1Der HERR sprach zu Mose:2-3»Gib den Israeliten folgende Anweisungen: ›Wenn ihr in dem Land wohnt, das ich euch geben will, (3Mo 1,1; 3Mo 2,1; 3Mo 22,21; 3Mo 23,37; 3Mo 27,2)4und ihr für den HERRN ein Opfer aus euren Schaf-, Ziegen- oder Rinderherden auf dem Altar verbrennen wollt, sollt ihr außerdem ein Speise- und Trankopfer darbringen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Brand- oder Schlachtopfer mir dargebracht wird, um ein Gelübde zu erfüllen oder als ein freiwilliges Opfer oder aber um mich zu den jährlichen Festen zu erfreuen. Das Speiseopfer soll aus einem Krug feinem Mehl bestehen, das mit einer viertel Kanne[1] Öl vermischt ist.5Zu jedem Lamm, das ihr mir als Brand- oder Schlachtopfer darbringt, sollt ihr mir eine viertel Kanne[2] Wein als Trankopfer darbringen. (4Mo 28,7)6Opfert ihr mir einen Widder, dann sollt ihr mir als Speiseopfer zwei Krug feines Mehl, vermischt mit einer drittel Kanne Öl, darbringen7und eine drittel Kanne[3] Wein als Trankopfer. Dieses Opfer wird dem HERRN gefallen.8Wenn ihr einen jungen Stier als Brand- oder Schlachtopfer darbringt, um ein Gelübde zu erfüllen oder als Friedensopfer für den HERRN, (3Mo 3,1; 3Mo 7,11)9dann sollt ihr außerdem als Speiseopfer drei Krug feines Mehl, vermischt mit einer halben Kanne Öl, darbringen10sowie eine halbe Kanne[4] Wein als Trankopfer. Dieses Opfer wird dem HERRN gefallen. (4Mo 28,14)11So sollt ihr bei jedem Stier, Widder, Lamm und bei jeder Ziege vorgehen.12Opfert ihr mehrere Tiere, sollt ihr auch die entsprechende Anzahl an Speise- und Trankopfern darbringen.13Jeder Einheimische, der ein Opfer auf dem Altar verbrennt, das dem HERRN gefallen soll, muss diese Anweisungen befolgen.14Und wenn ein Ausländer, der bei euch lebt oder euer Gast ist, ein Opfer auf dem Altar verbrennt, das dem HERRN gefallen soll, muss er dabei genauso vorgehen wie ihr.15Für euch und die Ausländer gelten dieselben Gesetze. Diese Opfervorschriften sind für euch und eure Nachkommen für alle Zeiten gültig. Der Fremde ist euch dabei gleichgestellt. (4Mo 9,14; 4Mo 15,29)16Für euch und die Fremden, die bei euch leben, gelten dieselben Anweisungen und Gesetze.‹«17Außerdem sagte der HERR zu Mose:18»Gib den Israeliten folgende Anordnungen: ›Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringen werde,19und von dem Getreide esst, das dort wächst, sollt ihr einen Teil davon dem HERRN geben. (Jos 5,11)20Bringt einen Kuchen als Abgabe aus dem ersten Mehl, das ihr mahlt. Entrichtet die Abgabe, wie ihr es auch mit dem ersten Getreide, das ihr auf der Tenne drescht, tun sollt.21-22Alle kommenden Generationen sollen dem HERRN jedes Jahr diesen Teil von dem ersten Mehl geben. (3Mo 4,2)23Angenommen jedoch, ihr befolgt versehentlich nicht alle diese Gebote, die der HERR euch durch Mose gegeben hat von dem Tag an, an dem der HERR sie angeordnet hat, und auch in Zukunft für alle kommenden Generationen.24Wenn nun also ein solcher Fehler begangen wurde und die Gemeinschaft ihn zunächst nicht bemerkte, soll die ganze Gemeinschaft einen jungen Stier als Brandopfer darbringen. Dieses Opfer wird dem HERRN gefallen und es soll zusammen mit dem vorgeschriebenen Speise- und Trankopfer dargebracht werden. Zuvor müsst ihr mir noch einen Ziegenbock als Sündopfer darbringen.25Damit soll der Priester Wiedergutmachung für alle Israeliten schaffen und ihnen wird vergeben werden. Denn es handelte sich um eine unbeabsichtigte Sünde, für die sie dem HERRN das erforderliche Sündopfer sowie ein Brandopfer dargebracht haben. (3Mo 4,20)26Der ganzen Gemeinschaft der Israeliten wird vergeben werden, auch den Ausländern, die bei ihnen leben, denn das ganze Volk war für die ungewollte Sünde mit verantwortlich.27Wenn ein Einzelner versehentlich eine Sünde begeht, soll er eine einjährige weibliche Ziege als Sündopfer darbringen.28Der Priester soll vor