gott gibt außer nur dem einen einzigen.5Und selbst, wenn es sogenannte Götter geben sollte, sei es in der Himmelswelt oder auf der Erde, wie es ja in der Völkerwelt in der Tat viele »Götter« und »Herrscher« gibt,6so gibt es doch für uns nur einen einzigen Gott! Er ist der Vater, von dem her alles stammt, und wir sind zu ihm hin geschaffen. Und es gibt nur einen Herrscher, Jesus, den Messias, durch den alle Dinge bestehen. Und auch wir leben durch ihn.7Doch nicht alle besitzen diese Erkenntnis! So gibt es einige, die dieses zuerst im Tempel den Göttern dargebrachte Fleisch aufgrund ihrer Gewohnheit bis zum heutigen Tag so essen, als wäre es wirklichen Göttern geweiht. Ihr Gewissen ist verunsichert, und so fühlen sie sich durch das Essen dieses Fleisches befleckt.8Jedoch gilt: Das, was wir als Nahrung zu uns nehmen, ist für unsere Beurteilung vor Gott ohne Belang. Also ist es weder so, dass wir, wenn wir dieses Fleisch aus Gewissensgründen nicht essen, deshalb vor ihm schlechter dastehen, noch ist es so, dass wir dann, wenn wir es ohne weiteres Nachdenken essen, dadurch einen Vorteil bei Gott haben.9Achtet aber darauf, dass diese eure innere Freiheit nicht zum Anstoß wird für die, die aufgrund ihrer inneren Unsicherheit sozusagen schwächer sind.10Wenn jemand dich, der du diese Erkenntnis hast, dabei beobachtet, wie du an einem Festessen teilnimmst, bei dem Fleisch verzehrt wird, das den heidnischen Göttern geopfert wurde, könnte dann nicht diese Person, deren Gewissen es ihr eigentlich nicht erlaubt, dadurch dazu angestiftet werden, es auch zu essen, wobei sie glaubt, es wäre wirklich Göttern geweiht?11Auf diese Weise würde dann der Ungefestigte aufgrund deiner Erkenntnis etwas für ihn Schädliches tun! Dabei ist er doch dein Mitchrist, für den der Messias auch in den Tod gegangen ist!12Wenn ihr euch in dieser Weise gegen die Schwestern und Brüder versündigt und ihr ungefestigtes Gewissen verletzt, dann sündigt ihr damit auch gegen den Messias!13Deshalb gilt für mich: Wenn das, was ich esse, für meinen Bruder oder meine Schwester zum Anlass wird, etwas zu tun, das er oder sie eigentlich für falsch hält, dann will ich in alle Ewigkeit kein Fleisch mehr essen! Denn ich will meinem Mitchristen keinen Anstoß zur Sünde geben.