1Als Israel jung war, gewann ich es lieb. / Aus Ägypten rief ich meinen Sohn.[1] (Mt 2,15)2Doch sooft ich die Israeliten / durch Propheten rief, / gingen sie von ihnen weg. / Sie opferten den Baalen / und räucherten den Götzen.3Ich, ich lehrte Efraïm laufen, / ich nahm es auf meine Arme! / Doch sie begriffen nicht, / dass ich sie heilte.4Mit menschlichen Fesseln zog ich sie herbei, / mit Seilen der Liebe. / Ich war wie ein Elternpaar für sie, / das sich den Säugling an die Wange hebt. / Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen.5Es soll zwar nicht nach Ägypten zurück, / doch Assur wird sein König sein. / Denn sie verweigerten es, sich zu bekehren.6Nun wird das Schwert in seinen Städten tanzen. / Es macht ein Ende mit ihrem Geschwätz, / es wird sie wegen ihrer Ratschläge fressen.7Doch mein Volk hängt fest / am Abfall von mir. / Und ruft man es zurück, / erhebt sich keiner von ihnen.8Wie könnte ich dich aufgeben, Efraïm? / Wie könnte ich dich ausliefern, Israel? / Ich kann dich doch nicht vernichten wie Adma, / dich wie Zebojim[2] behandeln! / Das Herz dreht sich mir im Leibe herum, / mein ganzes Mitleid ist erregt. (1Mo 10,19; 1Mo 19,24)9Ich will meinen lodernden Zorn nicht vollstrecken, / will Efraïm nicht noch einmal vernichten. / Denn ich bin Gott und nicht ein Mensch, / ich bin der Heilige in dir! / Darum komme ich nicht in der Hitze des Zorns.10Hinter Jahwe gehen sie her. / Er brüllt wie ein Löwe, ja er brüllt, / dass die Söhne zitternd vom Westmeer her kommen.11Wie Vögel kommen sie zitternd aus Ägypten herbei, / wie Tauben aus dem Land Assyrien. / Ich bringe sie wieder nach Hause zurück, / spricht Jahwe.
Hosea 11
Lutherbibel 2017
Gott kehrt um
1Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb und rief meinen Sohn aus Ägypten. (2Mo 4,22; 5Mo 7,8; Mt 2,15)2Wie ich sie auch rief, liefen sie weg von mir. Den Baalen opferten sie, und den Bildern räucherten sie.3Ich aber hatte Ephraim laufen gelehrt und sie auf meine Arme genommen. Aber sie merkten nicht, dass ich sie heilte. (2Mo 15,26; Hos 6,1; Hos 7,1; Hos 14,5)4Mit menschlichen Seilen zog ich sie, mit Stricken der Liebe. Ich half ihnen das Joch auf ihrem Nacken tragen. Ich neigte mich zu ihm und gab ihm zu essen.5Er muss zurück nach Ägyptenland, und Assur wird sein König sein; denn sie haben sich geweigert umzukehren.6Das Schwert wird in seinen Städten tanzen und seine Wahrsager vertilgen und sie fressen um ihrer Pläne willen.7Mein Volk verharrt in der Abkehr von mir. Sie rufen zu Baal, dem Hohen, doch der richtet sie nicht auf.8Wie kann ich dich preisgeben, Ephraim, dich ausliefern, Israel? Wie kann ich dich preisgeben gleich Adma und dich zurichten wie Zebojim? Mein Herz wendet sich gegen mich, all mein Mitleid ist entbrannt. (5Mo 29,22; Jer 31,20)9Ich will nicht tun nach meinem grimmigen Zorn noch Ephraim wieder verderben. Denn ich bin Gott und nicht ein Mensch, heilig in deiner Mitte. Darum komme ich nicht im Zorn. (Ps 31,3; Kla 3,31)10Alsdann werden sie dem HERRN nachfolgen. Wie ein Löwe wird er brüllen, und wenn er brüllt, werden zitternd herbeikommen seine Kinder von Westen her. (Jer 25,30; Hos 2,1)11Sie kommen zitternd wie Vögel aus Ägypten und wie Tauben aus dem Land Assur; und ich will sie wieder wohnen lassen in ihren Häusern, spricht der HERR.