1In der Zwischenzeit diente der junge Samuel dem HERRN, indem er Eli half. Damals waren Botschaften vom HERRN selten und Visionen kamen nicht häufig vor. (1Sam 2,11; Ps 74,9; Am 8,11)2Eines Nachts hatte sich der inzwischen fast blinde Eli gerade an seinem Platz schlafen gelegt.3Die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel schlief im Heiligtum des HERRN, wo die Lade Gottes stand.4Plötzlich rief der HERR: »Samuel!« »Hier bin ich!«, antwortete Samuel.5Er sprang auf und lief zu Eli. »Hier bin ich. Du hast mich gerufen.« »Ich habe dich nicht gerufen«, antwortete Eli. »Leg dich wieder hin.« Und Samuel ging und legte sich wieder hin.6Da rief der HERR noch einmal: »Samuel!« Wieder sprang Samuel auf und lief zu Eli. »Hier bin ich«, sagte er. »Du hast mich gerufen.« »Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn«, sagte Eli. »Leg dich wieder hin.«7Samuel erkannte den HERRN noch nicht, denn er hatte noch nie eine Botschaft vom HERRN erhalten. (Am 3,7)8Deshalb rief der HERR ihn ein drittes Mal, und wieder sprang Samuel auf und lief zu Eli. »Hier bin ich«, sagte er. »Du hast mich gerufen.« Da merkte Eli, dass es der HERR war, der den Jungen rief.9Er sagte zu Samuel: »Geh und leg dich wieder hin, und wenn du wieder gerufen wirst, dann antworte: ›Sprich, HERR, dein Diener hört.‹« Also legte Samuel sich wieder an seinen Platz.10Und der HERR trat zu ihm und rief wie zuvor: »Samuel! Samuel!« Samuel antwortete: »Sprich, dein Diener hört.«11Da sprach der HERR zu Samuel: »Ich werde in Israel etwas tun, das schmerzvoll sein wird für jeden, der davon hört. (2Kön 21,12)12An jenem Tag werde ich alle meine Ankündigungen gegen Eli und seine Familie wahr machen. (1Sam 2,27)13Ich habe ihm vorausgesagt, dass ich seine Familie für immer richten will, weil seine Söhne Gott gelästert haben und er sie nicht bestraft hat.14Deshalb habe ich dem Haus Eli geschworen, dass die Schuld seines Hauses durch kein Opfer jemals vergeben werden kann.« (1Sam 2,25)
Samuel spricht für den HERRN
15Samuel blieb bis zum Morgen liegen; dann öffnete er die Türen vom Heiligtum des HERRN[1]. Er hatte Angst, Eli von der Erscheinung zu erzählen.16Doch Eli rief ihn: »Samuel, mein Sohn.« »Hier bin ich«, antwortete Samuel.17»Was hat der HERR zu dir gesagt? Erzähle mir alles. Gott soll dich strafen, wenn du mir irgendetwas verschweigst!«18Da erzählte Samuel ihm alles; er verschwieg ihm nichts. »Er ist der HERR«, sagte Eli darauf. »Er soll tun, was er für das beste hält.« (Hi 2,10; Jes 39,8)19Als Samuel heranwuchs, war der HERR mit ihm, und ließ alle Voraussagen Samuels eintreffen. (1Mo 21,22; Ri 13,24)20Im ganzen Land, von Dan bis Beerscheba, wussten die Israeliten, dass Samuel zum Propheten des HERRN bestimmt war. (Ri 20,1)21Der HERR erschien weiterhin in Silo und überbrachte Samuel dort in Silo Botschaften.
1.Samuel 3
Lutherbibel 2017
Samuels Berufung
1Und zu der Zeit, als der Knabe Samuel dem HERRN diente unter Eli, war des HERRN Wort selten, und es gab kaum noch Offenbarung. (Am 8,11)2Und es begab sich zur selben Zeit, dass Eli lag an seinem Ort, und seine Augen fingen an, schwach zu werden, sodass er nicht mehr sehen konnte.3Die Lampe Gottes war noch nicht verloschen. Und Samuel hatte sich gelegt im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war. (2Mo 27,21; 4Mo 7,89)4Und der HERR rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich!,5und lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen.6Der HERR rief abermals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; geh wieder hin und lege dich schlafen.7Aber Samuel kannte den HERRN noch nicht, und des HERRN Wort war ihm noch nicht offenbart.8Und der HERR rief Samuel wieder, zum dritten Mal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben rief.9Und Eli sprach zu Samuel: Geh wieder hin und lege dich schlafen; und wenn du gerufen wirst, so sprich: Rede, HERR, denn dein Knecht hört. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.10Da kam der HERR und trat herzu und rief wie vorher: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.11Und der HERR sprach zu Samuel: Siehe, ich werde etwas tun in Israel, dass jedem, der davon hört, beide Ohren gellen. (2Kön 21,12; Jer 19,3)12An dem Tage will ich über Eli kommen lassen, was ich gegen sein Haus geredet habe; ich will es anfangen und vollenden.13Denn ich hab’s ihm angesagt, dass ich sein Haus für immer richten will um der Schuld willen, dass er wusste, wie seine Söhne sich schändlich verhielten, und hat ihnen nicht gewehrt. (1Sam 2,27)14Darum habe ich dem Hause Eli geschworen, dass die Schuld des Hauses Eli niemals gesühnt werden solle, weder mit Schlachtopfern noch mit Speisopfern.15Und Samuel lag bis an den Morgen und tat dann die Türen auf am Hause des HERRN. Samuel aber fürchtete sich, Eli von der Erscheinung zu berichten.16Da rief ihn Eli und sprach: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Siehe, hier bin ich!17Er sprach: Was war das für ein Wort, das er dir gesagt hat? Verschweige mir nichts. Gott tue dir dies und das, wenn du mir etwas verschweigst von all dem, das er dir gesagt hat.18Da sagte ihm Samuel alles und verschwieg ihm nichts. Er aber sprach: Es ist der HERR; er tue, was ihm wohlgefällt. (2Sam 10,12; 2Sam 15,26)19Samuel aber wuchs heran, und der HERR war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen.20Und ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass Samuel damit betraut war, Prophet des HERRN zu sein.21Und der HERR erschien weiterhin zu Silo, denn der HERR offenbarte sich Samuel zu Silo durch das Wort des HERRN.