1Den ersten Bericht habe ich gegeben, lieber Theophilus, von all dem, was Jesus von Anfang an tat und lehrte (Lk 1,3)2bis zu dem Tag, an dem er aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den Heiligen Geist Weisung gegeben hatte. (Mt 28,18; Lk 6,13)3Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes.4Und als er mit ihnen beim Mahl war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr – so sprach er – von mir gehört habt; (Lk 24,49; Apg 2,33; Apg 2,39)5denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. (Lk 3,16; Apg 11,16)6Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? (Lk 19,11; Lk 24,21)7Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; (Mt 24,36)8aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. (Lk 24,47; Apg 8,1)9Und als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen. (Mk 16,19; Lk 24,51)10Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. (Lk 24,4)11Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. (Lk 21,27)12Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der Ölberg heißt und nahe bei Jerusalem liegt, einen Sabbatweg[1] entfernt. (Lk 24,52)13Und als sie hineinkamen, stiegen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten: Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon der Zelot und Judas, der Sohn des Jakobus. (Lk 6,13)14Diese alle hielten einmütig fest am Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern. (Joh 7,3)
Die Nachwahl des zwölften Apostels
15Und in diesen Tagen trat Petrus auf unter den Brüdern – es war aber eine Menge beisammen von etwa hundertzwanzig – und sprach: (Joh 21,15)16Ihr Männer, liebe Brüder, es musste das Wort der Schrift erfüllt werden, das der Heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, der denen den Weg zeigte, die Jesus gefangen nahmen; (Ps 41,10; Lk 22,47)17denn er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst.18Der erwarb einen Acker von dem ungerechten Lohn und stürzte vornüber und barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide quollen hervor. (Mt 26,15; Mt 27,3; Weis 4,19)19Und es ist allen bekannt geworden, die in Jerusalem wohnen, sodass dieser Acker in ihrer Sprache genannt wird: Hakeldamach, das heißt Blutacker.20Denn es steht geschrieben im Buch der Psalmen: »Seine Behausung soll verwüstet werden, und niemand wohne darin«, und: »Sein Amt empfange ein andrer.«21So muss nun einer von den Männern, die bei uns gewesen sind die ganze Zeit über, als der Herr Jesus unter uns ein und aus gegangen ist – (Joh 15,27)22seit seiner Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns genommen wurde –, mit uns Zeuge seiner Auferstehung werden. (Apg 2,32)23Und sie stellten zwei auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias,24und beteten und sprachen: Herr, der du aller Herzen kennst, zeige an, welchen du erwählt hast von diesen beiden, (Apg 6,6)25dass er diesen Dienst und das Apostelamt empfange, das Judas verlassen hat, um an seinen Ort zu gehen.26Und sie warfen das Los über sie und das Los fiel auf Matthias; und er wurde hinzugezählt zu den elf Aposteln. (Ri 21,17; Spr 16,33)
Apostelgeschichte 1
Elberfelder Bibel
Vorwort
1Den ersten Bericht[1] habe ich verfasst, Theophilus, von allem, was Jesus angefangen hat, zu tun und auch zu lehren, (Lk 1,3)2bis zu dem Tag, an dem er ⟨in den Himmel⟩ aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er sich auserwählt, durch den Heiligen Geist Befehl gegeben hatte. (Lk 6,13; Apg 1,9)3Diesen hat er sich auch nach seinem Leiden in vielen sicheren Kennzeichen lebendig dargestellt, indem er sich vierzig Tage hindurch von ihnen sehen ließ und über die Dinge redete, die das Reich[2] Gottes betreffen. (Apg 10,40; Apg 13,31; Apg 19,8; Apg 28,23; 1Kor 15,5)
Jesu Himmelfahrt
