1Und wiederum taten die Israeliten, was böse war in den Augen des HERRN, Ehud aber war gestorben. (Ri 2,11; Ri 2,19)2Und der HERR verkaufte sie in die Hand Jabins, des Königs von Kanaan, der in Chazor regierte, und sein Heerführer war Sisera, der in Charoschet-Gojim wohnte. (Jos 11,1; Ri 2,14; 1Sam 12,9)3Und die Israeliten schrien zum HERRN, denn er hatte neunhundert Wagen aus Eisen und unterdrückte die Israeliten mit Gewalt, zwanzig Jahre lang. (Jos 17,16; Ri 3,9; Ri 3,13)4Debora aber, eine Frau, eine Prophetin, die Frau des Lappidot, sie war in jener Zeit Richterin für Israel.5Und sie hatte ihren Sitz unter der Deborapalme zwischen Rama und Bet-El auf dem Gebirge Efraim, und zum Gericht zogen die Israeliten hinauf zu ihr. (1Mo 35,8; 1Sam 7,17)6Und sie sandte hin und rief Barak, den Sohn von Abinoam, aus Kedesch in Naftali und sprach zu ihm: Hat der HERR, der Gott Israels, nicht geboten: Geh, zieh auf den Berg Tabor und nimm zehntausend Mann von den Naftaliten und den Sebuloniten mit dir? (Jos 8,18; Jos 21,32; Hebr 11,32)7Und ich werde Sisera, den Heerführer Jabins, seine Wagen und seine Menge zu dir an den Bach Kischon locken und ihn in deine Hand geben. (1Kön 18,40)8Und Barak sprach zu ihr: Wenn du mit mir gehst, werde ich gehen; gehst du aber nicht mit mir, werde ich nicht gehen.9Da sprach sie: Ich werde mit dir gehen! Du aber wirst keinen Ruhm ernten auf dem Weg, den du gehst, denn der HERR wird Sisera in die Hand einer Frau verkaufen. Und Debora machte sich auf und ging mit Barak nach Kedesch. (Ri 9,54)10Und Barak bot Sebulon und Naftali nach Kedesch auf, und zehntausend Mann folgten ihm hinauf, und auch Debora zog mit ihm hinauf. (Ri 6,35)11Cheber aber, der Keniter, hatte sich von den Kenitern, den Nachkommen von Chobab, dem Schwiegervater des Mose, getrennt und schlug sein Zelt auf bei der Terebinthe in Zaannanim, das bei Kedesch liegt. (Jos 19,33; Ri 1,16)12Und man meldete Sisera, dass Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor gezogen war.13Und Sisera bot alle seine Wagen auf, neunhundert Wagen aus Eisen, und das ganze Volk, das bei ihm war, von Charoschet-Gojim an den Bach Kischon. (Ri 4,3)14Und Debora sprach zu Barak: Auf! Denn dies ist der Tag, an dem der HERR Sisera in deine Hand gegeben hat. Ist nicht der HERR vor dir her ausgezogen? Und Barak stieg vom Berg Tabor, und zehntausend Mann folgten ihm. (5Mo 9,3; Ri 3,28; 2Sam 5,24)15Und der HERR brachte Sisera und alle Wagen und das ganze Heer vor Barak in Verwirrung mit der Schärfe des Schwerts, und Sisera sprang vom Kriegswagen und floh zu Fuss. (Ri 5,20)16Und Barak verfolgte die Wagen und das Heer bis Charoschet-Gojim, und das ganze Heer Siseras fiel durch die Schärfe des Schwerts, nicht einer blieb übrig. (Jos 10,10; Ps 83,10)17Sisera aber war zu Fuss zum Zelt Jaels, der Frau von Cheber, dem Keniter, geflohen, denn es war Friede zwischen Jabin, dem König von Chazor, und dem Haus Chebers, des Keniters.18Und Jael trat heraus, Sisera entgegen, und sagte zu ihm: Kehre nur ein, mein Herr, kehre nur ein bei mir, fürchte dich nicht. Und er kehrte bei ihr im Zelt ein, und sie bedeckte ihn mit einer Decke.19Er aber sagte zu ihr: Lass mich ein wenig Wasser trinken, denn ich bin durstig. Und sie öffnete den Milchschlauch, liess ihn trinken und deckte ihn wieder zu. (Ri 5,25)20Und er sagte zu ihr: Stell dich an den Eingang des Zelts, und wenn einer kommt und dich fragt: Ist jemand hier?, dann sag: Niemand.21Und Jael, die Frau Chebers, ergriff den Zeltpflock und nahm den Hammer in die Hand und ging leise zu ihm hinein und schlug ihm den Pflock durch die Schläfe, und er drang bis in die Erde. Er aber war vor Müdigkeit in tiefen Schlaf gefallen, und so starb er.22Und sieh, Barak hatte Sisera verfolgt, und Jael trat heraus, ihm entgegen, und sagte zu ihm: Komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst. Und als er zu ihr hereinkam, sieh, da lag Sisera tot da, und in seiner Schläfe steckte der Pflock.23So unterwarf Gott an jenem Tag Jabin, den König von Kanaan, vor den Israeliten.24Und die Hand der Israeliten wurde immer härter gegen Jabin, den König von Kanaan, bis sie Jabin, den König von Kanaan, vernichtet hatten.
