Sanheribs Feldzug gegen Jerusalem. Jechiskijahus Tod
1Nach diesen Ereignissen und diesem Treueerweis zog Sanherib, der König von Assur, heran und fiel in Juda ein und belagerte die befestigten Städte und wollte sie für sich einnehmen. (2Kön 18,13; 2Chr 32,9)2Und Jechiskijahu sah, dass Sanherib heranzog, sein Angesicht zum Kampf gegen Jerusalem gerichtet,3und er beschloss mit seinen Fürsten und Helden, die Wasserquellen, die ausserhalb der Stadt waren, zuzuschütten; und sie halfen ihm. (2Kön 20,20; 2Chr 32,30)4Und es versammelte sich viel Volk, und sie schütteten alle Quellen und den Bach zu, der mitten durch das Land floss, und sie sagten: Warum sollen die Könige von Assur kommen und viel Wasser vorfinden?5Und er erstarkte und baute die ganze eingerissene Mauer wieder auf und errichtete Türme darauf und ausserhalb eine weitere Mauer. Und er verstärkte den Millo der Stadt Davids und machte Wurfgeschosse in grosser Zahl und Schilde. (2Chr 25,23; 2Chr 26,9; 2Chr 27,4)6Und er setzte Kriegsführer über das Volk, versammelte sie um sich auf dem Platz am Tor der Stadt und sprach zu ihren Herzen:7Seid mutig und stark, fürchtet euch nicht und habt keine Angst vor dem König von Assur und vor der ganzen Menge, die bei ihm ist; denn mit uns ist ein Grösserer als mit ihm. (2Chr 15,7; 2Chr 20,15)8Mit ihm ist ein Arm aus Fleisch, mit uns aber ist der HERR, unser Gott, um uns zu helfen und unsere Kriege zu führen. Und das Volk verliess sich auf die Worte Jechiskijahus, des Königs von Juda. (Jer 13,12; Jer 13,15; Jer 15,9; Jer 17,5)9Danach sandte Sanherib, der König von Assur, seine Diener nach Jerusalem - während er mit seiner ganzen Streitmacht vor Lachisch lag - zu Jechiskijahu, dem König von Juda, und zu allen von Juda, die in Jerusalem waren, und liess sagen: (2Kön 18,13; 2Kön 18,17)10So spricht Sanherib, der König von Assur: Worauf vertraut ihr, dass ihr in Jerusalem bleibt?11Täuscht euch Jechiskijahu nicht, um euch dem Tod durch Hunger und Durst auszuliefern, wenn er sagt: Der HERR, unser Gott, wird uns aus der Hand des Königs von Assur retten?12Ist nicht er es, Jechiskijahu, der seine Kulthöhen und seine Altäre beseitigt hat? Hat er doch zu Juda und Jerusalem gesprochen: Vor einem einzigen Altar sollt ihr euch niederwerfen, und auf ihm sollt ihr Brandopfer darbringen. (2Chr 31,1)13Wisst ihr nicht, was ich und meine Vorfahren all den Völkern der Länder angetan haben? Konnten denn die Götter der Nationen der Länder ihr Land aus meiner Hand retten? (2Kön 19,11; Jes 10,8)14Welcher von allen Göttern dieser Nationen, die meine Vorfahren der Vernichtung geweiht haben, ist es denn, der es vermocht hätte, sein Volk aus meiner Hand zu retten, dass euer Gott nun euch aus meiner Hand retten sollte?15Und nun, lasst euch von Chiskijahu nicht verführen, und lasst euch von ihm nicht auf diese Weise täuschen! Glaubt ihm nicht! Denn kein Gott irgendeiner Nation oder eines Königreichs vermochte sein Volk aus meiner Hand oder aus der Hand meiner Vorfahren zu retten; wie viel weniger wird euer Gott euch aus meiner Hand retten!16Und noch Weiteres redeten seine Diener gegen den HERRN, Gott, und gegen Jechiskijahu, seinen Diener. (2Kön 19,8)17Und er hatte Briefe geschrieben, um den HERRN, den Gott Israels, zu schmähen und gegen ihn zu reden, indem er sagte: Wie die Götter der Nationen der Länder ihr Volk nicht aus meiner Hand gerettet haben, so wird der Gott Jechiskijahus sein Volk nicht aus meiner Hand retten! (2Kön 19,14)18Und sie riefen mit lauter Stimme dem Volk Jerusalems, das auf der Mauer war, auf Judäisch zu, um ihnen Furcht und Schrecken einzuflössen und die Stadt in ihre Gewalt zu bekommen.19Und sie redeten vom Gott Jerusalems wie von den Göttern der Völker der Erde: Machwerk von Menschenhand. (2Kön 19,18; Jes 10,11; Jes 44,9)20Da beteten deswegen Jechiskijahu, der König, und Jesaja, der Sohn des Amoz, der Prophet, und sie schrien zum Himmel. (2Kön 19,15; 2Kön 19,20; 2Kön 19,32)21Und der HERR sandte einen Boten, und der vernichtete alle tüchtigen Krieger, Fürsten und Obersten im Lager des Königs von Assur, und mit Schande bedeckt kehrte er zurück in sein Land. Und er kam in das Haus seines Gottes, und dort brachten ihn einige seiner leiblichen Söhne