Die Stämme Ruben und Gad wollen im Ostjordanland bleiben
1Die Stämme Ruben und Gad besaßen große Viehherden. Als sie das gute Weideland der Gebiete Jaser und Gilead östlich des Jordan sahen, (5Mo 3,18)2kamen sie zu Mose, zum Priester Eleasar und zu den führenden Männern des Volkes und sagten:3-4»Das Land, das der HERR uns erobern ließ, hat gute Weidegebiete: Atarot, Dibon, Jaser, Nimra, Heschbon, Elale, Sibma, Nebo und Beon. Wir können es gut gebrauchen, denn wir haben viel Vieh.5Wenn ihr es erlaubt, würden wir dieses Land gern in Besitz nehmen und nicht mit über den Jordan ziehen.«6Mose erwiderte: »Ihr wollt hierbleiben und eure Brüder allein kämpfen lassen?7Wenn ihr das tut, wird bald kein Israelit mehr in das Land wollen, das der HERR ihnen versprochen hat!8Ihr benehmt euch wie eure Väter: Als ich sie von Kadesch-Barnea losschickte, um das Land auszukundschaften,9drangen sie bis zum Eschkol-Tal vor und sahen sich alles an. Dann kamen sie zurück und hielten die Israeliten davon ab, das Land zu betreten, das der HERR ihnen geben wollte.10Darüber wurde der HERR zornig, und er schwor ihnen:11›Keiner von euch, die ich aus Ägypten befreit habe, wird dieses Land jemals betreten! Keiner, der jetzt 20 Jahre oder älter ist, wird das Land sehen, das ich euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob versprochen habe. Ich habe genug von eurer Untreue!12Nur Kaleb, der Sohn von Jefunne aus der Sippe Kenas, und Josua, der Sohn von Nun, werden das Land in Besitz nehmen, denn sie haben mir die Treue gehalten.‹13Ja, der HERR war voller Zorn über die Israeliten. Er ließ sie vierzig Jahre lang in der Wüste umherirren, bis alle tot waren, die sich ihm widersetzt hatten.14Und nun folgt ihr dem schlechten Vorbild eurer Väter! Ihr lehnt euch wie sie gegen den HERRN auf, ja, ihr macht seinen Zorn nur noch schlimmer!15Wenn ihr ihm den Rücken kehrt, wird er unser Volk so lange in der Wüste festhalten, bis alle tot sind. Und ihr seid schuld daran!«16Die Männer von Ruben und Gad wandten sich erneut an Mose und sagten: »Wir wollen doch nur Zäune für unsere Herden aufstellen und einige der zerstörten Orte wieder aufbauen, in denen wir unsere Familien zurücklassen können.17Das wird schnell gehen. Dann werden wir Männer uns zum Kampf rüsten. Wir werden an der Spitze des Heeres in den Krieg ziehen und die Israeliten in ihr Land bringen. Aber unsere Familien möchten wir in befestigten Städten zurücklassen, die vor den Bewohnern des Landes Schutz bieten.18Wir versprechen, dass wir nicht eher hierher zurückkehren, bis jeder Israelit seinen Grundbesitz erhalten hat.19Wir selbst aber wollen nicht wie die anderen Stämme westlich des Jordan Land bekommen, sondern hier im Osten unseren Anteil erhalten.«20Mose antwortete: »Ich bin damit einverstanden, wenn ihr das tut, was ihr sagt. Rüstet euch zum Kampf und stellt euch an die Spitze des Heeres!21Eure Soldaten sollen unter der Führung des HERRN den Jordan überqueren und nicht eher zurückkehren, bis er seine Feinde vertrieben hat22und das Land für ihn erobert ist. Danach könnt ihr hierher zurückkommen, ohne dass ihr euch am HERRN oder am Volk Israel schuldig macht. Der HERR wird euch dann dieses Land hier zum Eigentum geben.23Wenn ihr aber euer Wort brecht, sündigt ihr gegen den HERRN, und das wird euch teuer zu stehen kommen. Darauf könnt ihr euch verlassen!24Baut nun einige Orte für eure Familien wieder auf, und errichtet Zäune für euer Kleinvieh! Aber haltet euch an euer Versprechen!«25Die Leute von Gad und Ruben antworteten Mose: »Wir gehorchen dir und werden tun, was du befiehlst.26Wir bringen unsere Kinder, unsere Frauen und all unser Vieh in den Städten von Gilead in Sicherheit.27Dann nehmen wir unsere Waffen und ziehen unter der Führung des HERRN in den Kampf, ganz wie du wünschst.«28Daraufhin wies Mose den Priester Eleasar, Josua und die Oberhäupter der Stämme Israels an:29»Wenn die Soldaten von Gad und Ruben euch unter der Führung des HERRN geholfen haben, das Land westlich des Jordan zu erobern, sollt ihr ihnen das Gebiet von Gilead zum Eigentum geben.30Wenn sie euch aber nicht im Kampf unterstützen, sollen sie zusammen mit euch im Land Kanaan wohnen.«31Die Leute von Gad und Ruben versicherten: »Wir werden tun, was der HERR uns befohlen hat.32Wir werden uns bereitmachen und unter der Führung des HERRN mit nach Kanaan ziehen. Nur möchten wir hier östlich des Jordan unsere Stammesgebiete bekommen.«33Da erklärte Mose das ganze Land, in dem vorher der amoritische König Sihon und König Og von Baschan geherrscht hatten, zum Eigentum der Stämme Gad und Ruben und des halben Stammes Manasse. Alle Städte und Ländereien der beiden früheren Königreiche gehörten nun ihnen.
