1Josua, der Sohn Nuns, war ein tüchtiger Kriegsmann. Er war Moses Nachfolger in der Aufgabe, prophetische Weisungen zu geben. Er machte seinen Namen[1] wahr und wurde der große Retter des Volkes, das der Herr sich erwählt hatte. Er besiegte die Feinde, die sich ihm entgegenstellten, und brachte die Israeliten in den Besitz des Landes. (5Mo 18,15; Jos 1,1)2Wie gewaltig war er, wenn seine Hand das Schwert hochreckte, um die feindlichen Städte anzugreifen! (Jos 8,18; Jos 8,26)3Keiner vor ihm war so unbesiegbar, denn er führte die Kriege des Herrn. (Jos 10,14; Jos 10,42)4Er war es auch, auf dessen Befehl die Sonne stillstand und der Tag so lang wurde wie sonst zwei. (Jos 10,12)5Als die Feinde ihn von allen Seiten bedrängten, betete er zu Gott, dem Höchsten, und der mächtige Herr antwortete mit einem Hagelsturm von ungeheurer Wucht.6Den ließ er auf das feindliche Heer los und vernichtete es, als es die Steige von Bet-Horon hinabfloh. Die Völker sollten erkennen, über welche Waffen Josua verfügte und dass ihr Krieg sich gegen den Herrn selbst richtete. Josua hielt immer dem Herrn die Treue.7Schon zur Zeit Moses tat er das und mit ihm Kaleb, der Sohn Jefunnes: Sie traten der ganzen Volksversammlung entgegen, hielten sie vom Ungehorsam zurück und brachten die aufrührerischen Anklagen zum Schweigen. (2Mo 3,8; 4Mo 14,6)8Darum blieben die beiden am Leben, als Einzige von 600000 Israeliten, die den Zug durch die Wüste angetreten hatten. Nur sie durften das Land betreten, das von Milch und Honig überfließt.9Der Herr verlieh Kaleb große Kraft; noch in hohem Alter war er stark genug, das Hügelland als Erbbesitz für sich und seine Nachkommen zu erobern. (Jos 14,10; Jos 15,13)10An ihm sollten alle Israeliten erkennen, wie gut es ist, dem Herrn zu gehorchen.
Die Richter
11Auch die Richter wären zu nennen, jeder mit dem Ruhm, den er erlangt hat. Sie haben sich nicht vom Herrn abgewandt und sind nicht dem Götzendienst verfallen. Wir wollen ihr Andenken in Ehren halten! (Ri 2,16)12Könnten doch ihre Gebeine aus dem Grab wieder aufstehen! Könnte doch ihr Ruhm in ihren Nachkommen zu neuem Leben erwachen!
Samuel
13Samuel wurde von Gott, seinem Herrn, geliebt. Als Prophet des Herrn richtete er das Königtum ein und salbte Männer zu Herrschern über sein Volk. (1Sam 3,19; 1Sam 10,1; 1Sam 15,1; 1Sam 16,12)14Nach dem Gesetz sorgte er in der Volksversammlung für das Recht und so beschützte der Herr die Nachkommen Jakobs. (1Sam 7,15)15Durch seine Treue erwies er sich als wahrer Prophet; und an seinen Weisungen erkannte man ihn als zuverlässigen Seher. (1Sam 3,19; 1Sam 9,18)16Als die Feinde ihn von allen Seiten bedrängten, betete er zu seinem mächtigen Herrn und brachte ihm ein junges Lamm als Opfer. (1Sam 7,9; 1Sam 7,13; Jer 15,1; Sir 46,5; Sir 47,5)17Der Herr antwortete vom Himmel mit lautem Donnergrollen18und vernichtete die Anführer der Feinde[2] und alle Fürsten der Philister.19Bevor Samuel sich zur letzten Ruhe niederlegte, bezeugte er vor dem Herrn und dem König: »Niemals habe ich etwas genommen, das einem anderen gehörte, nicht einmal ein Paar Sandalen.« Und niemand widersprach ihm. (1Sam 12,3)20Selbst noch nach seinem Tod sagte er dem König voraus, was für ein Ende er nehmen würde. Aus dem Innern der Erde sprach er als Prophet, um die Verfehlung des Volkes auszulöschen. (1Sam 28,11)
