1Als er vom Berg herabstieg, folgten ihm viele Leute.2Und da kam ein Aussätziger auf ihn zu, warf sich vor ihm nieder und sagte: Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen!3Und er streckte die Hand aus, berührte ihn und sprach: Ich will es, sei rein! Und auf der Stelle wurde er von seinem Aussatz geheilt.4Und Jesus sagt zu ihm: Sieh zu, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring die Opfergabe dar, die Mose angeordnet hat - das soll ihnen ein Beweis sein. (3Mo 14,2; Mt 9,30; Mt 12,16; Mt 16,20; Mt 17,9)
Der Hauptmann von Kafarnaum
5Als er aber nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:6Herr, mein Knecht liegt gelähmt im Haus und wird von furchtbaren Schmerzen gepeinigt.7Und er sagt zu ihm: Ich werde kommen und ihn heilen.8Da entgegnete der Hauptmann: Herr, es steht mir nicht zu, dich in mein Haus zu bitten, doch sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund.9Denn auch ich bin einer, für den Befehle gelten, und ich habe Soldaten unter mir. Sage ich zu einem: Geh, so geht er; sage ich zu einem anderen: Komm, so kommt er; und sage ich zu meinem Knecht: Tu das, so tut er es.10Als Jesus das hörte, staunte er und sagte zu denen, die ihm folgten: Amen, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich bei niemandem in Israel gefunden.11Ich sage euch aber: Viele werden kommen aus Ost und West und sich mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch setzen. (Lk 13,29)12Die Söhne des Reichs aber werden in die äusserste Finsternis hinausgeworfen werden; dort wird Heulen und Zähneklappern sein. (Mt 13,42; Mt 22,13; Mt 24,51; Mt 25,30; Lk 13,28)13Und Jesus sagte zum Hauptmann: Geh! Dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und in eben jener Stunde wurde der Knecht gesund. (Mt 9,22; Mt 15,28; Mt 21,22; Mk 5,34; Lk 7,50; Lk 17,20)
Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus
14Und als Jesus in das Haus des Petrus kam, sah er, dass dessen Schwiegermutter im Fieber lag.15Und er nahm ihre Hand, und das Fieber wich von ihr; und sie stand auf und bewirtete ihn.
Weitere Heilungen
16Am Abend brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus durch die Macht des Wortes und heilte alle Kranken.17So sollte in Erfüllung gehen, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist: Er nahm unsere Schwachheit auf sich, und unsere Krankheiten trug er. (Jes 53,4)
Vom Ernst der Nachfolge
18Als Jesus das Gedränge um sich herum sah, befahl er, ans andere Ufer zu fahren.19Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst.20Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels haben Nester, der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.21Ein anderer von den Jüngern sagte zu ihm: Herr, erlaube mir, dass ich zuerst heimgehe und meinen Vater begrabe.22Jesus aber sagt zu ihm: Folge mir! Und lass die Toten ihre Toten begraben. (Mt 16,24)
Die Stillung des Seesturms
23Dann stieg er in das Boot, und seine Jünger folgten ihm.24Da erhob sich ein grosser Sturm auf dem See, so dass das Boot von den Wellen überrollt wurde; er aber schlief.25Da traten sie zu ihm, weckten ihn und sagten: Herr, rette uns, wir gehen unter!26Und er sagt zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen! Dann stand er auf und schrie die Winde an und den See; da trat eine grosse Windstille ein. (Mt 6,30; Mt 14,31; Mt 16,8)27Die Menschen aber wunderten sich und sagten: Was ist das für einer, dass ihm selbst Wind und Wellen gehorchen? (Ps 65,8; Ps 89,10; Ps 107,29)
Die Heilung der Besessenen von Gadara
28Als er ans andere Ufer kam, in das Gebiet der Gadarener, liefen ihm zwei Besessene über den Weg, die aus den Grabhöhlen hervorkamen. Die sahen so furchterregend aus, dass niemand auf dem Weg gehen wollte, der dort vorbeiführte.29Und sie schrien: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns zu quälen, bevor es Zeit ist? (Mt 16,16)30Weit weg von ihnen aber weidete eine grosse Herde Schweine.31Da baten ihn die Dämonen: Wenn du uns austreibst, dann schick uns in die Schweineherde.32Er sagte zu ihnen: Fort mit euch! Da fuhren sie aus und fuhren in die Schweine, und siehe da: Die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See und kam im Wasser um.33Die Hirten aber ergriffen die Flucht, eilten in die Stadt und erzählten alles, auch was mit den Besessenen geschehen war.34Und die ganze Stadt zog hinaus, Jesus entgegen, und als sie ihn sahen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.