Das Ostjordanland wird in Besitz genommen
34Die Männer vom Stamm Gad bauten einige der zerstörten Städte wieder auf: Dibon, Atarot, Aroër, (5Mo 3,12)35Atrot-Schofan, Jaser, Jogboha,36Bet-Nimra und Bet-Haram. Sie errichteten Häuser, zogen Mauern hoch und stellten Zäune für ihre Herden auf.37Die Männer vom Stamm Ruben taten das Gleiche in den Städten Heschbon, Elale und Kirjatajim,38in Nebo und Baal-Meon, denen sie neue Namen gaben,[1] und in Sibma. Manche Namen änderten sie, andere behielten sie bei.39Die Männer der Sippe Machir vom Stamm Manasse zogen nach Gilead, eroberten es und vertrieben die Amoriter, die dort lebten.40Mose erklärte das Land, das sie eingenommen hatten, zu ihrem Eigentum, und sie ließen sich dort nieder.41Jaïr, ein Mann aus dem Stamm Manasse, eroberte in diesem Gebiet einige Ortschaften und nannte sie »Dörfer Jaïrs«.42Ein anderer Mann namens Nobach nahm Kenat und die umliegenden Orte ein. Auch er benannte die Stadt nach seinem Namen.
4.Mose 32
Lutherbibel 2017
Verteilung des Ostjordanlandes
1Die Rubeniter und die Gaditer hatten sehr viel Vieh und sahen das Land Jaser und Gilead an als gute Weide für ihr Vieh (5Mo 3,12)2und kamen und sprachen zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu den Fürsten der Gemeinde:3Das Land Atarot, Dibon, Jaser, Nimra, Heschbon, Elale, Sibma, Nebo und Beon,4das der HERR geschlagen hat vor der Gemeinde Israel, ist Weideland, und deine Knechte haben Vieh.5Und sie sprachen weiter: Haben wir Gnade vor dir gefunden, so gebe man dieses Land deinen Knechten zu eigen, und lass uns nicht über den Jordan ziehen.6Mose sprach zu ihnen: Eure Brüder sollen in den Kampf ziehen und ihr wollt hierbleiben?7Warum wollt ihr den Israeliten den Mut nehmen, dass sie nicht hinüberziehen in das Land, das ihnen der HERR gegeben hat?8So machten es auch eure Väter, als ich sie aussandte von Kadesch-Barnea, um das Land zu erkunden; (4Mo 13,1)9und als sie hinaufgekommen waren bis an den Bach Eschkol und das Land sahen, machten sie das Herz der Israeliten abwendig, dass sie nicht in das Land wollten, das ihnen der HERR geben wollte.10Und des HERRN Zorn entbrannte zur selben Zeit, und er schwor:11Wahrlich, diese Leute, die aus Ägypten gezogen sind, von zwanzig Jahren an und darüber, sollen das Land nicht sehen, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, weil sie mir nicht treu nachgefolgt sind, (4Mo 14,22; 4Mo 26,65)12ausgenommen Kaleb, der Sohn Jefunnes, des Kenasiters, und Josua, der Sohn Nuns; denn sie sind dem HERRN treu nachgefolgt. (4Mo 14,7; Jos 14,6)13So entbrannte des HERRN Zorn über Israel, und er ließ sie hin und her in der Wüste ziehen vierzig Jahre, bis es zu Ende war mit dem ganzen Geschlecht, das übel getan hatte vor dem HERRN.14Und siehe, ihr seid aufgetreten an eurer Väter statt als Brut von Sündern, damit sich der grimmige Zorn des HERRN gegen Israel noch vermehrt.15Denn wenn ihr euch von ihm wendet, so wird er das Volk noch länger in der Wüste lassen, und ihr werdet es ganz zugrunde richten.16Da traten sie heran und sprachen: Wir wollen nur Schafhürden hier bauen für unser