4Und als er mit ihnen versammelt war[3], befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten – die ihr⟨, sagte er,⟩ von mir gehört habt; (Lk 24,49; Joh 14,16; Apg 2,33)5denn Johannes taufte mit Wasser, ihr aber werdet mit[4] Heiligem Geist getauft werden nach diesen wenigen[5] Tagen. (Mt 3,11; Joh 1,33; Apg 2,1; Apg 11,16; 1Kor 12,13)6Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich[6] wieder her? (Jer 23,5; Hes 37,21; Dan 7,27; Lk 17,20)7Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat. (Mt 24,36; 1Thess 5,1)8Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde. (Lk 24,47; Joh 15,27; Apg 2,32; Apg 4,33; Apg 5,32; Apg 8,14; Apg 10,39; Apg 13,31; Röm 10,18)9Und als er dies gesagt hatte, wurde er vor ihren Blicken[7] emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. (Mk 16,19; Offb 11,12)10Und als sie gespannt zum Himmel schauten, wie er auffuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen, (Lk 24,4; Apg 10,30)11die auch sprachen: Männer von Galiläa[8], was steht ihr und seht hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel. (Mt 24,30; Joh 14,3; Apg 3,20)12Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, welcher Ölberg heißt, der nahe bei Jerusalem ist, einen Sabbatweg[9] entfernt. (Sach 14,4; Lk 24,52)13Und als sie hineingekommen waren, stiegen sie hinauf in den Obersaal, wo sie sich aufzuhalten pflegten: sowohl Petrus als Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus⟨, der Sohn⟩ des Alphäus, und Simon, der Eiferer[10], und Judas⟨, der Sohn⟩ des Jakobus. (Mt 10,2)14Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit ⟨einigen⟩ Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern. (Mt 12,46; Lk 18,1; Lk 23,49; Apg 2,42; Apg 6,4)
Wahl des Matthias zum Apostel
15Und in diesen Tagen stand Petrus in der Mitte der Brüder auf und sprach – und es war eine Menge von etwa hundertzwanzig Personen[11] beisammen –:16Ihr Brüder[12], es musste die Schrift erfüllt werden, die der Heilige Geist durch den Mund Davids vorhergesagt hat über Judas, der denen, die Jesus festnahmen, Wegweiser geworden ist. (Lk 22,4; Lk 24,44)17Denn er war uns zugezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen. (Joh 6,70)18Dieser nun hat zwar von dem Lohn der Ungerechtigkeit einen Acker erworben, ist aber kopfüber gestürzt, mitten entzweigeborsten, und alle seine Eingeweide sind ausgeschüttet worden.19Und es ist allen Bewohnern von Jerusalem bekannt geworden, sodass jener Acker in ihrer eigenen Mundart Hakeldamach, das ist Blutacker, genannt worden ist. (Mt 27,7)20Denn es steht im Buch der Psalmen geschrieben: »Seine Wohnung werde öde, und es sei niemand, der darin wohnt«!, und: »Sein Aufseheramt empfange ein anderer!« (Ps 69,26; Ps 109,8)21Es muss nun von den Männern, die mit uns gegangen sind in all der Zeit, in welcher der Herr Jesus bei uns ein- und ausging, (Lk 1,2)22angefangen von der Taufe des Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns hinweg aufgenommen wurde – von diesen ⟨muss⟩ einer Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden. (Apg 2,32; Apg 3,15; Apg 10,39)23Und sie stellten zwei auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias. (Apg 15,22)24Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, Herzenskenner aller, zeige von diesen beiden den einen an, den du auserwählt hast, (Lk 5,22; Apg 15,8)25damit er die Stelle dieses Dienstes und Apostelamtes empfängt, von dem Judas abgewichen ist, um an seinen eigenen Ort zu gehen.26Und sie gaben ihnen Lose[13]; und das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugezählt. (1Sam 14,42; Spr 16,33)
Apostelgeschichte 1
Neue evangelistische Übersetzung
Der Lauf des Evangeliums bis ans Ende der Welt
Wie die gute Botschaft bis in die damalige Welthauptstadt Rom ausgebreitet wurde und überall Gemeinden entstanden. Ihre Vorgeschichte
1In meinem ersten Buch, verehrter Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus getan und gelehrt hat, und zwar von Anfang an2bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Vorher hatte er den von ihm ausgewählten Aposteln durch den Heiligen Geist seine Anweisungen gegeben.3Diesen Männern hatte er sich auch nach seinem Leiden als der Lebendige vorgestellt und ihnen viele sichere Beweise dafür geliefert. Vierzig Tage lang ließ er sich unter ihnen sehen und redete mit ihnen über das Reich Gottes.4Einmal aß er mit ihnen zusammen. Dabei wies er sie an, Jerusalem nicht zu verlassen. "Wartet, bis die Zusage des Vaters in Erfüllung geht, die ihr von mir vernommen habt,5denn Johannes hat mit Wasser getauft, aber ihr werdet schon bald – in ein paar Tagen – mit dem Heiligen Geist getauft werden."
