Unreinheit, Veruntreuung und Verdacht auf Ehebruch
1Und der HERR sprach zu Mose:2Gebiete den Israeliten, dass sie jeden Aussätzigen aus dem Lager weisen, jeden, der an einem Ausfluss leidet, und jeden, der an einem Toten unrein geworden ist. (3Mo 9,6; 3Mo 13,46; 3Mo 15,2; 3Mo 19,11)3Männer wie Frauen sollt ihr hinausweisen, vor das Lager sollt ihr sie weisen. So werden sie ihr Lager nicht verunreinigen, in dem ich mitten unter ihnen wohne. (3Mo 15,31; 4Mo 12,14)4Und die Israeliten machten es so und wiesen sie vor das Lager hinaus. Wie der HERR zu Mose geredet hatte, so machten es die Israeliten. (2Chr 26,21)5Und der HERR sprach zu Mose:6Rede zu den Israeliten: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine Sünde begeht, wie die Menschen sie begehen, und eine Veruntreuung gegen den HERRN verübt, wird diese Person schuldig. (3Mo 5,21)7Sie sollen aber ihre Sünde bekennen, die sie begangen haben. Dann soll man vollständig zurückerstatten, was man schuldet, und noch ein Fünftel hinzufügen und es dem geben, an dem man schuldig geworden ist. (3Mo 5,5; 3Mo 5,16)8Gibt es aber keinen Vertreter, dem man zurückerstatten könnte, was man schuldet, wird, was man schuldet, dem HERRN erstattet, und es gehört dem Priester, ebenso wie der Sühnewidder, mit dem dieser für einen Sühne erwirkt. (3Mo 7,7)9Und jede Abgabe von allen heiligen Gaben der Israeliten, die sie zum Priester bringen, soll ihm gehören. (2Mo 29,27)10Und jede heilige Gabe soll ihm gehören; was jemand dem Priester gibt, soll ihm gehören.11Und der HERR sprach zu Mose:12Rede zu den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn eine Ehefrau ihren Mann betrügt und ihm untreu wird, (2Mo 20,14)13und ein Mann schläft mit ihr, und dies bleibt vor den Augen ihres Mannes verborgen, und sie bleibt unentdeckt, obwohl sie sich verunreinigt hat, und es gibt keinen Zeugen gegen sie, und sie ist nicht ertappt worden, (Hes 33,26)14und es kommt ein Geist der Eifersucht über ihn, und er wird seiner Frau wegen eifersüchtig, und sie hat sich wirklich verunreinigt, oder es kommt ein Geist der Eifersucht über ihn, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, und sie hat sich nicht verunreinigt:15Dann soll der Mann seine Frau zum Priester bringen und als Opfergabe für sie ein Zehntel Efa Gerstenmehl mitbringen. Er darf kein Öl darauf giessen und keinen Weihrauch darauf legen, denn es ist ein Eifersuchtsopfer, ein Erinnerungsopfer, das Schuld aufdeckt.16Und der Priester soll sie herankommen und vor den HERRN treten lassen.17Dann soll der Priester heiliges Wasser in einem Tongefäss nehmen, und der Priester soll etwas Staub vom Boden der Wohnung nehmen und in das Wasser streuen.18Und der Priester soll die Frau vor den HERRN treten lassen und das Haupthaar der Frau lösen und auf ihre Hände das Erinnerungsopfer legen, es ist ein Eifersuchtsopfer. Der Priester aber soll das bittere Wasser, das Fluch wirkt, in der Hand halten.19Dann soll der Priester sie schwören lassen und zu der Frau sagen: Wenn kein Mann mit dir geschlafen hat und du deinen Mann nicht mit einem anderen betrogen hast und unrein geworden bist, so bleibe unversehrt von diesem bitteren Wasser, das Fluch wirkt.20Wenn du aber deinen Mann mit einem anderen betrogen und du dich verunreinigt hast und ein anderer als dein Ehemann mit dir den Beischlaf vollzogen hat -21dann soll der Priester die Frau den Fluch schwören lassen, und der Priester soll zu der Frau sprechen: Der HERR mache dich zum Anlass für ein Fluch- und Schwurwort in deinem Volk, indem der HERR deine Hüfte einfallen und deinen Bauch anschwellen lässt.22Und dieses Wasser, das Fluch wirkt, dringe in deinen Leib, lasse den Bauch anschwellen und die Hüfte einfallen. Und die Frau soll sprechen: Amen, Amen.23Dann soll der Priester diese Flüche auf ein Blatt schreiben und sie im bitteren Wasser abwaschen.24Und er soll der Frau das bittere Wasser, das Fluch wirkt, zu trinken geben, und das Wasser, das Fluch wirkt, soll in sie eindringen und zur Bitternis werden.25Dann soll der Priester aus der Hand der Frau das Eifersuchtsopfer nehmen und das Opfer vor dem HERRN hin und her schwingen und es zum Altar bringen.26Und der Priester soll von dem Opfer eine Handvoll zum Verbrennen nehmen und auf dem Altar als Rauchopfer darbringen. Und danach soll er der Frau das Wasser zu trinken geben. (3Mo 2,2)27Er soll ihr das Wasser zu trinken geben, und falls sie sich verunreinigt hat und ihrem Mann untreu geworden ist, wird das Wasser, das Fluch wirkt, in sie eindringen und zur Bitternis werden, und ihr Bauch wird anschwellen und ihre Hüfte einfallen. Und die Frau wird zum Anlass für ein Fluchwort werden in ihrem Volk. (Ps 109,18)28Hat sie sich aber nicht verunreinigt und ist rein, wird sie unversehrt und fruchtbar bleiben.29Das ist die Weisung über die Eifersucht: Wenn eine Frau ihren Mann mit einem anderen betrügt und sich verunreinigt30oder wenn über einen Mann ein Geist der Eifersucht kommt und er seiner Frau wegen eifersüchtig wird, soll er die Frau vor den HERRN treten lassen, und der Priester soll nach dieser ganzen Weisung mit ihr verfahren.31Der Mann bleibt frei von Schuld, jene Frau aber muss ihre Schuld tragen. (Mt 1,19)