Richter 4
Lutherbibel 2017
Die Richterin Debora und Barak besiegen Sisera
1Aber die Israeliten taten wiederum, was dem HERRN missfiel, als Ehud gestorben war. (Ri 2,11)2Und der HERR verkaufte sie in die Hand Jabins, des Königs von Kanaan, der zu Hazor herrschte, und sein Feldhauptmann war Sisera; der wohnte in Haroschet-Gojim. (Jos 11,1)3Und die Israeliten schrien zum HERRN, denn er hatte neunhundert eiserne Wagen und unterdrückte die Israeliten mit Gewalt zwanzig Jahre. (Jos 17,16; Ri 1,19)4Zu der Zeit war Richterin in Israel die Prophetin Debora, die Frau Lappidots.5Sie hatte ihren Sitz unter der Palme Deboras zwischen Rama und Bethel auf dem Gebirge Ephraim. Und die Israeliten kamen zu ihr hinauf zum Gericht. (1Mo 35,8)6Und sie sandte hin und rief Barak, den Sohn Abinoams aus Kedesch in Naftali, und sprach zu ihm: Hat dir nicht der HERR, der Gott Israels, geboten: Geh hin und zieh auf den Berg Tabor und nimm zehntausend Mann mit dir von den Naftalitern und den Sebulonitern? (Jos 21,32)7Ich aber will Sisera, den Feldhauptmann Jabins, zu dir lenken an den Bach Kischon mit seinen Wagen und mit seinem Heer und will ihn in deine Hände geben. (Ri 5,19)8Barak sprach zu ihr: Wenn du mit mir gehst, so will ich gehen; gehst du aber nicht mit mir, so will ich nicht gehen.9Sie sprach: Ich will mit dir gehen; aber der Ruhm wird nicht dir zufallen auf dem Weg, den du gehst, sondern der HERR wird Sisera in die Hand einer Frau ausliefern. So machte sich Debora auf und ging mit Barak nach Kedesch.10Da rief Barak Sebulon und Naftali nach Kedesch; und es zogen hinauf ihm nach zehntausend Mann. Debora zog auch mit ihm.11Heber aber, der Keniter, hatte sich von den Kenitern, vom Geschlecht Hobabs, des Schwiegervaters des Mose, getrennt. Er hatte sein Zelt bei der Eiche in Zaanannim bei Kedesch aufgeschlagen. (4Mo 10,29; Ri 1,16)12Da wurde Sisera angesagt, dass Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor gezogen wäre.13Und Sisera rief alle seine Kriegswagen zusammen, neunhundert eiserne Wagen, und das ganze Volk, das mit ihm war, aus Haroschet-Gojim an den Bach Kischon.14Debora aber sprach zu Barak: Auf! Das ist der Tag, an dem dir der HERR den Sisera in deine Hand gegeben hat. Ist nicht der HERR vor dir her ausgezogen? So zog Barak von dem Berge Tabor hinab und die zehntausend Mann ihm nach.15Und der HERR erschreckte Sisera samt allen seinen Wagen und dem ganzen Heer vor Barak durch die Schärfe des Schwerts. Und Sisera sprang von seinem Wagen und floh zu Fuß. (1Mo 35,5; 2Mo 23,27; 5Mo 2,25; Jos 2,9; Ri 5,20)16Barak aber jagte den Wagen und dem Heer nach bis Haroschet-Gojim. Und Siseras ganzes Heer fiel durch die Schärfe des Schwerts, sodass auch nicht einer übrig blieb.17Sisera aber floh zu Fuß in das Zelt Jaëls, der Frau des Keniters Heber. Denn Jabin, der König von Hazor, und das Haus Hebers, des Keniters, lebten miteinander im Frieden.18Jaël aber ging hinaus Sisera entgegen und sprach zu ihm: Kehre ein, mein Herr, kehre ein bei mir und fürchte dich nicht! Und er kehrte bei ihr ein in ihr Zelt, und sie deckte ihn mit einer Decke zu.19Er aber sprach zu ihr: Gib mir doch ein wenig Wasser zu trinken, denn ich habe Durst. Da öffnete sie den Schlauch mit Milch und gab ihm zu trinken und deckte ihn wieder zu. (Ri 5,25)20Und er sprach zu ihr: Tritt in den Eingang des Zeltes, und wenn einer kommt und fragt, ob jemand hier sei, so sprich: Niemand.21Da nahm Jaël, die Frau Hebers, einen Pflock von dem Zelt und einen Hammer in ihre Hand und ging leise zu ihm hinein und schlug ihm den Pflock durch seine Schläfe, dass er in die Erde drang. Er aber war ermattet in einen tiefen Schlaf gesunken. So starb er. (Ri 5,26)22Als aber Barak Sisera nachjagte, ging ihm Jaël entgegen und sprach zu ihm: Komm her! Ich will dir den Mann zeigen, den du suchst. Und als er zu ihr hereinkam, lag Sisera tot da, und der Pflock steckte in seiner Schläfe.23So demütigte Gott zu der Zeit Jabin, den König von Kanaan, vor den Israeliten.24Und die Hand der Israeliten legte sich immer härter auf Jabin, den König von Kanaan, bis sie ihn vernichteten.