1Ihr Kinder, hört auf mich, euren Vater! Folgt meinem Rat, dann geht es euch gut. (2Mo 20,12; Spr 1,8; Spr 30,17; Tob 4,4; Sir 7,27)2Denn der Herr will, dass der Vater von den Kindern geehrt und das Recht der Mutter von den Söhnen geachtet wird. (Spr 10,1)3Wenn du deinen Vater ehrst, gleichst du damit manchen Fehler aus;4und wenn du deine Mutter achtest, kommst du zu Ansehen und Wohlstand.5Wer seinen Vater ehrt, wird an den eigenen Kindern Freude erleben und seine Gebete werden erhört.6Wer seinen Vater achtet, wird lange leben; und wer dem Herrn gehorcht, macht das Herz seiner Mutter ruhig.7Wenn du den Herrn ernst nimmst, ehrst du deinen Vater[1] und du wirst deinen Eltern dienen wie ein Sklave seiner Herrschaft.8Mach deinem Vater Ehre mit allem, was du sagst und tust, damit sein Segen auf dich kommt.9Vergiss nicht: Der Segen der Eltern festigt die Häuser der Kinder, aber ihr Fluch reißt die Mauern nieder bis auf den Grund.[2]10Suche nie auf Kosten deines Vaters berühmt zu werden; denn die Herabsetzung deines Vaters ist keine Ehre für dich.11Dein eigener Ruhm hängt von der Ehre deines Vaters ab. Und wenn eine Mutter nicht geehrt wird, ist das eine Schande für ihre Kinder. (Spr 30,17)12Mein Sohn,[3] sorge für deinen Vater, wenn er alt geworden ist; mach ihm keinen Kummer, solange er lebt!13Sei nachsichtig mit ihm, wenn sein Verstand abnimmt; sieh nicht auf ihn herab, weil du noch stark und kräftig bist! (Spr 23,22)14Der Herr wird es dir nicht vergessen, wenn du mit deinem Vater barmherzig bist; er wird es dir als Sühne für viele Verfehlungen anrechnen.15Er wird es dir zugutehalten, wenn du in Bedrängnis kommst; und deine Schuld wird wegschmelzen wie Eis an der Sonne.16Wer aber seinen Vater im Stich lässt, ist genauso schlimm wie einer, der Gott lästert. Und wer seine Mutter kränkt, über den kommt der Fluch des Herrn. (Spr 19,26)
Über die Bescheidenheit
17Mein Sohn,[4] sei bescheiden bei allem, was du tust; dann wird man dich mehr lieben als einen, der Geschenke macht.[5] (Jak 3,13)18Sei umso bescheidener, je angesehener du bist; damit erwirbst du dir die Gunst des Herrn. (Spr 3,34; Phil 2,3)19Viele sind einflussreich und berühmt, aber nur den Bescheidenen vertraut Gott seine Geheimnisse an.[6]20Die Macht des Herrn ist gewaltig, er wird von denen geehrt, die sich vor ihm beugen.21Versuche nicht, hinter Dinge zu kommen, die deinen Verstand übersteigen; befasse dich nicht mit Fragen, die dein Wissen überfordern!22Denk nach über das, was dir aufgetragen ist! Was Gott dir verborgen hat, das brauchst du nicht zu wissen! (5Mo 29,28)23Beschäftige dich nicht vorwitzig mit Dingen, die über deine täglichen Aufgaben hinausgehen! Schon was dir bisher gezeigt worden ist, übersteigt das Fassungsvermögen des menschlichen Verstandes.24-25Viele haben sich in ihren eigenen Gedankengängen verirrt; ihr Wahnwitz hat ihr Denken durcheinandergebracht.[7] (1Tim 6,20)
Über Starrsinn und Hochmut
26Ein Mensch, der starrsinnig ist, nimmt ein böses Ende; und wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.27Mit Starrsinn schaffst du dir selbst viel Ärger, und wer sich mit der Sünde einlässt, häuft Schuld auf Schuld. (Spr 28,14)28Nichts, was einem hochmütigen Menschen zustößt, kann ihn bessern; sein Hochmut ist ein Unkraut mit tiefen Wurzeln.29Wer verständig ist, lernt aus Sprichwörtern und Beispielen, und über ein aufmerksames Ohr freuen sich weise Lehrer. (Spr 2,2)
Über das Verhalten gegenüber den Armen
30Wie Wasser loderndes Feuer löscht, so löschen milde Gaben manche Verfehlung aus. (5Mo 15,7; Spr 19,17; Dan 4,24; Mt 5,7; Tob 4,10; Tob 12,8; Sir 29,8)31Wenn du anderen hilfst,[8] sorgst du für deine Zukunft: Gerätst du selbst in Not, wird dir geholfen.