Zwischen Himmelfahrt und Pfingsten
6Deshalb fragten sie ihn bei nächster Gelegenheit: "Herr, wirst du dann das Reich Israel wiederherstellen?"7Jesus erwiderte: "Die Zeiten und Fristen dafür hat der Vater selbst[1] festgelegt. Ihr müsst das nicht wissen.8Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, und so meine Zeugen sein in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis in den letzten Winkel der Welt."9Als er das sagte, sahen sie, wie er emporgehoben wurde. Dann verhüllte ihn eine Wolke vor ihren Augen.10Als sie nach seinem Weggang immer noch gespannt zum Himmel aufschauten, da standen auf einmal zwei Männer bei ihnen. Sie waren in leuchtendes Weiß gekleidet.11"Ihr Männer von Galiläa", sagten sie, "was steht ihr hier und starrt in den Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird genauso wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel gehen sehen."12Dann kehrten die Jünger[2] vom Ölberg nach Jerusalem zurück. Der Berg liegt nur einen Kilometer[3] von der Stadt entfernt. (4Mo 35,5; Apg 9,13)13Als sie angekommen waren, stiegen sie in den Obersaal hinauf, in dem sie sich gewöhnlich aufhielten. Es waren Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus Ben-Alphäus, Simon der Zelot[4] und Judas Ben-Jakobus.14Es waren auch Frauen dabei, darunter Maria, die Mutter von Jesus, und außerdem seine Brüder. Sie waren einmütig beieinander und beteten beharrlich miteinander.
Ersatz für Judas
15An einem dieser Tage erhob sich Petrus im Kreis der Brüder – etwa 120 waren zusammengekommen – und sagte:16"Ihr Männer, meine Brüder! Was in der Schrift steht, musste sich erfüllen; es musste so kommen, wie es der Heilige Geist schon durch David über Judas vorausgesagt hat. Er wurde ein Führer für die, die Jesus festnahmen,17denn man zählte ihn zu uns. Und er hatte denselben Auftrag empfangen wie wir.18Von der Belohnung, die er für seine Untat bekam, wurde dann in seinem Namen[5] ein Acker gekauft. Er selbst wurde ja kopfüber hinabgestürzt, sodass sein Leib zerbarst und alle seine Eingeweide heraustraten.19Alle Einwohner von Jerusalem haben davon erfahren und jenen Acker in ihrer Sprache Hakeldamach, Blutacker, genannt.20Im Buch der Psalmen steht das so: 'Seine Wohnung soll öde werden, niemand wohne mehr darin.' Und: 'Sein Leitungsamt soll ein anderer bekommen.' (Ps 69,25; Ps 109,8)21Das muss nun einer von den Männern sein, die zusammen mit uns die ganze Zeit dabei waren, als der Herr Jesus bei uns ein- und ausging,22und zwar von dem Tag an, als Johannes ihn taufte, bis zu dem Tag, als er von uns weg in den Himmel aufgenommen wurde. Von denen muss einer Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden."23So stellten sie denn zwei Männer auf. Es waren Josef, der auch Barsabbas und mit Beinamen Justus genannt wurde, und Matthias.24Dann beteten sie: "Du, unser Herr, du kennst die Herzen aller Menschen. Zeig uns, welchen von beiden du ausgewählt hast,25diesen apostolischen Dienst zu übernehmen. Judas hat ihn ja verlassen, um dahin zu gehen, wohin er gehört."26Dann ließ man das Los über sie entscheiden. Es fiel auf Matthias, der nun als Zwölfter zu den Aposteln gezählt wurde.