dem HERRN Wiedergutmachung schaffen für die Person, die versehentlich Schuld auf sich geladen hat, und ihr wird vergeben werden.29Für die einheimischen Israeliten und für die Ausländer, die bei euch leben, gilt ein einheitliches Gesetz bezüglich dessen, wie bei einer unbeabsichtigten Sünde vorgegangen werden soll. (4Mo 15,15)30Wer jedoch vorsätzlich gegen eines der Gebote des HERRN verstößt, egal, ob es sich um einen Einheimischen oder einen Ausländer handelt, lästert den HERRN und soll daher aus seinem Volk ausgestoßen und getötet werden. (4Mo 14,40; 5Mo 1,43; 5Mo 17,13)31Weil er das Wort des HERRN verachtet und bewusst gegen sein Gebot verstoßen hat, soll er auf jeden Fall ausgestoßen und getötet werden und so die Folgen seiner Schuld tragen.‹«
Die Strafe bei einem Verstoß gegen die Sabbatvorschriften
32Als die Israeliten noch in der Wüste waren, entdeckten sie einen Mann, der am Sabbat Holz aufsammelte. (2Mo 31,14; 2Mo 35,2)33Diejenigen, die ihn beim Holzsammeln gesehen hatten, brachten ihn vor Mose, Aaron und die ganze Gemeinschaft.34Er wurde zunächst gefangen gehalten, weil sie nicht wussten, was mit ihm geschehen sollte.35Da sprach der HERR zu Mose: »Der Mann soll hingerichtet werden. Die ganze Gemeinschaft soll ihn vor dem Lager steinigen.« (3Mo 24,14; 5Mo 21,21)36Da brachten sie ihn vor das Lager und steinigten ihn zu Tode, wie der HERR es Mose befohlen hatte.
Quasten an der Kleidung
37Und der HERR sprach zu Mose:38»Gib den Israeliten folgende Anweisung: ›Ihr und eure Nachkommen sollt Quasten an dem Saum eurer Gewänder befestigen und an jeder Quaste eine blaue Kordel anbringen. (3Mo 3,17; 4Mo 10,8; 5Mo 22,12; Mt 23,5)39Jedes Mal, wenn ihr sie anschaut, sollen die Quasten euch an die Gebote des HERRN erinnern, damit ihr sie befolgt und nicht eure eigenen Wege geht[5] und mir so untreu werdet.40Sie sollen euch daran erinnern, dass ihr allen meinen Geboten gehorchen sollt und so für euren Gott heilig seid. (3Mo 11,44; Röm 12,1; Kol 1,22; 1Petr 1,15)41Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat, um euer Gott zu sein. Ich bin der HERR, euer Gott!‹« (2Mo 6,21; 4Mo 1,16; 4Mo 26,9; 5Mo 11,6; Jud 1,11)
4.Mose 15
Lutherbibel 2017
Von Speis- und Trankopfern
1Und der HERR redete mit Mose und sprach:2Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch zur Wohnung geben werde,3und ihr dem HERRN Feueropfer darbringen wollt von Rindern oder von Schafen, es sei ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer oder um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder als freiwillige Gabe oder bei euren Festen, um dem HERRN einen lieblichen Geruch zu bereiten,4dann soll, wer nun seine Gabe dem HERRN opfern will, als Speisopfer ein Zehntel feines Mehl darbringen, vermengt mit einer viertel Kanne Öl, (3Mo 2,1; 4Mo 28,5)5und als Trankopfer auch eine viertel Kanne Wein zu dem Brandopfer oder zu dem Schlachtopfer, zu jedem Schaf, das geopfert wird. (2Mo 29,40; 3Mo 23,13; 4Mo 28,7)6Wenn aber ein Widder geopfert wird, sollst du ein Speisopfer bereiten aus zwei Zehnteln feinem Mehl, mit einer drittel Kanne Öl vermengt,7und als Trankopfer auch eine drittel Kanne Wein. Das sollst du dem HERRN zum lieblichen Geruch opfern.8Willst du aber ein Rind zum Brandopfer oder zum besonderen Gelübdeopfer oder als Dankopfer dem HERRN bereiten,9so sollst du zu dem Rind ein Speisopfer darbringen aus drei Zehnteln feinem Mehl, mit einer halben Kanne Öl vermengt,10und als Trankopfer auch eine halbe Kanne Wein. Das ist ein Feueropfer für den HERRN zum lieblichen Geruch.11So sollst du tun mit einem Stier, mit einem Widder, mit einem Schaf oder mit einer Ziege.12Wie die Zahl dieser Opfer, so soll auch die Zahl der Speisopfer und Trankopfer sein.13Wer ein Einheimischer ist, der soll es so halten, wenn er dem HERRN opfern will ein Feueropfer zum lieblichen