1»Du also, Menschensohn, sprich gegen Gog folgende Weissagungen aus: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Wisse wohl: ich will an dich[1], Gog, Fürst von Ros, Mesech und Thubal!2Ich will dich herbeilocken und am Gängelbande führen und dich vom äußersten Norden heranziehen lassen und dich auf die Berge Israels kommen lassen. (Hes 38,4)3Aber (dort) will ich dir den Bogen aus der linken Hand schlagen und die Pfeile deiner rechten Hand entfallen lassen.4Auf den Bergen Israels sollst du fallen, du selbst und alle deine Scharen und die Völker, die bei dir sind; den Raubvögeln, allem Getier, das Flügel hat, und den Raubtieren des Feldes überlasse ich dich zum Fraß:5auf freiem Felde sollst du fallen; denn ich habe es gesagt!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.6›Da will ich an Magog und an die in Sorglosigkeit lebenden Bewohner der Meeresländer Feuer legen, damit sie erkennen, daß ich der HERR bin.7Aber inmitten meines Volkes Israel will ich meinem heiligen Namen Anerkennung verschaffen und werde meinen heiligen Namen nicht länger entweihen lassen, damit die Heidenvölker erkennen, daß ich der HERR bin, der Heilige in Israel.8Wisse wohl: es kommt und geht in Erfüllung!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –; ›das ist der Tag, auf den ich hingewiesen habe!‹«9»Da werden denn die Bewohner der Städte Israels hinausziehen und Feuer anmachen und einheizen mit den Waffen, den Kurzschilden und Langschilden, mit den Bogen und Pfeilen, mit den Keulen und Lanzen, und werden sieben Jahre lang Feuer mit ihnen machen.10Die brauchen dann kein Holz mehr vom Felde zu holen und keins in den Wäldern zu hauen, sondern werden die Waffen als Brennholz benutzen und Raub gewinnen von denen, welche sie beraubt hatten, und die plündern, welche sie geplündert hatten« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.11»Und an jenem Tage werde ich dem Gog eine Grabstätte in Israel anweisen, nämlich das Tal der Wanderer auf der Ostseite des (Toten) Meeres: dies wird ihrem Wanderzuge ein Ende machen. Dort wird man Gog und seine gesamte Heeresmacht begraben und es das ›Tal der Heeresmacht Gogs‹ nennen.12Das Haus Israel wird dann sieben Monate lang mit ihrem Begräbnis zu tun haben, um das Land zu reinigen;13und die gesamte Bevölkerung des Landes wird sich an dem Begräbnis beteiligen; und das wird ihnen zum Ruhm gereichen an dem Tage, wo ich mich verherrlichen werde« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.14»Dann wird man Männer bestellen, die das ständige Geschäft haben, im Lande umherzuziehen, um die von dem Wandervolk im Lande noch liegengebliebenen Toten zu begraben und so (das ganze Land) zu reinigen; nach Ablauf der sieben Monate sollen sie die Durchsuchung vornehmen.15Wenn sie dann auf ihrer Wanderung das Land durchziehen und einer von ihnen ein Menschengerippe erblickt, so soll er ein Mal daneben errichten, bis die Totengräber es im Tal der Heeresmacht Gogs begraben haben.16Auch wird es dort eine Stadt namens Hamona[2] geben. So sollen sie das Land reinigen.«17»Du aber, Menschensohn« – so hat Gott der HERR gesprochen –, »sage zu den Vögeln, zu allem Getier, das Flügel hat, und zu allen Raubtieren des Feldes: ›Versammelt euch und kommt herbei! Schart euch von allen Seiten her zusammen zu meinem Opferschmaus, den ich euch veranstalte, zu dem großen Opferschmaus auf den Bergen Israels! Ihr sollt Fleisch fressen und Blut trinken!18Fleisch von Heerführern sollt ihr fressen und das Blut von Fürsten der Erde trinken: Widder und Lämmer, Böcke und Stiere, lauter Mastvieh aus Basan;19in Fett sollt ihr euch satt fressen und Blut bis zur Trunkenheit trinken von[3] meinem Opferschmaus, den ich euch veranstalte.20An meiner Tafel sollt ihr euch sättigen an Rossen und Reitern[4], an Heerführern und Kriegsleuten aller Art!‹« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.21»So will ich denn meine Herrlichkeit unter den Heidenvölkern offenbar werden lassen, und alle Heidenvölker sollen mein Strafgericht sehen, das ich vollzogen habe, und meine Hand, die ich sie habe fühlen lassen;22das Haus Israel aber wird erkennen, daß ich, der HERR, ihr Gott bin, von jenem Tage an und weiterhin;23und die Heidenvölker werden erkennen, daß das Haus Israel um seiner Verschuldung willen in die Verbannung[5] hat wandern müssen zur Strafe dafür, daß sie treulos gegen mich geworden waren, und weil ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und sie der Gewalt ihrer Feinde preisgegeben hatte, so daß sie allesamt durch das Schwert fallen mußten.24Wie ihre Unreinheit und ihre Treubrüche es verdienten, so bin ich mit ihnen verfahren und habe mein Angesicht vor ihnen verborgen.«25Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Nunmehr will ich das Geschick Jakobs wenden und mich des gesamten Hauses Israel erbarmen und für meinen heiligen Namen eifern.26Dann sollen sie ihre Schmach und alle ihre Treulosigkeit, die sie sich gegen mich haben zuschulden kommen lassen, vergessen, wenn sie wieder sicher in ihrem Lande wohnen und niemand sie mehr aufschreckt.27Wenn ich sie aus den Völkern zurückgebracht und sie aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt und mich vor den Augen der Heidenvölker als den Heiligen an ihnen erwiesen habe,28dann werden sie auch erkennen, daß ich, der HERR, ihr Gott bin, der ich sie zwar unter die Heidenvölker in die Gefangenschaft geführt habe, aber sie nun auch wieder in ihrem Lande versammle und fortan keinen von ihnen dort zurücklasse.29Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, weil ich (alsdann) meinen Geist auf[6] das Haus Israel ausgegossen habe«, – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