Apostelgeschichte 1
Neue Genfer Übersetzung
Jesus kündigt das Kommen des Heiligen Geistes an
1Im ersten Teil meines Berichtes[1], verehrter Theophilus, habe ich über alles geschrieben, was Jesus getan und gelehrt hat, von seinem ersten Auftreten an[2]2bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel hinaufgenommen wurde. Bevor das geschah, gab er den Aposteln, die er ausgewählt hatte, unter der Leitung des Heiligen Geistes Anweisungen[3] für die Zeit nach seinem Weggang.3Sie waren es auch, denen er sich nach seinem Leiden und Sterben zeigte und denen er viele überzeugende Beweise dafür gab, dass er wieder lebendig geworden war: Während vierzig Tagen erschien er ihnen immer wieder und sprach mit ihnen über das Reich Gottes und alles, was damit zusammenhängt.4Einmal – es war bei einer gemeinsamen Mahlzeit[4] – wies er sie an, Jerusalem vorläufig nicht zu verlassen, sondern die Erfüllung der Zusage abzuwarten, die der Vater ihnen gegeben hatte. »Ich habe darüber ja bereits mit euch gesprochen[5]«, sagte er. (Lk 3,16; Lk 11,13; Joh 14,15; Joh 14,26; Joh 15,26; Joh 15,27; Joh 16,7)5»Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden, und das schon in wenigen Tagen.«6Diese Ankündigung führte dazu, dass die Apostel, als sie ein weiteres Mal mit Jesus zusammen waren, ihm die Frage stellten[6]: »Herr, ist jetzt die Zeit gekommen, in der du das israelitische Reich[7] wiederherstellst?«7Jesus gab ihnen zur Antwort: »Es steht euch nicht zu, Zeitspannen und Zeitpunkte zu kennen, die der Vater festgelegt hat und über die er allein entscheidet[8].8Aber wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, werdet ihr mit seiner Kraft ausgerüstet werden, und das wird euch dazu befähigen, meine Zeugen zu sein[9] – in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und überall sonst auf der Welt, selbst in den entferntesten Gegenden der Erde.«
Die Rückkehr Jesu in den Himmel
9Nachdem Jesus das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben. Dann hüllte ihn eine Wolke ein, und sie sahen ihn nicht mehr.10Während sie noch wie gebannt zum Himmel hinaufblickten – dorthin, wo Jesus verschwunden war[10] –, standen mit einem Mal zwei Männer in leuchtend weißen Gewändern bei ihnen.11»Ihr Männer von Galiläa«, sagten sie, »warum steht ihr hier und starrt zum Himmel hinauf? Dieser Jesus, der aus eurer Mitte in den Himmel genommen worden ist, wird wiederkommen, und zwar auf dieselbe Weise, wie ihr ihn habt gehen sehen.«
Warten auf den Heiligen Geist
12Daraufhin kehrten die Apostel nach Jerusalem zurück; sie waren mit Jesus auf einem Hügel gewesen, der »Ölberg« genannt wird und nur einen Sabbatweg[11] – etwa eine Viertelstunde – von der Stadt entfernt ist.13In Jerusalem angekommen, gingen sie in den großen Raum im Obergeschoss jenes Hauses, das ihnen schon bisher als Treffpunkt gedient hatte und wo sie von jetzt an ständig zusammenkamen[12] – Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Simon der Zelot[13] und Judas, der Sohn des Jakobus.14Sie alle beteten anhaltend und einmütig miteinander. Auch eine Gruppe von Frauen[14] war dabei, unter ihnen Maria, die Mutter von Jesus; Jesu Brüder[15] gehörten ebenfalls dazu. (Mt 13,55; Mk 6,3; Lk 8,2)
Der zwölfte Apostel: Matthias tritt an die Stelle des Verräters Judas