durch das Schwert zu Fall. (2Kön 19,35)22So half der HERR Jechiskijahu und den Bewohnern Jerusalems aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assurs, und aus der Hand aller, und er verschaffte ihnen Ruhe nach allen Seiten.23Und viele brachten Gaben für den HERRN und für Jerusalem und Kostbarkeiten für Jechiskijahu, den König von Juda, und von da an war er hoch geachtet in den Augen aller Nationen.24In jenen Tagen wurde Jechiskijahu todkrank. Und er betete zum HERRN, und der HERR sprach zu ihm und gab ihm ein Zeichen. (2Kön 20,1; 2Kön 20,8)25Doch Jechiskijahu vergalt die Wohltat nicht, die ihm erwiesen wurde; sein Herz wurde hochmütig. Und Zorn kam über ihn und über Juda und Jerusalem. (1Chr 24,18; 1Chr 27,24; 2Chr 19,10; 2Chr 24,18; 2Chr 30,8; 2Chr 34,21; 2Chr 36,16)26Da demütigte sich Jechiskijahu wegen des Hochmuts seines Herzens, er und die Bewohner Jerusalems; und der Zorn des HERRN kam nicht über sie, solange Jechiskijahu lebte. (2Chr 7,14; Jer 26,19)27Und Jechiskijahu gewann Reichtum und Ehre in grosser Fülle, und er machte sich Schatzkammern für Silber und für Gold und für Edelsteine und für Balsamöle und für Schilde und für alles Kostbare (2Kön 17,5; 2Kön 18,1; 2Kön 20,13; 1Chr 29,28)28und Vorratsstädte für den Ertrag von Getreide und Wein und Öl und Ställe für allerlei Vieh und Stallplätze für die Herden.29Und er legte sich Städte an und einen grossen Besitz an Schafen und Rindern; denn Gott gab ihm ein sehr grosses Vermögen.30Und Jechiskijahu war es, der den oberen Ausfluss des Gichon-Wassers zuschüttete und dieses hinab nach der Westseite der Stadt Davids umleitete. Und bei allem, was er tat, hatte Jechiskijahu Erfolg. (2Chr 31,21; 2Chr 32,3)31So auch als die Wortführer der Fürsten von Babel zu ihm gesandt wurden, um nach dem Zeichen zu fragen, das im Land geschehen war. Gott hatte ihn verlassen, um ihn zu prüfen und all das zu erkennen, was in seinem Herzen war. (Jes 39,1)32Und was sonst noch von Jechiskijahu zu berichten ist und von seinen guten Taten, sieh, das steht geschrieben in der Schau Jesajas, des Sohns von Amoz, des Propheten, im Buch der Könige von Juda und von Israel. (2Kön 9,19; 2Kön 9,20; 2Kön 20,20)33Und Jechiskijahu legte sich zu seinen Vorfahren, und man begrub ihn beim Aufgang zu den Gräbern der Nachkommen Davids; und ganz Juda und die Bewohner Jerusalems erwiesen ihm Ehre bei seinem Tod. Und Manasse, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. (2Chr 9,31)
2.Chronik 32
Lutherbibel 2017
Jerusalem wird von Sanherib belagert und wunderbar errettet
1Nach diesem Erweis der Treue kam Sanherib, der König von Assur, und zog heran gegen Juda und lagerte sich vor die festen Städte und gedachte, sie an sich zu reißen. (2Kön 18,13; 2Chr 31,20; Jes 36,1)2Und als Hiskia sah, dass Sanherib heranzog zum Kampf gegen Jerusalem,3beriet er sich mit seinen Obersten und Kriegshelden, ob man die Wasserquellen verstopfen sollte, die draußen vor der Stadt waren; und sie halfen ihm.4Und es versammelte sich viel Volk, und sie verstopften alle Quellen und den Bach, der mitten durch das Land fließt, und sprachen: Dass die Könige von Assur nur kein Wasser finden, wenn sie kommen! (2Chr 30,1)5Und Hiskia ward getrost und besserte alle Mauern aus, wo sie Lücken hatten, und führte Türme auf und baute draußen noch eine andere Mauer und befestigte den Millo an der Stadt Davids und machte viele Waffen und Schilde (2Chr 25,23)6und setzte Hauptleute über das Kriegsvolk und sammelte sie zu sich auf dem Platz am Tor der Stadt und redete ihnen zu Herzen und sprach:7Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und verzagt nicht vor dem König von Assur noch vor dem ganzen Heer, das bei ihm ist; denn mit uns ist ein Größerer als mit ihm. (5Mo 32,39; 2Kön 6,16)8Mit ihm ist ein fleischlicher Arm, mit uns aber ist der HERR, unser Gott, dass er uns helfe und führe unsern Streit. Und das Volk verließ sich auf die Worte Hiskias, des Königs von Juda. (Jer 17,5; Jer 17,7)9Danach sandte Sanherib, der König von Assur, seine Großen nach Jerusalem – denn er lag vor Lachisch und seine ganze Heeresmacht mit ihm – zu Hiskia, dem König von Juda, und zu ganz Juda, das in Jerusalem war, und ließ ihm sagen:10So spricht Sanherib, der