1Das Gesetz befolgen heißt: die Opfergaben an Gott vervielfachen. (Sir 34,23)2Wer sich nach Gottes Geboten richtet, bringt ihm damit ein Mahlopfer.3Eine Wohltat erweisen zählt als ein Speiseopfer, (Ps 50,14; Ps 50,23; Hebr 13,16)4und den Armen helfen als ein Dankopfer.5Sich von allem Bösen fernhalten ist eine Opfergabe, an der Gott Freude hat; und wer Unrecht meidet, bringt ihm damit ein Sühneopfer. (Spr 21,3)6Komm trotzdem nicht mit leeren Händen in den Tempel des Herrn; (2Mo 23,15; 5Mo 16,16)7denn alle diese Opfer hat er angeordnet.8Wenn jemand, der dem Herrn gehorcht, sein Opfer darbringt und das Fett auf dem Altar verbrannt wird, steigt der Wohlgeruch hinauf zu Gott, dem Höchsten.9Der Herr wird sein Opfer annehmen und den Teil, der für ihn verbrannt wird, nicht übersehen. (3Mo 2,2; 3Mo 2,16; 3Mo 6,8; Sir 38,11)10Ehre den Herrn durch großzügige Opfergaben; sei nicht kleinlich, wenn du ihm die ersten Früchte von deiner Ernte bringst! (Mal 3,10)11Bring ihm alle deine Gaben mit einem fröhlichen Gesicht; und wenn du für ihn den Zehnten entrichtest, tu es mit Freude! (5Mo 14,22; 2Kor 9,7)12Gib Gott, dem Höchsten, so wie er dir gegeben hat; tu es freigebig und nach Vermögen!13Der Herr wird es dir vergelten, siebenfach wird er es dir zurückgeben.
Gott sorgt für das Recht
14Versuche nicht, den Herrn mit Opfern zu bestechen, er nimmt sie nicht an!15Verlass dich auch nicht auf Opfergaben, die du durch Unrecht an dich gebracht hast; denn der Herr sorgt für das Recht und vor ihm sind alle gleich. (5Mo 10,17)16Er ist nicht voreingenommen für die Reichen, und wenn einem Armen Unrecht geschehen ist, hört er auf sein Gebet.17Niemals überhört er den Hilferuf der Waisen oder die Klage einer Witwe. (5Mo 10,18; Sir 21,5)18Er sieht die Tränen, die über ihre Wangen laufen,19und hört ihren Schrei, ihre Anklage gegen den, der die Tränen verursacht hat.20Wer dem Herrn so dient, wie es vor ihm recht ist, wird angenommen und seine Bitten erreichen den Himmel. (Spr 15,29; Sach 3,7; Hebr 6,19)21Das Gebet der Armen, die nur noch von Gott etwas erwarten,[1] durchdringt die Wolken. Es gibt sich erst zufrieden, wenn es sein Ziel erreicht hat. Es gibt keine Ruhe, bis Gott, der Höchste, eingreift22und den Seinen Recht verschafft. Der Herr lässt nicht auf sich warten. Er hat nicht lange Geduld mit den Verbrechern; für ihre Grausamkeit wird er ihnen die Knochen zerschmettern.23Er wird den Fremden, die ihn nicht ehren, ihr Tun vergelten; alle Vermessenen wird er ausrotten und die Macht seiner Feinde zerbrechen.24Jedem Menschen wird er geben, was er aufgrund seiner Taten und Absichten verdient. (Jer 17,10)25Er wird seinem Volk zum Recht verhelfen und es durch sein Erbarmen zur Freude führen.26Wenn er sich in der Zeit der Not über uns erbarmt, dann ist das so erquickend wie Regen in einem dürren Sommer.
Jesus Sirach 35
Lutherbibel 2017
1Wer das Gesetz beachtet, opfert reichlich. (1Sam 15,22)2Wer die Gebote hält, bringt ein Dankopfer.3Wer Gott dankt, gibt ein Speisopfer, (Ps 50,14; Ps 50,23)4und wer Barmherzigkeit übt, ein Lobopfer. (Hebr 13,16)5Vom Bösen zu lassen, gefällt dem Herrn; und vom Unrecht zu lassen, ist ein Sühnopfer. (Spr 21,3)6Erscheine vor dem Herrn nicht mit leeren Händen, (2Mo 23,17)7denn das alles muss man tun um des Gebotes willen. (Mt 23,23)8Des Gerechten Opfer lässt den Altar glänzen, und der liebliche Geruch kommt vor den Höchsten. (1Mo 8,21)9Des Gerechten Opfer ist angenehm und wird nicht vergessen.10Mit fröhlichem Gesicht lobe den Herrn, und gib deine Erstlingsgaben, ohne zu geizen. (2Mo 23,19)11Wenn du gibst, tu es mit heiterer Miene, und bring den Zehnten mit Freude dar.12Gib dem Höchsten, wie er dir gegeben hat, und gib mit fröhlichem Gesicht, so viel du kannst. (2Kor 9,7)13Denn der Herr, der vergilt, wird dir’s siebenfach vergelten. (1Sam 26,23; Ps 79,12)14Bring nichts dar, um Gott zu bestechen; denn er wird’s nicht annehmen. (2Chr 19,7; Mal 1,8)15Verlass dich nicht auf ein ungerechtes Opfer; denn der Herr ist ein Richter, und vor ihm gilt kein Ansehen der Person. (Jak 2,1)
Das Gebet und Gottes Gericht
16Er hilft dem Armen ohne Ansehen der Person und erhört das Gebet des Unterdrückten. (5Mo 10,17; Lk 18,7)17Er verachtet das Flehen der Waisen nicht noch die Witwe, wenn sie ihre Klage erhebt. (2Mo 22,21; Lk 18,3)18Laufen ihr nicht die Tränen die Wangen hinunter,19und richtet sich ihr Schreien nicht gegen den, der die Tränen fließen lässt?20Wer Gott dient, den nimmt er mit Wohlgefallen an, und sein Gebet reicht bis in die Wolken. (Spr 15,29)21Das Gebet eines Demütigen dringt durch die Wolken, doch bis es dort ist, bleibt er ohne Trost, und er lässt nicht nach, bis der Höchste sich seiner annimmt22und den Gerechten ihr Recht zuspricht und Gericht hält. Der Herr wird nicht säumen noch Langmut zeigen, bis er den Unbarmherzigen die Lenden zerschmettert.23Auch an den Heiden wird er Vergeltung üben, bis er die Menge der Frevler vernichtet und die Zepter der Ungerechten zerbricht,24bis er dem Menschen nach seinen Taten vergilt und die Werke der Menschen nach ihren Plänen, (Jer 17,10)25bis er seinem Volk Recht schafft und es erfreut mit seiner Barmherzigkeit.26Sein Erbarmen erquickt in der Zeit der Not wie Regenwolken in der Zeit der Dürre.