Geruch.14Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt oder unter euch bei euren Nachkommen lebt und will dem HERRN ein Feueropfer zum lieblichen Geruch darbringen, so soll er es halten wie ihr.15Für die ganze Gemeinde gelte nur eine Satzung, für euch wie auch für die Fremdlinge. Eine ewige Satzung soll das sein für eure Nachkommen, dass vor dem HERRN der Fremdling sei wie ihr. (2Mo 12,48)16Einerlei Ordnung, einerlei Recht soll gelten für euch und für den Fremdling, der bei euch wohnt.17Und der HERR redete mit Mose und sprach:18Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringen werde,19und ihr esst von dem Brot des Landes, so sollt ihr dem HERRN eine Abgabe darbringen:20Als Erstling eures Teigs sollt ihr einen Kuchen als Abgabe darbringen. Wie die Abgabe von der Tenne, (Neh 10,38; Hes 44,30)21so sollt ihr auch dem HERRN den Erstling eures Teigs als Abgabe geben für alle Zeit. (5Mo 26,2)
Über Sünden aus Versehen oder aus Vorsatz
22Und wenn ihr aus Versehen eines dieser Gebote nicht tut, die der HERR dem Mose gesagt hat, (3Mo 4,13)23irgendeins von allem, was der HERR euch durch Mose geboten hat, von dem Tage an, da er anfing zu gebieten, und fortan für alle Zeit, –24wenn nun ohne Wissen der Gemeinde ein Versehen vorkommt, so soll die ganze Gemeinde einen jungen Stier als Brandopfer darbringen zum lieblichen Geruch für den HERRN samt seinem Speisopfer und Trankopfer, wie es recht ist, und einen Ziegenbock als Sündopfer.25Und so soll der Priester für die ganze Gemeinde der Israeliten Sühne schaffen, und es wird ihnen vergeben sein; denn es war ein Versehen. Und sie sollen ihre Gabe darbringen als Feueropfer für den HERRN und ihr Sündopfer vor dem HERRN für ihr Versehen,26so wird’s vergeben der ganzen Gemeinde der Israeliten, dazu auch dem Fremdling, der unter euch wohnt, weil das ganze Volk an solchem Versehen teilhat.27Wenn aber ein Einzelner aus Versehen sündigen wird, so soll er eine einjährige Ziege zum Sündopfer bringen. (3Mo 4,27)28Und der Priester soll Sühne schaffen vor dem HERRN für den, der aus Versehen gesündigt hat, dass er für ihn Sühne schaffe und ihm vergeben werde.29Und es soll einerlei Gesetz gelten für die, die ein Versehen begehen, für den Einheimischen unter den Israeliten und für den Fremdling, der unter euch wohnt.30Wenn aber ein Einzelner aus Vorsatz frevelt, es sei ein Einheimischer oder Fremdling, so hat der den HERRN geschmäht. Er soll ausgerottet werden aus seinem Volk; (Apg 13,38; Hebr 10,26)31denn er hat des HERRN Wort verachtet und sein Gebot gebrochen. Ja, der soll ausgerottet werden; seine Schuld bleibt auf ihm.
Strafe für eine Sabbatschändung
32Als nun die Israeliten in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der Holz auflas am Sabbattag. (2Mo 20,8)33Und die ihn dabei gefunden hatten, wie er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde.34Und sie legten ihn gefangen, denn es war nicht klar bestimmt, was man mit ihm tun sollte. (3Mo 24,12)35Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager. (2Mo 31,14; 2Mo 35,2)36Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigte ihn, sodass er starb, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Von den Quasten an den Kleidern
37Und der HERR sprach zu Mose:38Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen, dass sie und ihre Nachkommen sich Quasten machen an den Zipfeln ihrer Kleider und blaue Schnüre an die Quasten der Zipfel tun. (2Mo 39,1; 5Mo 22,12; Mt 23,5)39Und dazu sollen die Quasten euch dienen: sooft ihr sie anseht, sollt ihr an alle Gebote des HERRN denken und sie tun, dass ihr euch nicht von eurem Herzen noch von euren Augen verführen lasst und abgöttisch werdet,40damit ihr an alle meine Gebote denkt und sie tut, dass ihr heilig seid eurem Gott.41Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, dass ich euer Gott sei, ich, der HERR, euer Gott.