Matthäus 8
Lutherbibel 2017
Die Heilung eines Aussätzigen
1Als er aber vom Berge herabging, folgte ihm eine große Menge. (Mk 1,40; Lk 5,12)2Und siehe, ein Aussätziger kam heran und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.3Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun; sei rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein.4Und Jesus sprach zu ihm: Sieh zu, sage es niemandem, sondern geh hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis. (3Mo 14,2; Mt 9,30; Mk 8,30; Lk 17,14)
Der Hauptmann von Kapernaum
5Als aber Jesus nach Kapernaum hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn (Lk 7,1; Joh 4,46)6und sprach: Herr, mein Knecht[1] liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen.7Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.[2]8Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.9Denn auch ich bin ein Mensch, der einer Obrigkeit untersteht, und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s.10Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden! (Mk 6,6; Lk 18,8)11Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; (Lk 13,28)12aber die Kinder des Reichs werden hinausgestoßen in die äußerste Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern. (Mt 13,42; Mt 13,50; Mt 22,13; Mt 24,51; Mt 25,30)13Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund zu derselben Stunde. (Mt 9,22; Mt 9,29; Mt 15,28; Lk 7,50)
Jesus im Haus des Petrus
14Und Jesus kam in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter zu Bett lag und hatte das Fieber. (Mk 1,29; Lk 4,38; 1Kor 9,5)15Da berührte er ihre Hand und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihm.16Am Abend aber brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus durch sein Wort und machte alle Kranken gesund,17auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: »Er hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsre Krankheiten hat er getragen.«
Vom Ernst der Nachfolge
18Als aber Jesus die Menge um sich sah, befahl er, hinüber ans andre Ufer zu fahren. (Lk 9,57)19Und es trat ein Schriftgelehrter herzu und sprach zu ihm: Meister, ich will dir folgen, wohin du gehst.20Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege. (2Kor 8,9)21Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. (Mt 10,37)22Aber Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach und lass die Toten ihre Toten begraben!
Die Stillung des Sturms
23Und er stieg in das Boot und seine Jünger folgten ihm. (Mk 4,35; Lk 8,22)24Und siehe, da geschah ein großes Beben im Meer, sodass das Boot von den Wellen bedeckt wurde. Er aber schlief. (Offb 6,12)25Und sie traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, hilf, wir verderben!26Da sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?, und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer; und es ward eine große Stille. (Ps 89,10; Mt 14,31; Apg 27,22)27Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?
Die Heilung von zwei besessenen Gadarenern
28Und er kam ans andre Ufer in die Gegend der Gadarener. Da liefen ihm entgegen zwei Besessene; die kamen aus den Grabhöhlen und waren sehr gefährlich, sodass niemand diese Straße gehen konnte. (Mk 5,1; Lk 8,26)29Und siehe, sie schrien: Was haben wir mit dir zu schaffen, du Sohn Gottes? Bist du hergekommen, uns zu quälen, ehe es Zeit ist? (Mk 1,24; Mk 3,11; Lk 4,41; Jak 2,19; 2Petr 2,4)30Es war aber fern von ihnen eine große Herde Säue auf der Weide.31Da baten ihn die Dämonen und sprachen: Willst du uns austreiben, so schick uns in die Herde Säue.32Und er sprach: Weg mit euch! Da fuhren sie aus und fuhren in die Säue. Und siehe, die ganze Herde stürmte den Abhang hinunter ins Meer, und sie ersoffen im Wasser.33Und die Hirten flohen und gingen hin in die Stadt und berichteten das alles und wie es den Besessenen ergangen war.34Und siehe, da ging die ganze Stadt hinaus Jesus entgegen. Und als sie ihn sahen, baten sie ihn, dass er ihr Gebiet verlasse.