Jesus Sirach 3
Lutherbibel 2017
Ehrt die Eltern
1Ihr Kinder, gehorcht mir, eurem Vater, und lebt so, auf dass es euch wohlergehe. (2Mo 20,12; Spr 1,8)2Denn der Herr will, dass die Kinder den Vater ehren, und er bekräftigt die Weisung der Mutter an die Söhne. (Sir 7,27)3Wer seinen Vater ehrt, macht damit Sünden gut,4und wer seine Mutter ehrt, der sammelt sich einen bleibenden Schatz.5Wer seinen Vater ehrt, der wird auch Freude an seinen Kindern haben; und wenn er betet, so wird er erhört.6Wer seinen Vater ehrt, der wird lange leben; und wer dem Herrn gehorsam ist, an dem hat seine Mutter Trost.7[Wer den Herrn fürchtet, der ehrt auch den Vater;] er dient seinen Eltern, wie man Herrschern dient.8Ehre deinen Vater mit Wort und Tat, damit sein Segen über dich komme.9Denn der Segen des Vaters baut den Kindern Häuser, aber der Fluch der Mutter reißt die Grundmauern nieder.10Suche nicht Ehre auf Kosten deines Vaters, denn das ehrt dich nicht.11Denn den Vater ehren, bringt den Kindern Ehre, und die Mutter verachten, bringt ihnen Schande. (Spr 17,6)12Mein Kind, nimm dich deines Vaters im Alter an und betrübe ihn ja nicht, solange er lebt; (Spr 23,22)13und habe Nachsicht mit ihm, selbst wenn er kindisch wird, und verachte ihn nicht im Gefühl deiner Kraft.14Denn was du deinem Vater Gutes getan hast, das wird nicht mehr vergessen werden, sondern es wird deine Sünden aufwiegen.15Und in der Not wird an dich gedacht werden, und deine Sünden werden vergehen wie das Eis vor der Sonne.16Wer seinen Vater verlässt, der ist wie einer, der Gott lästert; und wer seine Mutter betrübt, der ist verflucht vom Herrn. (Spr 19,26; Spr 30,17; Mt 15,4)
Von der Demut
17Mein Kind, tu deine Arbeit in Demut; so wird ein aufrechter Mensch dich lieben.18Je höher du stehst, desto mehr demütige dich; so wirst du beim Herrn Gnade finden. (4Mo 12,3; 1Kön 21,27)19[Zahlreich sind die Großen und Berühmten, aber den Demütigen enthüllt er seine Geheimnisse.]20Denn groß ist allein die Majestät des Herrn, und von den Demütigen wird er gepriesen.21Strebe nicht nach dem, was zu hoch ist für dich, und suche nicht nach dem, was deine Kraft übersteigt, (Ps 131,1)22sondern was dir Gott befohlen hat, das habe im Sinn; denn es nützt dir gar nichts, wenn du nach Verborgenem schaust. (5Mo 29,28)23Mit dem, was dir nicht aufgetragen ist, gib dich nicht ab; denn dir ist schon mehr gezeigt, als Menschenverstand fassen kann;24ihre Überheblichkeit hat schon viele irregeleitet, und ihre Vermessenheit hat sie gestürzt.
Starrsinn und Vernunft
25[Ohne Augen siehst du das Licht nicht; ohne Erkenntnis lehre nicht.]26Ein starrköpfiger Mensch nimmt ein schlimmes Ende, und wer die Gefahr liebt, kommt darin um.27Ein starrköpfiger Mensch macht es sich selber schwer, und der Sünder häuft Sünde auf Sünde. (Jes 30,1)28Gegen Hochmut ist kein Kraut gewachsen, die Pflanze des Unheils wurzelt ja in ihm. (Tob 4,13)29Ein vernünftiger Mensch lernt Weisheitssprüche, und wer nach Weisheit strebt, hört aufmerksam zu.30Wie das Wasser ein brennendes Feuer löscht, so tilgt das Almosen die Sünden. (Dan 4,24; Sir 29,12)31Der die Wohltaten vergilt, wird dereinst ihrer gedenken, und wer fällt, wird eine Stütze finden. (Mt 6,3)