1Der HERR gab Joel, dem Sohn Petuëls, folgende Botschaft:
Entsetzen über die Heuschreckenplage
2Hört meine Worte, ihr Ältesten und ihr anderen alle: Hört genau zu! Ist so etwas zu eurer oder zur Zeit eurer Vorfahren je passiert? (Jer 30,7; Joe 2,16)3Erzählt euren Kindern davon, die sollen es ihren Kindern sagen und diese der nachfolgenden Generation. (2Mo 10,2)4Was die Raupen übrig ließen, fraßen die Heuschrecken und was die übrig ließen, fraßen die Grashüpfer und andere Schädlinge[1]! (5Mo 28,38; Jes 33,4; Nah 3,15)5Wacht auf, ihr Trinker, und weint, ihr Säufer! Denn euer Mund wird keinen Wein mehr schmecken, weil die Trauben vernichtet sind.6Ein riesiges, mächtiges Heer[2] ist in mein Land eingefallen. Seine Zähne sind wie Löwenzähne und es hat den Biss einer Löwin. (Offb 9,3)7Es hat meine Weinstöcke verwüstet und meine Feigenbäume abgeknickt: Abgeschält liegen sie da! Die Weinranken haben keine Blätter mehr. (Jes 5,6; Am 4,9)8Weint und klagt wie eine Frau, die in Trauer um ihren verlorenen Bräutigam ist.9Es gibt keine Speise- und Trankopfer mehr für den Tempel. Darum trauern die Priester, die dem HERRN dienen. (Hos 9,4)10Der Acker trauert, denn die Felder sind verwüstet, das Korn ist vernichtet und Wein und Öl sind verdorben. (Jes 24,4)11Verzweifelt, ihr Bauern! Klagt, ihr Weinbauern! Weint, denn die Weizen- und Gerstenernte, ja, alles Getreide ist vernichtet. (Am 5,16)12Die Weinstöcke und Feigenbäume sind verdorrt, ebenso die Granatapfelbäume, Palmen und Apfelbäume und auch alle anderen. Und mit ihnen ist alle Lebensfreude vertrocknet. (Hl 2,3; Hab 3,17; Hag 2,19)13Zieht eure Trauerkleidung an, ihr Priester, und klagt! Weint, ihr, die ihr am Altar Dienst tut! Behaltet auch nachts die Trauerkleidung an, ihr Diener meines Gottes! Denn es gibt weder Korn noch Wein, um sie im Tempel eures Gottes zu opfern. (1Kön 21,27; Jer 4,8)14Ordnet ein heiliges Fasten an und ruft eine Gebetsversammlung aus. Versammelt die Ältesten und alle Einwohner des Landes im Tempel des HERRN, eures Gottes, und schreit zum HERRN um Hilfe! (Jon 3,8)15Schlimmes wird geschehen. Der Tag des HERRN naht, er bringt die Zerstörung durch den Allmächtigen. (Jes 13,9; Jer 30,7; Hes 7,2)16Haben wir nicht mit eigenen Augen gesehen, wie alles Essbare zerstört wurde und aller Jubel und alle Freude im Haus Gottes verstummt sind? (Jes 3,7; Am 4,6)17Die Körner sind im Boden verschrumpelt. Die Scheunen und Silos verfallen, weil alles Korn vertrocknet ist. (Jes 17,10)18Die Tiere schreien vor Hunger! Die Rinderherden sind verstört, weil sie keine Weide finden. Das Kleinvieh geht jämmerlich zugrunde.19Zu dir, HERR, rufe ich! Das Feuer hat die Weiden verbrannt und die Bäume zerstört. (Ps 50,15; Ps 91,15; Mi 7,7)20Sogar die wilden Tiere schreien zu dir, weil sie verdursten. Die Flüsse sind ausgetrocknet, das Feuer hat alles Leben vernichtet. (1Kön 17,7; 1Kön 18,5; Ps 104,21)
Joel 1
Lutherbibel 2017
Heuschrecken und Dürre
1Dies ist das Wort des HERRN, das geschehen ist zu Joel, dem Sohn Petuëls.2Hört dies, ihr Ältesten, und merkt auf, alle Bewohner des Landes, ob solches geschehen sei zu euren Zeiten oder zu eurer Väter Zeiten!3Sagt euren Kindern davon, und lasst’s eure Kinder ihren Kindern sagen und diese wiederum ihren Nachkommen:4Was die Raupen übrig ließen, das fraßen die Heuschrecken, und was die Heuschrecken übrig ließen, das fraßen die Larven, und was die Larven übrig ließen, das fraß das Geschmeiß.5Wacht auf, ihr Trunkenen, und weint, und heult, alle Weinsäufer, um den Most; denn er ist euch vor eurem Munde weggenommen!6Denn es zog herauf gegen mein Land ein Volk, mächtig und ohne Zahl; das hatte Zähne wie die Löwen und Backenzähne wie die Löwinnen. (Joe 2,2)7Es verwüstete meinen Weinstock und fraß meinen Feigenbaum kahl, schälte ihn ab und warf ihn hin, dass seine Zweige weiß dastehen.8Heule wie eine Jungfrau, die Trauer anlegt um ihres Bräutigams willen!9Denn Speisopfer und Trankopfer sind vom Hause des HERRN weggenommen, und die Priester, des HERRN Diener, trauern.10Das Feld ist verwüstet und der Acker ausgedörrt; das Getreide ist verdorben, der Wein steht jämmerlich und das Öl kläglich.11Steht beschämt, ihr Ackerleute, heult, ihr Weingärtner, um den Weizen und um die Gerste, weil aus der Ernte auf dem Felde nichts werden kann!12Der Weinstock steht jämmerlich und der Feigenbaum kläglich, auch die Granatbäume, Palmbäume und Apfelbäume, ja, alle Bäume auf dem Felde sind verdorrt. So ist die Freude der Menschen zum Jammer geworden.13Umgürtet euch und klagt, ihr Priester, heult, ihr Diener des Altars! Kommt, schlaft im Trauergewand, ihr Diener meines Gottes! Denn Speisopfer und Trankopfer sind vom Hause eures Gottes weggenommen.14Sagt ein heiliges Fasten an, ruft einen Feiertag aus! Versammelt die Ältesten und alle Bewohner des Landes zum Hause des HERRN, eures Gottes, und schreit zum HERRN: (Joe 2,15)15O weh des Tages! Denn der Tag des HERRN ist nahe und kommt wie ein Verderben vom Allmächtigen. (Jes 13,6; Joe 2,1; Zef 1,7)16Ist nicht die Speise vor unsern Augen weggenommen und vom Hause unseres Gottes Freude und Wonne?17Der Same ist unter der Erde verdorrt, die Kornhäuser stehen wüst, die Scheunen zerfallen; denn das Getreide ist verdorben.18O wie seufzt das Vieh! Die Rinder sehen kläglich drein, denn sie haben keine Weide, und die Schafe verschmachten.19HERR, dich rufe ich an; denn das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt, und die Flamme hat alle Bäume auf dem Felde angezündet.20Es schreien auch die wilden Tiere zu dir; denn die Wasserbäche sind ausgetrocknet und das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt.