1Rufe doch! Ist einer da, der dir antwortet? Und an welchen von den Heiligen willst du dich wenden? (Hi 17,3; Hi 19,7; Kla 3,8)2Denn den Narren bringt der Unmut um, und den Unverständigen tötet der Eifer. (Ps 5,5; Spr 10,21; Lk 12,20)3Ich selbst habe einen Narren gesehen, der Wurzel schlug, und sogleich verfluchte ich seine Wohnung. (Ps 37,35; Ps 73,19)4Seine Kinder fanden keine Hilfe, und sie wurden im Tor[1] zertreten, ohne dass es einen Retter gab; (Ps 109,10; Sach 8,16)5seine Ernte verzehrte der Hungrige und holte sie ihm selbst aus den Dornhecken heraus, und sein Vermögen schnappten die Habgierigen weg. (5Mo 28,33; 5Mo 28,51; Ri 6,3; Ri 6,11)6Denn Unglück wächst nicht aus dem Staub hervor, und Unheil sprosst nicht aus der Erde; (Kla 3,39; Gal 6,7)7sondern der Mensch ist zum Unglück geboren, wie die Funken nach oben fliegen. (1Mo 3,17; 1Thess 3,3; 1Petr 4,12)8Ich jedoch würde Gott suchen und Gott meine Sache darlegen, (Jes 55,6; Phil 4,6; Jak 5,13)9der große, unerforschliche Dinge tut, Wunder, die nicht zu zählen sind: (Hi 9,10; Ps 40,6; Mk 7,37; Röm 11,33)10Er gießt Regen auf die Erde und sendet Wasser über die Fluren; (Ps 65,11; Jer 14,22; Apg 14,17)11er erhöht die Niedrigen, und die Leidtragenden erlangen das Heil; (1Sam 2,7; Ps 113,6; Jes 57,15; 2Kor 7,6)12er vereitelt die Anschläge der Listigen, dass ihre Hand sie nicht ausführen kann; (2Sam 17,14; Neh 4,15; Ps 33,10; Jes 8,10)13er fängt die Weisen in ihrer List, und der Rat der Verschlagenen wird über den Haufen geworfen; (Ps 9,17; 1Kor 1,19; 1Kor 3,20)14bei Tag stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie umher wie in der Nacht. (Hi 12,25; Spr 4,19; Jes 59,10)15Aber er rettet den Elenden vom Schwert, aus ihrem Rachen und aus der Hand des Starken, (Ps 35,10; Jes 49,25)16sodass der Geringe Hoffnung fasst und die Frechheit ihr Maul verschließt. (Ps 27,13; Ps 31,19; Ps 107,42; Jes 8,17)17Siehe, wohl dem Menschen, den Gott zurechtweist! Darum verwirf die Züchtigung des Allmächtigen nicht! (Spr 3,11; Hebr 12,5; Offb 3,19)18Denn er verwundet und verbindet; er zerschlägt, und seine Hand heilt. (5Mo 32,39; Ps 147,3; Hos 6,1)19In sechs Bedrängnissen wird er dich erretten, und in sieben wird dich nichts Böses antasten: (Ps 91,7; Spr 24,16; Mi 7,8)20In Hungersnot wird er dich vom Tod erlösen und im Krieg von der Gewalt des Schwertes; (Ps 33,18; Spr 10,3; Jer 39,18)21vor der Geißel der Zunge wirst du geborgen sein und wirst die Verwüstung nicht fürchten, wenn sie kommt. (Ps 31,21; Ps 46,3; Ps 91,5)22Über Verwüstung und Dürre wirst du lachen und vor den wilden Tieren der Erde nicht erschrecken, (2Kön 19,21; Jes 35,9)23denn mit den Steinen des Feldes stehst du im Bund, und das Wild des Feldes hält Frieden mit dir. (Jes 11,6; Hes 34,25; Hos 2,20)24Du wirst erfahren, dass dein Zelt sicher ist, und betrachtest du deine Wohnung, so fehlt dir nichts. (Ps 25,13; Ps 112,3)25Du wirst erfahren, dass dein Same zahlreich wird und deine Sprösslinge wie das Gras auf Erden. (Ps 128,3; Ps 144,12)26Du wirst in gutem Alter begraben werden, wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit. (1Mo 15,15; Ps 91,16; Ps 103,5; Spr 9,11)27Siehe, das haben wir erforscht, so ist es; höre du darauf und merke es dir wohl! (Spr 12,1; Pred 7,5; Hos 14,9; Röm 14,4)
Hiob 5
Lutherbibel 2017
1Rufe doch, ob einer dir antwortet! Und an welchen von den Heiligen willst du dich wenden?2Denn einen Toren tötet der Unmut, und den Unverständigen bringt der Eifer um.3Ich sah einen Toren Wurzel schlagen, und sogleich fluchte ich seinem Hause. (Ps 37,35)4Seinen Kindern bleibt Hilfe fern, und sie werden zerschlagen im Tor; denn kein Erretter ist da.5Seine Ernte verzehrt der Hungrige, und auch aus den Hecken holt er sie, und nach seinem Gut lechzen die Durstigen.6Denn Unheil geht nicht aus der Erde hervor, und Mühsal wächst nicht aus dem Acker;7sondern der Mensch wird zur Mühsal geboren, wie die Funken des Feuers emporfliegen.8Ich aber würde mich zu Gott wenden und meine Sache vor ihn bringen,9der große Dinge tut, die nicht zu erforschen sind, und Wunder, die nicht zu zählen sind, (Hi 9,10)10der den Regen aufs Land gibt und Wasser kommen lässt auf die Gefilde,11der die Niedrigen erhöht und den Betrübten emporhilft. (Ps 75,8; Lk 1,52)12Er macht zunichte die Pläne der Klugen, dass ihre Hände nichts zustande bringen.13Er fängt die Weisen in ihrer Klugheit und stürzt den Rat der Verkehrten, (1Kor 3,19)14dass sie am Tage in Finsternis laufen und tappen am Mittag wie in der Nacht. (Jes 59,9)15Er hilft dem Armen vor dem Schwert, vor ihrem Mund und vor der Hand des Mächtigen den Elenden.16Dem Armen wird Hoffnung zuteil, und die Bosheit muss ihren Mund zuhalten.17Siehe, selig ist der Mensch, den Gott zurechtweist; darum widersetze dich der Zucht des Allmächtigen nicht. (Ps 94,12; Spr 3,11)18Denn er verletzt und verbindet; er zerschlägt und seine Hand heilt. (5Mo 32,39; Hos 6,1)19In sechs Trübsalen wird er dich erretten, und in sieben wird dich kein Übel anrühren. (Ps 37,24; Spr 24,16)20In der Hungersnot wird er dich vom Tod erlösen und im Kriege von des Schwertes Gewalt.21Er wird dich verbergen vor der Geißel der Zunge, dass du dich nicht fürchten musst, wenn Verderben kommt.22Über Verderben und Hunger wirst du lachen und dich vor den wilden Tieren im Lande nicht fürchten.23Denn dein Bund wird sein mit den Steinen auf dem Felde, und die wilden Tiere werden Frieden mit dir halten, (Jes 11,6; Hos 2,20)24und du wirst erfahren, dass deine Hütte Frieden hat, und wirst deine Stätte überschauen und nichts vermissen,25und du wirst erfahren, dass deine Kinder sich mehren und deine Nachkommen wie das Gras auf Erden sind,26und du wirst im Alter zu Grabe kommen, wie Garben eingebracht werden zur rechten Zeit.27Siehe, das haben wir erforscht, so ist es; darauf höre und merke du dir’s.