Gott bewegt die Welt und wohnt wieder unter seinem Volk
Wie Gott das am Tempel bauende Volk ermutigt und verspricht, wieder bei ihnen zu sein. Der Ruf zur Umkehr
1Es war im November[1] des zweiten Regierungsjahrs von Darius,[2] als der Prophet Sacharja Ben-Berechja, der Enkel Iddos, eine Botschaft Jahwes erhielt:2"Jahwe ist sehr zornig über eure Vorfahren gewesen.3Nun sollst du dem Volk aber sagen: 'So spricht Jahwe, der Allmächtige:[3] Kehrt um zu mir, dann werde auch ich zu euch umkehren! Das versichere ich, Jahwe, der allmächtige Gott!4Folgt nicht dem Beispiel eurer Väter! Die Propheten damals hatten sie immer wieder in meinem Namen aufgefordert, ihr verkehrtes Leben zu ändern und mit ihrem bösen Tun Schluss zu machen. Aber eure Vorfahren gehorchten überhaupt nicht, sie achteten nicht einmal auf mich, spricht Jahwe.5Wo sind nun eure Väter? Und die Propheten, leben sie vielleicht ewig?6Doch meine Worte und meine Gebote, die ich durch meine Diener, die Propheten, verkündigen ließ – haben die sich etwa nicht an euren Vätern erfüllt? Ja, dann kehrten sie um und mussten zugeben: Jahwe, der allmächtige Gott, hat genau das kommen lassen, was er uns angedroht hatte. Unser Leben und unsere Taten haben es so verdient.'"
Der Reiter (1. Vision)
7Am 24. Februar des folgenden Jahres[4] erhielt der Prophet Sacharja wieder eine Botschaft Jahwes. Er berichtet:8Ich hatte in dieser Nacht eine Vision: Zwischen den Myrtenbüschen,[5] die im Talgrund wachsen, war plötzlich ein Reiter zu sehen, der sein rotes Pferd zügelte. Hinter ihm konnte man rote, fuchsige und weiße Pferde erkennen.9"Mein Herr, was bedeutet das alles?", fragte ich den Engel, der mir zur Seite stand. "Ich werde es dir gleich zeigen", erwiderte er.10Da sagte der Mann, der zwischen den Myrten gehalten hatte: "Diese Reiter hier hat Jahwe ausgeschickt, um die Erde zu erkunden."11Die Reiter meldeten dem Engel Jahwes, dem, der zwischen den Myrten gehalten hatte: "Wir haben die ganze Erde durchzogen, und überall herrscht Ruhe."12Da rief dieser: "Jahwe, du allmächtiger Gott, schon 70 Jahre lang lastet dein Zorn auf Jerusalem und den anderen Städten Judas. Wann wirst du dich über sie erbarmen?"13Jahwe gab dem Engel, der mir zur Seite stand, eine gute, tröstliche Antwort.14Daraufhin sagte dieser zu mir: "Verkünde den Leuten: 'So spricht Jahwe, der allmächtige Gott: Ich brenne vor Liebe zu Jerusalem und dem Berg Zion.15Doch den selbstherrlichen Völkern gilt mein glühender Zorn. Sie sollten meinem Volk zwar eine Lehre erteilen, aber sie wollten es gleich ganz vernichten.16Darum wende ich mich Jerusalem wieder liebevoll zu. Mein Haus soll in der Stadt aufgebaut werden und ganz Jerusalem wird eine große Baustelle sein. Das versichert Jahwe, der allmächtige Gott.'17Und weiter sollst du verkünden: 'So spricht Jahwe, der Allmächtige: In den Städten meines Volkes soll es wieder Überfluss an allen guten Dingen geben. Zion werde ich trösten, und Jerusalem wird wieder meine Stadt sein!'"
Sacharja 1
Lutherbibel 2017
Die Geschichte der Väter mahnt zur Buße
1Im achten Monat des zweiten Jahrs des Königs Darius geschah das Wort des HERRN zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten: (Esr 5,1; Esr 6,14; Neh 12,16)2Der HERR ist über eure Väter zornig gewesen, sehr zornig!3Aber sprich zu ihnen: So spricht der HERR Zebaoth: Kehrt um zu mir, spricht der HERR Zebaoth, so will ich zu euch umkehren, spricht der HERR Zebaoth. (Mal 3,7; Jak 4,8)4Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten predigten und sprachen: »So spricht der HERR Zebaoth: Kehrt doch um von euren bösen Wegen und von eurem bösen Tun!«, aber sie gehorchten nicht und achteten nicht auf mich, spricht der HERR. (2Kön 17,13; Jer 3,12; Hes 33,11; Sach 7,7)5Wo sind nun eure Väter? Und die Propheten, leben sie denn noch?6Aber haben nicht meine Worte und meine Rechte, die ich durch meine Knechte, die Propheten, geboten habe, eure Väter getroffen? Da kehrten sie um und sagten: »Wie der HERR Zebaoth vorhatte, uns zu tun nach unsern Wegen und Taten, so hat er uns auch getan.«
Die erste Vision: der Mann auf dem roten Pferd
7Am vierundzwanzigsten Tage des elften Monats – das ist der Monat Schebat – im zweiten Jahr des Königs Darius geschah das Wort des HERRN zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten:8Ich sah in dieser Nacht, und siehe, ein Mann saß auf einem roten Pferde, und er hielt zwischen den Myrten in der Tiefe, und hinter ihm waren rote, braune und weiße Pferde. (Sach 6,1)9Und ich sprach: Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind.10Und der Mann, der zwischen den Myrten hielt, antwortete: Diese sind’s, die der HERR ausgesandt hat, die Lande zu durchziehen.11Sie aber antworteten dem Engel des HERRN, der zwischen den Myrten stand, und sprachen: Wir haben die Lande durchzogen, und siehe, die ganze Erde liegt ruhig und still.12Da hob der Engel des HERRN an und sprach: HERR Zebaoth, wie lange noch willst du dich nicht erbarmen über Jerusalem und über die Städte Judas, über die du zornig gewesen bist diese siebzig Jahre? (Ps 79,5; Ps 102,14; Jer 25,11; Jer 29,10; Dan 9,2)13Und der HERR antwortete dem Engel, der mit mir redete, freundliche Worte und tröstliche Worte.14Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Predige und sprich: So spricht der HERR Zebaoth: Ich eifere für Jerusalem und Zion mit großem Eifer15und bin sehr zornig über die stolzen Völker; denn ich war nur ein wenig zornig, sie aber halfen zum Verderben. (Jes 47,6; Nah 1,2; Hab 3,12)16Darum, so spricht der HERR: Ich will mich wieder Jerusalem zuwenden mit Barmherzigkeit, und mein Haus soll darin wieder aufgebaut werden, spricht der HERR Zebaoth, und die Messschnur soll über Jerusalem gespannt werden. (Sach 8,3)17Und weiter predige und sprich: So spricht der HERR Zebaoth: Es sollen meine Städte wieder Überfluss haben an Gutem, und der HERR wird Zion wieder trösten und wird Jerusalem wieder erwählen. (Jes 14,1; Jes 40,1)