1Dieser Brief stammt von Paulus, der wegen der Verkündigung der Botschaft von Christus Jesus im Gefängnis ist, und von unserem Bruder Timotheus. Er richtet sich an Philemon, unseren geliebten Mitarbeiter, (Eph 4,1; Phil 1,7; Phlm 1,23)2sowie an unsere Schwester Aphia und an Archippus, unseren Mitstreiter. Darüber hinaus ist der Brief für die Gemeinde bestimmt, die sich in deinem Haus versammelt. (Röm 16,5; Phil 2,25; Kol 4,17)3Wir wünschen euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und Jesus Christus, dem Herrn!
Dank und Gebet des Apostels
4Immer, wenn ich für dich bete, Philemon, danke ich meinem Gott, (Röm 1,8)5denn ich höre überall von deinem Vertrauen auf Jesus, den Herrn[1], und von deiner Liebe zu allen Gläubigen[2].6Und ich bete nun, dass der Glaube, den wir miteinander teilen, in dir zunimmt, indem du erkennst, wie viel Gutes wir in Christus haben. (Phil 1,9)7Deine Liebe hat mir sehr viel Freude und Trost gegeben, mein Bruder, denn du erfreust die Herzen der Gläubigen. (2Kor 7,4)
Paulus tritt für Onesimus ein
8In Christus hätte ich die Freiheit dir zu befehlen, was sich eigentlich von selbst versteht.9Aber wegen deiner Liebe ziehe ich es vor, dich darum zu bitten. Nimm diese Bitte von deinem Freund Paulus an, einem alten Mann, der für Christus Jesus im Gefängnis sitzt. (Eph 3,1; Eph 4,1; Phil 1,7)10Mein Anliegen betrifft Onesimus, der für mich wie ein eigener Sohn ist, weil er durch meinen Dienst hier im Gefängnis gläubig wurde. (1Kor 4,14; Kol 4,9)11Onesimus[3] war dir in der Vergangenheit nicht von Nutzen, doch jetzt ist er es für uns beide!12Ich schicke ihn zu dir zurück, und mein Herz begleitet ihn.13Am liebsten hätte ich ihn bei mir behalten, solange ich wegen der Verbreitung von Gottes guter Botschaft im Gefängnis bin, damit er mir an deiner Stelle beisteht. (Phil 2,30)14Aber ich wollte nichts ohne deine Zustimmung tun, denn ich will, dass du mir freiwillig hilfst und nicht, weil du dich gezwungen fühlst. (2Kor 9,7; 1Petr 5,2)15Vielleicht kannst du es so sehen: Onesimus lief für eine gewisse Zeit weg, damit du ihn für immer zurückbekommst. (1Mo 45,5)16Er ist jetzt nicht mehr nur ein Sklave, sondern mehr als das, ein geliebter Bruder, besonders für mich. Nun wird er dir noch viel mehr bedeuten, nicht nur als Sklave, sondern auch als ein Bruder im Herrn. (Mt 23,8; 1Kor 7,22; Eph 6,9)17Wenn du mich nun als Freund ansiehst, dann nimm ihn genauso herzlich auf, wie du mich aufnehmen würdest! (2Kor 8,23)18Wenn er dir in irgendeiner Weise Schaden zugefügt hat oder dir etwas schuldig ist, dann setze es auf meine Rechnung.19Ich, Paulus, schreibe dies mit eigener Hand: Ich werde es bezahlen. Und ich brauche dich nicht daran zu erinnern, dass du dich selbst mir schuldest. (1Kor 16,21)20Ja, mein Bruder, ich möchte mich an dir freuen. Bereite mir diese Freude in Christus!21Ich vertraue auf deinen Gehorsam und schreibe diesen Brief in der Zuversicht, dass du meine Bitte erfüllen und sogar noch mehr tun wirst!22Bitte halte ein Gästezimmer für mich bereit, denn ich hoffe, dass Gott eure Gebete erhören und mich bald zu euch zurückkehren lassen wird. (Phil 1,25; Phil 2,24)
Abschließende Grüße
23Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus, schickt dir seine Grüße, (Kol 1,7; Kol 4,10)24ebenso meine Mitarbeiter Markus, Aristarch, Demas und Lukas.25Die Gnade von Jesus Christus, dem Herrn, begleite euch! (Gal 6,18)