Vieh und Städte für unsere Kinder;17wir aber wollen eilends gerüstet vor den Israeliten einherziehen, bis wir sie an ihren Ort gebracht haben. Unsere Kinder aber sollen in den festen Städten bleiben um der Bewohner des Landes willen.18Wir wollen nicht heimkehren, bis von den Israeliten ein jeder sein Erbe eingenommen hat.19Denn wir wollen nicht mit ihnen jenseits des Jordans Erbbesitz erhalten, sondern unser Erbteil soll uns diesseits des Jordans nach Osten hin zufallen. (Jos 13,8)20Mose sprach zu ihnen: Wenn ihr das tun wollt, so rüstet euch zum Kampf vor dem HERRN. (Jos 1,12)21Wer unter euch gerüstet ist, der ziehe über den Jordan vor dem HERRN, bis er seine Feinde vertrieben hat vor sich her22und das Land unterworfen ist vor dem HERRN. Danach sollt ihr zurückkehren und ohne Schuld sein vor dem HERRN und vor Israel und sollt dies Land zu eigen haben vor dem HERRN.23Wenn ihr das aber nicht tut, siehe, so werdet ihr euch an dem HERRN versündigen. Ihr sollt aber wissen: Es ist eure Sünde, die euch treffen wird.24So baut nun Städte für eure Kinder und Hürden für euer Vieh und tut, was ihr gelobt habt. (4Mo 30,3)25Die Gaditer und die Rubeniter sprachen zu Mose: Deine Knechte werden tun, wie mein Herr geboten hat.26Unsere Kinder und Frauen, unsere Habe und all unser Vieh sollen in den Städten Gileads bleiben;27deine Knechte aber wollen alle gerüstet zum Heer in den Kampf ziehen vor dem HERRN, wie mein Herr gesagt hat.28Da gebot Mose ihretwegen dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohn Nuns, und den Häuptern der Sippen unter den Stämmen Israels29und sprach zu ihnen: Wenn die Gaditer und die Rubeniter mit euch über den Jordan ziehen, alle gerüstet zum Kampf vor dem HERRN, und das Land euch untertan ist, so gebt ihnen das Land Gilead zu eigen.30Ziehen sie aber nicht gerüstet mit euch hinüber, so sollen sie mit euch erben im Lande Kanaan.31Die Gaditer und die Rubeniter antworteten und sprachen: Wie der HERR redet zu deinen Knechten, so wollen wir tun.32Wir wollen gerüstet hinüberziehen vor dem HERRN ins Land Kanaan und unser Erbteil besitzen diesseits des Jordans.33Also gab Mose den Gaditern und den Rubenitern und dem halben Stamm Manasses, des Sohnes Josefs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und das Königreich Ogs, des Königs von Baschan, das Land samt den Städten ringsumher mit ihrem ganzen Gebiet. (Jos 13,15)34Und die Gaditer bauten Dibon, Atarot, Aroër,35Atrot-Schofan, Jaser, Jogboha,36Bet-Nimra und Bet-Haran, feste Städte und Schafhürden.37Die Rubeniter bauten Heschbon, Elale, Kirjatajim,38Nebo, Baal-Meon und Sibma und gaben den Städten, die sie bauten, ihre bisherigen Namen.39Und die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, gingen nach Gilead und eroberten es und vertrieben die Amoriter, die darin waren.40Da gab Mose dem Machir, dem Sohn Manasses, Gilead und er wohnte darin.41Jaïr aber, der Sohn Manasses, ging hin und eroberte ihre Dörfer und nannte sie »Dörfer Jaïrs«. (5Mo 3,14; Ri 10,3)42Nobach ging hin und eroberte Kenat mit seinen Ortschaften und nannte es Nobach nach seinem Namen.