15An einem dieser Tage trat Petrus vor die Versammelten[16] – es waren etwa hundertzwanzig Personen zusammengekommen – und sagte:16-17»Liebe Geschwister[17]! Was über Judas in der Schrift steht, musste sich erfüllen; es musste so kommen, wie es der Heilige Geist durch David über ihn vorausgesagt hat. Judas war einer von uns Zwölf[18] und hatte denselben Dienst zugeteilt bekommen wie wir. Und doch hat er sich zum Anführer derer gemacht[19], die Jesus gefangen nahmen.«18(Von dem Geld, das er für diese verwerfliche Tat bekam, kaufte er sich ein Stück Land.[20] Dort stürzte er kopfüber zu Boden, sodass sein Leib aufplatzte und alle seine Eingeweide heraustraten.[21] (Mt 27,5; Mt 27,6)19Bald wussten alle davon, die in Jerusalem wohnten, und seitdem wird dieses Grundstück »Blutacker« genannt, in ihrer Sprache[22] Hakeldamach.)[23]20»Die Voraussage, an die ich denke«, fuhr Petrus fort, »findet sich im Buch der Psalmen. Es heißt dort[24]: ›Das Land, das ihm gehört, soll öde und verlassen daliegen, niemand soll mehr darauf wohnen.[25]‹ Und an einer anderen Stelle heißt es: ›Sein Amt[26] soll jemand anders übernehmen.‹ (Ps 69,26; Ps 109,8)21Dieser andere nun muss einer der Männer sein, die zusammen mit uns Aposteln die ganze Zeit über dabei waren, als Jesus, der Herr, unter uns gelebt und gewirkt hat –22von der Zeit an, als Johannes der Täufer auftrat[27], bis zu dem Tag, an dem Jesus aus unserer Mitte in den Himmel hinaufgenommen wurde. Einer von denen, die das alles miterlebt haben, soll zusammen mit uns Zeuge der Auferstehung Jesu sein.«23Die Versammelten stellten zwei Kandidaten auf: Josef mit dem Beinamen Barsabbas, der auch Justus genannt wurde, und Matthias.24Dann beteten sie: »Herr, du kennst alle Menschen durch und durch. Zeige uns, welchen von diesen beiden du dazu ausgewählt hast,25an die Stelle von Judas zu treten. Judas hat ja seinen Platz verlassen und ist dorthin gegangen, wohin er gehört. Wer soll nun die Lücke füllen und den Dienst eines Apostels übernehmen?[28]«26Daraufhin ließen sie das Los zwischen den beiden entscheiden.[29] Das Los fiel auf Matthias, und er wurde als zwölfter in den Kreis der Apostel aufgenommen[30].
Apostelgeschichte 1
Neues Leben. Die Bibel
Die Ankündigung des Heiligen Geistes
1Lieber Theophilus, in meinem ersten Buch[1] habe ich dir von allem erzählt, was Jesus von Anfang an tat und lehrte, (Lk 1,3)2bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel auffuhr, nachdem er seinen erwählten Aposteln durch den Heiligen Geist weitere Anweisungen erteilt hatte.3In den vierzig Tagen nach seiner Kreuzigung erschien er den Aposteln immer wieder und bewies ihnen auf vielfältige Weise, dass er wirklich lebt. Und er sprach mit ihnen über das Reich Gottes. (Lk 24,33; Joh 20,19; Joh 21,1)4Bei einer dieser Begegnungen, als sie gerade aßen, sagte er: »Bleibt hier in Jerusalem, bis der Vater euch sendet, was er versprochen hat. Erinnert euch: Ich habe schon mit euch darüber geredet. (Lk 24,49; Joh 14,16; Apg 2,33)5Johannes hat mit[2] Wasser getauft, doch schon in wenigen Tagen werdet ihr mit dem Heiligen Geist getauft werden.« (Lk 3,16)
Jesus fährt zum Himmel auf
6Wenn die Apostel mit Jesus zusammen waren, fragten sie ihn immer wieder: »Herr, wirst du Israel jetzt befreien und unser Königreich wiederherstellen?«7»Die Zeit dafür bestimmt allein der Vater«, erwiderte er, »es steht euch nicht zu, sie zu kennen. (Mt 24,36; 1Thess 5,1)8Aber wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, werdet ihr seine Kraft empfangen. Dann werdet ihr von mir berichten – in Jerusalem, in ganz Judäa, in Samarien, ja bis an die Enden der Erde.« (Lk 24,48; Joh 15,27; Apg 2,1)9Nicht lange nachdem er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen in den Himmel aufgehoben und verschwand in einer Wolke. (Mk 16,19)10Während sie ihm nachschauten, standen plötzlich zwei weiß gekleidete Männer bei ihnen.11Sie sagten: »Männer aus Galiläa, warum steht ihr hier und starrt zum Himmel? Jesus ist von euch fort in den Himmel geholt worden. Eines Tages wird er genauso wiederkommen, wie ihr ihn habt fortgehen sehen!« (Offb 1,7)