König von Assur: Worauf wollt ihr euch verlassen, die ihr in dem belagerten Jerusalem wohnt?11Hiskia verführt euch und gibt euch in den Tod durch Hunger und Durst, wenn er spricht: Der HERR, unser Gott, wird uns erretten aus der Hand des Königs von Assur.12Ist das nicht der Hiskia, der seine Opferhöhen und Altäre entfernt und zu Juda und Jerusalem gesagt hat: Vor einem Altar sollt ihr anbeten und darauf opfern?13Wisst ihr nicht, was ich und meine Väter getan haben allen Völkern in den Ländern? Haben die Götter der Völker in den Ländern ihr Land erretten können aus meiner Hand?14Wo ist einer unter allen Göttern dieser Völker, die meine Väter mit dem Bann geschlagen haben, der sein Volk hätte erretten können aus meiner Hand, dass euer Gott euch aus meiner Hand sollte erretten können?15So lasst euch nun von Hiskia nicht betrügen und lasst euch dadurch nicht verführen und glaubt ihm nicht; denn wenn kein Gott eines Volkes und Königreichs sein Volk aus meiner und meiner Väter Hand hat erretten können, so wird euch auch euer Gott nicht erretten aus meiner Hand.16Dazu redeten seine Großen noch mehr gegen Gott, den HERRN, und gegen seinen Knecht Hiskia.17Auch schrieb er einen Brief, um dem HERRN, dem Gott Israels, Hohn zu sprechen, und redete gegen ihn: Wie die Götter der Völker in den Ländern ihr Volk nicht aus meiner Hand errettet haben, so wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht erretten aus meiner Hand.18Und sie riefen mit lauter Stimme auf Judäisch zum Volk von Jerusalem, das auf der Mauer war, um sie furchtsam zu machen und zu erschrecken, damit sie die Stadt erobern könnten,19und redeten gegen den Gott Jerusalems wie gegen die Götter der Völker auf Erden, die doch Werke von Menschenhänden waren.20Aber der König Hiskia und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, beteten deswegen und schrien gen Himmel.21Und der HERR sandte einen Engel; der vertilgte alle Kriegsleute und Obersten und Hauptleute im Lager des Königs von Assur, dass er mit Schanden wieder in sein Land zog. Und als er in seines Gottes Haus ging, fällten ihn dort seine Söhne, sein eigen Fleisch und Blut, durch das Schwert.22So half der HERR dem Hiskia und denen zu Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der Hand aller andern und gab ihnen Ruhe ringsumher,23dass viele dem HERRN Geschenke brachten nach Jerusalem und Kleinode für Hiskia, den König von Juda. Und er wurde danach hoch geachtet in den Augen aller Völker.
Das Ende der Regierung Hiskias
24Zu dieser Zeit wurde Hiskia todkrank; und er betete zum HERRN. Der redete mit ihm und gab ihm ein Wunderzeichen. (2Kön 20,1; Jes 38,1)25Aber Hiskia vergalt nicht nach dem, was ihm geschehen war; denn sein Herz überhob sich. Darum kam der Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. (2Chr 26,16)26Da demütigte sich Hiskia darüber, dass sein Herz sich überhoben hatte, samt denen in Jerusalem. Darum kam der Zorn des HERRN nicht über sie, solange Hiskia lebte.27Und Hiskia hatte sehr großen Reichtum und Ehre und sammelte sich Schätze von Silber, Gold, Edelsteinen, Spezerei, Schilden und allerlei kostbarem Gerät28und baute Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide, Wein und Öl und Ställe für allerlei Vieh und Hürden für die Schafe.29Und er baute sich Städte und hatte Vieh die Menge an Schafen und Rindern; denn Gott gab ihm sehr großes Gut.30Hiskia war es, der die obere Wasserquelle des Gihon verstopfte und sie hinunterleitete westwärts zur Stadt Davids; denn es gelangen Hiskia alle seine Werke.31Als aber die Botschafter der Fürsten von Babel zu ihm gesandt waren, um nach dem Wunder zu fragen, das im Lande geschehen war, verließ ihn Gott, um ihn zu versuchen, auf dass kundwürde alles, was in seinem Herzen war.32Was aber mehr von Hiskia zu sagen ist und seine barmherzigen Taten, siehe, das steht geschrieben in den Geschichten des Propheten Jesaja, des Sohnes des Amoz, im Buch der Könige von Juda und Israel.33Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern, und sie begruben ihn, wo man hinaufgeht zu den Gräbern der Söhne Davids. Und ganz Juda und die Einwohner von Jerusalem gaben ihm Ehre bei seinem Tod. Und sein Sohn Manasse wurde König an seiner statt. (2Chr 16,14)