1Ratschläge für König Lemuël, die seine Mutter ihm gab:2»Du bist der Sohn, den ich so lange von Gott erbeten habe. Hör auf meinen Rat:3Vergeude deine Kraft und dein Geld nicht mit Frauen; das hat schon manchen König zugrunde gerichtet. (5Mo 17,17)4Ergib dich nicht dem Trunk! Wein und Bier sind nichts für Könige! (Spr 20,1)5Wenn sie sich betrinken, vergessen sie, was ihnen aufgetragen ist, und sorgen nicht mehr dafür, dass die Armen zu ihrem Recht kommen.6Bier und Wein sind gut für den, der am Ende ist;7der mag sich betrinken und seinen Kummer vergessen.8Deine Sache aber ist es, für Recht zu sorgen. Sprich für alle, die sich selbst nicht helfen können. (Spr 16,10)9Sprich für die Armen und Schwachen, nimm sie in Schutz und verhilf ihnen zu ihrem Recht!«
Lob der tüchtigen Frau
10Eine tüchtige Frau ist das kostbarste Juwel, das einer finden kann. (Spr 12,4; Spr 14,1; Spr 18,22)11Ihr Mann kann sich auf sie verlassen, sie bewahrt und mehrt seinen Besitz.12Ihr ganzes Leben lang macht sie ihm Freude und enttäuscht ihn nie.13Sie sorgt dafür, dass sie immer Flachs und Wolle hat; sie spinnt und webt mit fleißigen Händen.14Sie schafft von überall her Nahrung herbei wie ein Handelsschiff aus fernen Ländern.15Sie steht schon auf, wenn es noch dunkel ist, bereitet die Mahlzeiten vor und weist den Mägden die Arbeit zu.16Sie schaut sich nach einem Stück Land um, kauft es mit dem Geld, das sie selber verdient hat, und bepflanzt es mit Reben.17Sie packt ihre Aufgaben energisch an und scheut keine Mühe.18Sie merkt, dass ihre Mühe etwas einbringt; darum arbeitet sie beim Schein der Lampe bis spät in die Nacht.19In jeder freien Minute nimmt sie die Spindel zur Hand.20Den Armen und Notleidenden gibt sie reichlich und gern.21Schnee und Frost bereiten ihr keine Sorgen, weil sie für alle im Haus warme Kleidung bereithält.22Sie macht sich schöne Decken; ihre Kleider sind aus feinem Leinen und purpurroter Wolle.23Sie hat einen Mann, der von allen geachtet wird; sein Wort gilt etwas im Rat der Gemeinde.24Sie fertigt Tücher und Gürtel an und verkauft sie an Händler.25Als wohlhabende und angesehene Frau blickt sie ohne Sorgen in die Zukunft.26Was sie redet, zeugt von Weisheit; mit freundlichen Worten gibt sie Anweisungen und Ratschläge.27Alles, was im Haus geschieht, behält sie im Auge; Müßiggang ist ihr unbekannt.28Ihre Kinder sind stolz auf sie und ihr Mann lobt sie.29»Es gibt viele tüchtige Frauen«, sagt er; »aber du bist die allerbeste!«30Anmut und Schönheit sind vergänglich und kein Grund, eine Frau zu rühmen; aber wenn sie den HERRN ernst nimmt, dann verdient sie Lob.31Ihre Mühe darf nicht unbelohnt bleiben: Für das, was sie leistet, soll die ganze Stadt sie ehren.
Sprüche 31
Lutherbibel 2017
Die Worte an Lemuel
1Dies sind die Worte Lemuels, des Königs von Massa, die ihn seine Mutter lehrte. (Spr 30,1)2Was, mein Sohn, soll ich dir sagen, was, du Sohn meines Leibes, was, mein erbetener Sohn?3Lass nicht den Frauen deine Kraft und geh nicht die Wege derer, die Könige verderben! (5Mo 17,17; 1Kön 11,1; 1Kön 11,4)4Nicht den Königen, Lemuel, ziemt es, Wein zu trinken, nicht den Königen, noch den Fürsten Bier! (Spr 20,1)5Sie könnten beim Trinken des Rechts vergessen und verdrehen die Sache aller elenden Leute.6Gebt Bier denen, die am Umkommen sind, und Wein den betrübten Seelen,7dass sie trinken und ihres Elends vergessen und ihres Unglücks nicht mehr gedenken.8Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. (Hi 29,12)9Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen.
Lob der tüchtigen Frau
10Wem eine tüchtige Frau beschert ist, die ist viel edler als die köstlichsten Perlen. (Spr 18,22)11Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln.12Sie tut ihm Liebes und kein Leid ihr Leben lang.13Sie geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren Händen.14Sie ist wie ein Kaufmannsschiff; ihre Nahrung bringt sie von ferne.15Sie steht vor Tage auf und gibt Speise ihrem Hause und den Mägden ihr Teil.16Sie trachtet nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg vom Ertrag ihrer Hände.17Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und macht ihre Arme stark.18Sie merkt, wie ihr Handel Gewinn bringt; ihr Licht verlischt des Nachts nicht.19Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel.20Sie breitet ihre Hände aus zu dem Armen und reicht ihre Hand dem Bedürftigen.21Sie fürchtet für die Ihren nicht den Schnee; denn ihr ganzes Haus hat wollene Kleider.22Sie macht sich selbst Decken; feine Leinwand und Purpur ist ihr Kleid.23Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes.24Sie macht einen Rock und verkauft ihn, einen Gürtel gibt sie dem Händler.25Kraft und Würde sind ihr Gewand, und sie lacht des kommenden Tages.26Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist gütige Weisung.27Sie schaut, wie es in ihrem Hause zugeht, und isst ihr Brot nicht mit Faulheit.28Ihre Söhne stehen auf und preisen sie, ihr Mann lobt sie:29»Es sind wohl viele tüchtige Töchter, du aber übertriffst sie alle.«30Lieblich und schön sein ist nichts; eine Frau, die den HERRN fürchtet, soll man loben. (Spr 11,22)31Gebt ihr von den Früchten ihrer Hände, und ihre Werke sollen sie loben in den Toren!