Matthias tritt an die Stelle von Judas
12Als das geschah, befanden sich die Apostel auf dem Ölberg, etwa einen Kilometer[3] von Jerusalem entfernt. Nun kehrten sie zurück und (Lk 24,50)13gingen in den im oberen Stock gelegenen Raum, in dem sie sich auch sonst aufhielten. Dort waren Petrus, Johannes, Jakobus, Andreas, Philippus, Thomas, Bartholomäus, Matthäus, Jakobus (der Sohn des Alphäus), Simon (der Zelot) und Judas (der Sohn des Jakobus). (Mt 10,2; Mk 3,16; Lk 6,14)14Sie alle kamen regelmäßig zum Gebet zusammen, gemeinsam mit Maria, der Mutter von Jesus, einigen anderen Frauen und den Brüdern von Jesus. (Apg 2,42)15In diesen Tagen stand Petrus auf, als etwa hundertzwanzig Menschen anwesend waren, und sagte:16»Brüder, es musste sich erfüllen, was die Schrift über Judas gesagt hat, der die Tempelwache zu Jesus führte, damit er verhaftet werden konnte. Schon vor langer Zeit wurde dies durch den Heiligen Geist vorausgesagt, der durch David sprach. (Ps 41,10)17Judas war einer von uns, auserwählt für dieselbe Aufgabe wie wir. (Joh 6,70; Apg 1,24)18Judas kaufte sich von dem Geld, das er für seinen Verrat erhalten hatte, einen Acker, und als er dort stürzte, platzte sein Körper auf, und seine Eingeweide quollen heraus. (Mt 27,3)19Die Nachricht von seinem Tod verbreitete sich rasch unter den Einwohnern Jerusalems, und sie gaben dem Ort den aramäischen Namen Hakeldamach, das heißt ›Blutacker‹.«20Petrus fuhr fort: »Genau das wurde im Buch der Psalmen vorausgesagt. Dort steht: ›Sein Haus soll leer werden, sodass niemand mehr darin lebt‹, und: ›Sein Amt gib einem andern‹.[4] (Ps 69,1; Ps 69,26)21Dieser andere muss jemand sein, der die ganze Zeit dabei war, als wir mit Jesus, dem Herrn, zusammen waren – (Mk 1,9)22und zwar von dem Tag an, als er von Johannes getauft wurde, bis zu dem Tag, als er von uns fort in den Himmel geholt wurde. Derjenige, der gewählt wird, soll mit uns ein Zeuge der Auferstehung von Jesus sein.«23Daraufhin stellten sie zwei Männer zur Wahl auf: Josef, genannt Barsabbas (auch unter dem Namen Justus bekannt), und Matthias.24Dann beteten alle darum, dass der richtige Mann gewählt würde. »Herr«, baten sie, »du kennst die Herzen der Menschen. Zeig uns, welchen dieser beiden Männer du dazu erwählt hast, (Apg 6,6)25als Apostel die Stelle von Judas einzunehmen und sein Amt anzutreten, denn der hat uns verlassen und ist dahin gegangen, wo er hingehört.«26Dann zogen sie Lose, und auf diese Weise wurde Matthias gewählt und den elf anderen als Apostel an die Seite gestellt. (Spr 16,33)
Apostelgeschichte 1
Hoffnung für alle
1Verehrter Theophilus! In meinem ersten Bericht[1] habe ich von allem geschrieben, was Jesus getan und gelehrt hat, und zwar von Anfang an2bis zu seiner Rückkehr zu Gott. Bevor aber Jesus in den Himmel aufgenommen wurde, sprach er noch mit den Männern, die er als seine Apostel berufen hatte. Geleitet vom Heiligen Geist gab er ihnen Anweisungen für die Zukunft.3Diesen Männern hat er sich auch nach seinem Leiden und Sterben gezeigt und ihnen zahlreiche Beweise dafür gegeben, dass er tatsächlich auferstanden ist. Während vierzig Tagen sahen sie ihn immer wieder, und er redete mit ihnen über Gottes Reich.4Als sie an einem dieser Tage miteinander aßen, wies Jesus seine Jünger an: »Verlasst Jerusalem nicht! Bleibt so lange hier, bis in Erfüllung gegangen ist, was euch der Vater durch mich versprochen hat.5Denn Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden, und das schon bald.«