Hesekiel 39
Lutherbibel 2017
1Und du, Menschenkind, weissage gegen Gog und sprich: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an dich, Gog, der du der oberste Fürst bist von Meschech und Tubal. (Hes 38,2)2Ich will dich herumlenken und herbeilocken und dich heraufführen aus dem äußersten Norden und auf die Berge Israels bringen.3Und ich will dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und die Pfeile aus deiner rechten Hand.4Auf den Bergen Israels sollst du fallen, du mit deinem ganzen Heer und mit den Völkern, die bei dir sind. Ich will dich den Raubvögeln, allem was fliegt, und den Tieren auf dem Felde zum Fraß geben. (Jes 18,6; Hes 17,1)5Du sollst auf freiem Felde fallen; denn ich habe es gesagt, spricht Gott der HERR.6Und ich will Feuer werfen auf Magog und auf die Bewohner der Inseln, die so sicher wohnen, und sie sollen erfahren, dass ich der HERR bin.7Und ich will meinen heiligen Namen kundmachen unter meinem Volk Israel und will meinen heiligen Namen nicht länger schänden lassen, sondern die Völker sollen erfahren, dass ich der HERR bin, der Heilige in Israel.8Siehe, es kommt und geschieht, spricht Gott der HERR; das ist der Tag, von dem ich geredet habe.9Und die Bewohner der Städte Israels werden herausgehen und Feuer anzünden und die Waffen verbrennen, kleine und große Schilde, Bogen und Pfeile, Keulen und Spieße. Und sie werden sieben Jahre lang Feuer damit machen; (Jes 9,4)10sie brauchen kein Holz auf dem Felde zu holen oder im Walde zu schlagen, sondern von den Waffen werden sie Feuer machen und werden ihre Räuber berauben und ihre Plünderer plündern, spricht Gott der HERR. (Jer 30,16; Hes 38,12; Sach 2,12)11Und zu der Zeit soll es geschehen, da will ich Gog einen Ort geben zum Begräbnis in Israel, nämlich das Tal der Wanderer östlich vom Meer, und das wird den Wanderern den Weg versperren. Dort wird man Gog mit seinem ganzen Heerhaufen begraben; und es soll heißen »Tal der Heerhaufen des Gog«.12Und das Haus Israel wird sie sieben Monate lang begraben, damit das Land gereinigt werde.13Ja, alles Volk des Landes wird sie begraben; und sie werden Ruhm davon haben an dem Tage, an dem ich meine Herrlichkeit erweise, spricht Gott der HERR.14Und sie werden Leute aussondern, die ständig im Lande umhergehen, die Leichen zu begraben, die noch auf dem Lande liegen, damit es gereinigt werde. Nach sieben Monaten sollen sie beginnen nachzuforschen.15Und wenn sie im Lande umhergehen und Menschengebeine sehen, sollen sie ein Zeichen aufrichten, bis die Totengräber sie auch im »Tal der Heerhaufen des Gog« begraben.16Auch soll eine Stadt Hamona, »Heerhaufen«, heißen. So werden sie das Land reinigen.17Du Menschenkind, so spricht Gott der HERR: Sage den Vögeln, allem was fliegt, und allen Tieren auf dem Felde: Sammelt euch und kommt herbei, findet euch zusammen von überall her zu meinem Schlachtopfer, das ich euch schlachte, einem großen Schlachtopfer auf den Bergen Israels, und fresst Fleisch und sauft Blut! (Offb 19,17)18Fleisch der Starken sollt ihr fressen, und Blut der Fürsten auf Erden sollt ihr saufen, der Widder und Lämmer, der Böcke und Stiere, all des Mastviehs aus Baschan.19Und ihr sollt Fett fressen, bis ihr satt werdet, und Blut saufen, bis ihr trunken seid von dem Schlachtopfer, das ich euch schlachte.20Sättigt euch von Rossen und Reitern, von Starken und all den Kriegsleuten an meinem Tisch, spricht Gott der HERR.21Und ich will meine Herrlichkeit unter die Völker bringen, dass alle Völker mein Gericht sehen sollen, das ich gehalten habe, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe.22Und das Haus Israel soll erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott bin, von dem Tage an und fernerhin,23und die Völker sollen erfahren, dass das Haus Israel um seiner Missetat willen weggeführt worden ist. Weil sie sich an mir versündigt hatten, darum habe ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und habe sie übergeben in die Hände ihrer Widersacher, dass sie allesamt durchs Schwert fallen mussten. (Jes 54,8)24Ich habe ihnen getan, was sie mit ihrer Unreinheit und ihren Übertretungen verdient haben, und habe mein Angesicht vor ihnen verborgen.25Darum, so spricht Gott der HERR: Nun will ich das Geschick Jakobs wenden und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen und um meinen heiligen Namen eifern. (Hes 16,53)26Sie aber sollen ihre Schmach tragen und alle ihre Sünde, mit der sie sich an mir versündigt haben, wenn sie nun sicher in ihrem Lande wohnen und niemand sie schreckt27und ich sie aus den Völkern zurückgebracht und aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt und an ihnen vor den Augen vieler Völker gezeigt habe, dass ich heilig bin.28Dann werden sie erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott bin, der ich sie unter die Völker weggeführt habe und wieder in ihr Land sammle und nicht einen von ihnen dort zurücklasse.29Und ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen, spricht Gott der HERR. (Hes 36,26; Hes 37,9; Joe 3,1)