4.Mose 5
Lutherbibel 2017
Verfahren bei Unreinheit, bei Versündigung und bei Verdacht von Ehebruch
1Und der HERR redete mit Mose und sprach:2Gebiete den Israeliten, dass sie aus dem Lager schicken alle Aussätzigen und alle, die Eiterfluss haben und die an Toten unrein geworden sind. (3Mo 13,46; 3Mo 15,2; 4Mo 9,6)3Männer wie Frauen sollt ihr hinausschicken vor das Lager, dass sie nicht das Lager unrein machen, darin ich unter euch wohne. (2Mo 25,8; 4Mo 12,14)4Und die Israeliten taten so und schickten sie hinaus vor das Lager, wie der HERR zu Mose geredet hatte.5Und der HERR redete mit Mose und sprach:6Sage den Israeliten: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine Sünde gegen einen Menschen tut und sich damit an dem HERRN versündigt, so liegt eine Schuld auf ihnen. (3Mo 5,21)7Und sie sollen ihre Sünde bekennen, die sie getan haben, und sollen ihre Schuld voll erstatten und darüber hinaus den fünften Teil dazutun und dem geben, an dem sie sich verschuldet haben.8Ist aber niemand da, dem man’s erstatten kann, so soll man’s dem HERRN geben für den Priester zusammen mit dem Widder der Versöhnung, mit dem der Priester für ihn die Sühnung vollzieht.9Desgleichen sollen alle Abgaben von allen heiligen Gaben der Israeliten, die sie dem Priester bringen, dem Priester gehören. (4Mo 18,8)10Und was jemand heiligt, das soll ihm gehören; aber was jemand dem Priester gibt, das soll diesem gehören.11Und der HERR redete mit Mose und sprach:12Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn irgendeines Mannes Frau ihm untreu wird und sich an ihm versündigt13und jemand bei ihr liegt und es bliebe dem Mann verborgen und es würde nicht entdeckt, dass sie unrein geworden ist, und es ist kein Zeuge wider sie da, denn sie ist nicht dabei ergriffen worden,14und der Geist der Eifersucht kommt über ihn, dass er auf seine Frau eifersüchtig wird, sie sei unrein oder nicht unrein:15so soll der Mann sie zum Priester bringen und ein Opfer ihretwegen darbringen, ein zehntel Scheffel Gerstenmehl, und er soll kein Öl daraufgießen noch Weihrauch darauftun. Denn es ist ein Eifersuchtsopfer, ein Erinnerungsopfer, das Schuld ans Licht bringt.16Und der Priester soll sie heranführen und vor den HERRN stellen17und heiliges Wasser nehmen in ein irdenes Gefäß und Staub vom Boden der Stiftshütte ins Wasser tun.18Und er soll die Frau vor den HERRN stellen und ihr Haupthaar lösen und das Erinnerungsopfer, das ein Eifersuchtsopfer ist, auf ihre Hand legen. Und der Priester soll in seiner Hand das bittere, fluchbringende Wasser haben19und soll die Frau beschwören und zu ihr sagen: Hat kein Mann bei dir gelegen und bist du deinem Mann nicht untreu geworden, dass du dich unrein gemacht hast, so soll dir dies bittere, fluchbringende Wasser nicht schaden.20Wenn du aber deinem Mann untreu geworden bist, dass du unrein wurdest, und hat jemand bei dir gelegen außer deinem Mann, –21so soll der Priester mit einem Verwünschungsschwur die Frau beschwören und zu ihr sagen: Der HERR mache deinen Namen zum Fluch und zur Verwünschung unter deinem Volk, dadurch, dass der HERR deine Hüfte schwinden und deinen Bauch schwellen lässt.22So gehe nun das fluchbringende Wasser in deinen Leib, dass dein Bauch schwelle und deine Hüfte schwinde! Und die Frau soll sagen: Amen! Amen!23Dann soll der Priester diese Flüche auf einen Zettel schreiben und mit dem bitteren Wasser abwaschen24und soll der Frau von dem bitteren, fluchbringenden Wasser zu trinken geben. Und wenn das fluchbringende, bittere Wasser in sie gegangen ist, (Ps 109,18)25soll der Priester von ihrer Hand das Eifersuchtsopfer nehmen und als Speisopfer vor dem HERRN schwingen und auf dem Altar opfern, nämlich:26er soll eine Handvoll vom Speisopfer nehmen als Gedenkopfer und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen und danach der Frau das Wasser zu trinken geben.27Und wenn sie das Wasser getrunken hat und unrein ist und sich an ihrem Mann versündigt hat, so wird das fluchbringende Wasser in sie gehen und ihr zum Verderben werden, dass ihr der Bauch schwellen und die Hüfte schwinden wird, und es wird die Frau zum Fluch werden unter ihrem Volk.28Hat sich aber eine solche Frau nicht unrein gemacht, sondern ist sie rein, so wird’s ihr nicht schaden und sie kann schwanger werden.29Das also ist die Ordnung bei Eifersucht: Wenn eine Frau ihrem Mann untreu ist und unrein wird30oder wenn der Geist der Eifersucht über einen Mann kommt und er auf seine Frau eifersüchtig wird, so stelle er sie vor den HERRN und der Priester tue mit ihr alles nach diesem Gesetz.31Und der Mann soll frei sein von Schuld; aber die Frau soll ihre Schuld tragen.