Jesus kehrt zu Gott zurück
6Bei dieser Gelegenheit fragten sie ihn: »Herr, ist jetzt die Zeit gekommen, in der du Israel wieder zu einem freien und mächtigen Reich machst?«7Darauf antwortete Jesus: »Die Zeit dafür hat allein Gott, der Vater, in seiner Macht bestimmt. Euch steht es nicht zu, das zu wissen.8Aber ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein in Jerusalem und ganz Judäa, in Samarien und überall auf der Erde.«9Nachdem er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen in den Himmel emporgehoben. Eine Wolke verhüllte ihn, und sie sahen ihn nicht mehr.10Noch während sie wie gebannt zum Himmel schauten und Jesus nachblickten, standen auf einmal zwei weiß gekleidete Männer bei ihnen.11»Ihr Galiläer«, sprachen sie die Jünger an, »was steht ihr hier und starrt nach oben? Gott hat Jesus aus eurer Mitte zu sich in den Himmel genommen; aber eines Tages wird er genauso zurückkehren, wie ihr ihn gerade habt gehen sehen.«
Matthias wird zum Apostel gewählt
12Da kehrten sie vom Ölberg nach Jerusalem zurück, das ungefähr einen Kilometer entfernt liegt.13In der Stadt angekommen gingen sie in das obere Stockwerk des Hauses, wo sie sich von nun an trafen. Es waren Petrus, Johannes, Jakobus, Andreas, Philippus, Thomas, Bartholomäus, Matthäus, Jakobus, der Sohn von Alphäus, Simon, der ehemalige Freiheitskämpfer, und Judas, der Sohn von Jakobus.14Zu ihnen gehörten auch einige Frauen, unter anderem Maria, die Mutter von Jesus, und außerdem seine Brüder. Sie alle trafen sich regelmäßig an diesem Ort, um gemeinsam zu beten.15An einem dieser Tage waren etwa 120 Menschen dort zusammengekommen. Da stand Petrus auf und sagte:16»Liebe Brüder und Schwestern! Die Voraussage der Heiligen Schrift über Judas, der Jesus an seine Feinde verriet, musste sich erfüllen. Es ist so gekommen, wie es der Heilige Geist durch David vorhergesagt hat.17Judas gehörte zu uns, auch ihn hatte Jesus zu seinem Dienst berufen.«18Judas wurde später zum Verräter. Von dem Geld, das er dafür bekam, kaufte er sich ein Stück Land. Aber er fand ein schreckliches Ende: Kopfüber stürzte er zu Tode, sein Körper wurde zerschmettert, so dass die Eingeweide heraustraten.19Davon hat jeder in Jerusalem erfahren, und deshalb nennt man diesen Acker auf Aramäisch »Hakeldamach«, das heißt »Blutacker«.20Petrus fuhr fort: »Die Voraussage, die ich meine, steht im Buch der Psalmen: ›Sein Besitz wird veröden, und niemand wird darin wohnen!‹ An einer anderen Stelle heißt es: ›Seine Stellung soll ein anderer bekommen.‹ (Ps 69,26; Ps 109,8)21Deshalb muss für Judas ein Nachfolger gefunden werden. Es muss ein Mann sein, der die ganze Zeit dabei war, als Jesus, der Herr, mit uns durch das Land zog,22angefangen von dem Tag, an dem Jesus von Johannes getauft wurde,[2] bis zu dem Tag, an dem Gott ihn zu sich nahm. Denn zusammen mit uns soll er bezeugen, dass Jesus auferstanden ist.«23Daraufhin schlugen sie zwei Männer vor: Josef Barsabbas, genannt Justus, und Matthias.24Dann beteten sie alle: »Herr, du kennst jeden Menschen ganz genau. Zeig uns, welcher von diesen beiden nach deinem Willen25den Dienst und das Apostelamt von Judas übernehmen soll. Denn Judas hat seinen Auftrag nicht erfüllt. Er ist jetzt an dem Platz, der ihm zukommt.«26Danach losten sie, und das Los fiel auf Matthias. Seit dieser Zeit gehörte er zum Kreis der zwölf Apostel.