Jesus Sirach 46
Lutherbibel 2017
Josua und Kaleb
1Ein Kriegsheld war Josua, der Sohn Nuns, und der Nachfolger des Mose im Prophetenamt. Er tat Großes zur Rettung der Auserwählten des Herrn, wie sein Name sagt,[1] und strafte die Feinde, die sich erhoben hatten, damit er Israel als Erben einsetzen könnte. (4Mo 27,12; Jos 1,6)2Wie herrlich stand er da, als er die Hand ausstreckte und das Schwert zückte gegen die Städte! (Jos 8,18; Jos 8,26)3Wer war ihm überlegen, wie er so dastand? Er selbst führte ja die Kriege des Herrn. (Jos 10,42; 1Sam 18,17)4Wurde nicht durch seine Hand die Sonne angehalten, und ein Tag wurde so lang wie zwei? (Jos 10,12)5Er rief den höchsten Herrscher an, als ihn seine Feinde ringsum bedrängten, und der höchste Herr erhörte ihn: Er ließ Hagel wie Steine auf die Feinde fallen (Jos 10,11)6und brachte Krieg über das Volk. Beim Abstieg vernichtete er die Gegner, damit die Heiden seine Waffen erkannten und merkten, dass sie gegen den Herrn selbst Krieg führten. Denn Josua war dem Allmächtigen treu nachgefolgt.7Schon zur Zeit des Mose blieb er treu, gemeinsam mit Kaleb, dem Sohn Jefunnes: Sie stellten sich der Gemeinde entgegen, um das Volk von der Sünde abzuhalten und das böse Murren zu unterdrücken. (4Mo 14,6; 4Mo 14,28)8Darum wurden allein sie beide gerettet unter sechshunderttausend Mann und haben das Volk in sein Erbteil geführt, in ein Land, darin Milch und Honig fließt. (Sir 16,10)9Und der Herr gab Kaleb Kraft bis ins hohe Alter, dass er hinaufziehen konnte ins Gebirge; und seine Nachkommen behielten es als Erbe, (Jos 14,10)10damit alle Israeliten sehen konnten, wie gut es ist, dem Herrn zu folgen.
Die Richter und Samuel
11Und die Richter, jeder nach seinem Namen, die nicht anderen Göttern dienten und nicht vom Herrn abfielen, auch ihr Gedächtnis bleibe gesegnet! (Ri 2,6)12Ihre Gebeine mögen grünen, wo sie liegen; und ihr Name, auf ihre Kinder vererbt, werde bei den Menschen gepriesen! (Jes 66,14; Sir 41,13; Sir 49,10)13Geliebt von seinem Herrn richtete Samuel, der Prophet des Herrn, das Königtum auf und salbte Fürsten über sein Volk. (1Sam 3,20; 1Sam 10,1; 1Sam 16,13)14Er richtete die Gemeinde nach dem Gesetz des Herrn, und der Herr wandte sich Jakob wieder zu. (1Sam 7,3; 1Sam 7,15)15Und der Prophet erwies sich als treu und gewissenhaft, und an seinen Sprüchen erkannte man, dass seine Weissagungen wahr waren. (1Sam 9,6)16Er rief den Herrn an, den Mächtigen, als seine Feinde ihn ringsum bedrängten, und opferte ein Milchlamm. (1Sam 7,9)17Und der Herr donnerte vom Himmel herab und ließ seine Stimme hören mit lautem Schall18und zerschlug die Anführer der Tyrer und alle Fürsten der Philister.19Und bevor er sich zur ewigen Ruhe legte, bezeugte er vor dem Herrn und seinem Gesalbten, dass er von keinem Menschen Geld genommen hätte, nicht einmal Sandalen; und kein Mensch konnte ihn anklagen. (1Sam 12,3)20Und noch nachdem er entschlafen war, weissagte er und verkündete dem König das Ende; er erhob seine Stimme aus der Erde, als er weissagte, dass die Gottlosigkeit des Volkes ausgelöscht werde. (1Sam 28,11)