1Unzählige Male und auf unterschiedlichste Weisen hat Gott zu unseren Vorfahren gesprochen, und zwar durch die Botschaften der Propheten.2Doch am Ende dieser Zeiten hat er zu uns gesprochen durch ihn, den Sohn. Ihn hat er zum Gesamterben aller Dinge eingesetzt. Durch ihn hat er auch die Welträume und Weltzeiten geschaffen.3Er, der Sohn, ist das ganz genaue Ebenbild seiner strahlenden Herrlichkeit, die Ausprägung seines innersten Wesens. Denn er trägt das Weltall durch das lebendige Wort seiner Kraft. Nachdem er die endgültige Austilgung der Sünden vollbracht hatte, hat er sich auf dem Ehrenplatz niedergesetzt, zur Rechten des allmächtigen Gottes, dort in den höchsten Dimensionen.4So ist er um so viel bedeutender geworden als die Himmelsengel, denn er hat einen viel machtvolleren Namen als Erbe angenommen.
Jesus und die Engel
5Denn zu welchem der Engel hat er, Gott, je gesagt: »Mein Sohn bist du! Heute habe ich dich hervorgebracht!«, oder wie es an einer anderen Stelle in Gottes Buch steht: »Ich werde für ihn der Vater sein, und er wird für mich der Sohn sein.«?6Und an einer noch anderen Stelle, wo es darum geht, dass er den erstgeborenen Sohn vor aller Welt präsentieren wird, heißt es: »Alle Engel Gottes werden anbetend vor ihm niederfallen!«7Über die Engel sagt Gottes Buch: »Gott macht seine Himmelsboten zu Winden und die, die ihm Verehrung darbringen, zu brennenden Feuerflammen.«8Doch zum Sohn sagt er: »Dein Thron, Gott, besteht bis in die allerfernsten Ewigkeiten, ja, das Zepter, das die Welt gerecht regiert, ist dir als Zepter deiner Königsherrschaft gegeben!9Deine ganze Liebe gilt der Gerechtigkeit, und du hasst die Gesetzlosigkeit. Deshalb hat Gott, der ja dein Gott ist, dich als König gesalbt mit dem Öl der Freude vor den Augen all deiner Gefährten.«10Und auch diese Aussage findet sich in Gottes Buch: »Am Anfang hast du, Herr, das Fundament der Erde gelegt, und auch die Himmel sind das Werk deiner Hände.11Das alles wird vergehen, aber du bleibst durch alles hindurch. Ja, all dies wird veralten wie ein Kleidungsstück.12Wie einen Umhang wirst du sie wieder zusammenrollen, wie ein Gewand werden sie ausgetauscht werden. Doch du bist derselbe, und deine Jahre werden nie enden.«13Zu welchem der Engel hat er, Gott, je gesagt: »Nimm hier an meiner rechten Seite Platz, bis ich deine Feinde zum Schemel für deine Füße gemacht habe!«?14Sind sie, die Engel, nicht stattdessen Geister, die zum Dienst Gottes zur Verfügung stehen und zur Hilfestellung für die Menschen ausgesandt sind, die das Heil Gottes erben sollen?
Hebräer 1
Lutherbibel 2017
Gottes endgültiges Reden durch den Sohn
1Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, (Hos 12,11)2hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welten gemacht hat. (Ps 2,8; Kol 1,16)3Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe (Ps 110,1; Mk 16,19; 2Kor 4,4; Kol 1,15; Hebr 9,14; Hebr 9,26; Weis 7,26)4und ist so viel höher geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat, höher ist als ihr Name. (Phil 2,9; 1Petr 3,22)
Der Sohn höher als die Engel
5Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«? Und wiederum: »Ich werde sein Vater sein und er wird mein Sohn sein«?6Und abermals, wenn er den Erstgeborenen einführt in die Welt, spricht er: »Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten.«7Von den Engeln spricht er zwar: »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«,8aber von dem Sohn: »Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter deines Reiches.9Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl wie keinen deiner Gefährten.«10Und: »Du, Herr, hast am Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.11Sie werden vergehen, du aber bleibst. Und sie werden alle veralten wie ein Gewand;12und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, wie ein Gewand werden sie gewechselt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.«13Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt: »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege«? (Mk 12,36)14Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit? (Ps 34,8; Ps 91,11)