1An drei Dingen habe ich besondere Freude, sie gelten bei Gott und bei Menschen als schön:[1] wenn Brüder einander gut verstehen, wenn Nachbarn gute Freunde sind und wenn Eheleute harmonisch miteinander leben. (Ps 133,1)2Drei Arten von Menschen kann ich nicht ausstehen, weil ihre Lebensweise mich abstößt: hochmütige Bettler, betrügerische Reiche und alte Männer, die so unvernünftig sind, sich mit fremden Frauen abzugeben. (Sir 42,8)
Weisheit als Zierde des Alters
3Wenn du in der Jugend keine Erfahrung gesammelt hast, kannst du im Alter nicht darauf zurückgreifen.4Klares Urteil und hilfreicher Rat passen gut zu weißem Haar. (Hi 32,7; Spr 16,31)5Weisheit, Besonnenheit und Einsicht, das ist es, was man von alten, angesehenen Männern erwartet.6Die Krone alter Menschen ist ihre Erfahrung, aber ihr größter Stolz kann nur die Ehrfurcht vor dem Herrn sein.
Zehn Beispiele für Glück
7Neun Beispiele von wahrem Glück kann ich aufzählen, aber am meisten preise ich das zehnte: wenn jemand an seinen Kindern Freude haben kann; wenn einer den Sturz seiner Feinde erlebt;8wenn ein Mann mit einer verständigen Frau verheiratet ist; wenn Mann und Frau ein besseres Gespann abgeben als Ochse und Esel;[2] wenn einer nie durch seine Worte schuldig wird; wenn jemand nicht für einen arbeiten muss, der weniger kann als er selbst;9wenn jemand einen wirklichen Freund[3] findet; wenn einer vor Leuten reden kann, die aufmerksam zuhören,10und wenn jemand Weisheit erlangt hat – denn er ist wahrhaftig groß. Aber niemand übertrifft den, der den Herrn ernst nimmt! (Pred 12,13; Sir 10,24)11-12Ein solcher Mensch ist mit keinem zu vergleichen, denn die Ehrfurcht vor dem Herrn ist größer und wichtiger als alles.[4] (Spr 1,7; Sir 40,26)
Böse Frauen – gute Frauen
13Keine Wunde ist schlimmer als verwundete Liebe. Keine Schlechtigkeit ist größer als die, zu der Frauen fähig sind.14Kein Angriff ist gefährlicher als ein Angriff von Menschen, die hassen. Keine Vergeltung ist grausamer als die Vergeltung der Feinde.15Kein Gift ist tödlicher als Schlangengift[5] und kein Zorn ist schlimmer als der Zorn einer Frau.[6]16Lieber mit einem Löwen oder Drachen zusammenwohnen als mit einer bösen Frau! (Spr 21,9; Sir 9,1)17Die Laune einer Frau verändert ihr Gesicht, bis sie dreinschaut wie ein grimmiger Bär.18Ihr Mann muss bei den Nachbarn essen gehen; dort sitzt er am Tisch und seufzt, ohne es zu wollen.19Jeder Ärger ist klein, verglichen mit dem Ärger, den eine Frau bereiten kann. Das Schicksal der Sünder soll sie treffen!20Eine Frau, deren Zunge nie stillsteht, ist für einen ruhigen Mann genauso anstrengend wie ein steiler Sandhügel für die Füße eines Greises. (Spr 5,3)21Fall nicht auf die Schönheit einer Frau herein! Begehre auch keine zur Frau, nur weil sie Vermögen hat.[7] (Spr 6,25)22Ein Mann, der sich von seiner Frau ernähren lässt, muss sich auf Wutausbrüche, Unverschämtheiten und große Schande gefasst machen.23Ein niedergedrücktes Gemüt, ein saures Gesicht und ein gebrochenes Herz – das ist das Werk einer schlechten Frau. Kraftlose Hände und zitternde Knie bekommt ein Mann, der mit seiner Frau nicht glücklich ist.24Mit einer Frau hat die Sünde angefangen, ihretwegen müssen wir alle sterben. (1Mo 3,6; 2Kor 11,3; 1Tim 2,14)25Gib dem Wasser in deiner Zisterne keinen Abfluss und einer bösen Frau erlaube keine Unverschämtheit!26Wenn sie dir nicht auf Wort und Wink folgt, dann schick sie weg! (5Mo 24,1; Mk 10,2)
Jesus Sirach 25
Lutherbibel 2017
Drei gute und drei böse Dinge
1Drei Dinge gefallen mir, die dem Herrn und den Menschen wohlgefallen: brüderliche Eintracht, Liebe zum Nächsten und wenn Frau und Mann gut miteinander umgehen. (3Mo 19,18; Ps 133,1)2Drei Dinge gibt es, denen ich von Herzen feind bin, und es missfällt mir sehr, dass es sie gibt: wenn ein Armer hoffärtig ist und ein Reicher lügt und ein alter Ehebrecher keine Einsicht hat.
Die Weisheit des Alters
3Wenn du in der Jugend nicht sammelst, wie kannst du im Alter etwas finden?4Wie schön ist’s, wenn die grauen Häupter urteilen können und die Alten Rat wissen. (Hi 32,7)5Wie schön ist Weisheit bei den Alten und bei Angesehenen Überlegung und Rat.6Die Krone der Alten ist reiche Erfahrung; und ihre Ehre ist die Furcht des Herrn. (Spr 16,31)
Zehn gute Dinge
7Neun Dinge kommen mir in den Sinn, die ich in meinem Herzen lobe, und das zehnte will ich mit meinem Munde preisen: ein Mann, der Freude an seinen Kindern hat; einer, der erlebt, dass seine Feinde untergehen. (Spr 23,24; Mt 5,44)8Wohl dem, der eine verständige Frau hat! Einer, der mit seiner Rede kein Unheil anrichtet; einer, der denen nicht dienen muss, die seiner nicht wert sind. (Sir 26,1)9Wohl dem, der Einsicht gefunden hat und lehrt, wo man ihm zuhört!10Wie groß ist der, der Weisheit gefunden hat! Aber niemand ist über dem, der den Herrn fürchtet. (Sir 10,24)11Die Furcht des Herrn übertrifft alles. Wer sie festhält – mit wem kann man den vergleichen? (Sir 1,11)12[Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Liebe zu Gott, der Glaube aber ist der Anfang des Weges mit ihm.]
Die böse Frau
13Es ist kein Leiden so groß wie Herzeleid. Es ist keine Bosheit so schlimm wie Frauenbosheit.14Es ist keine Heimsuchung so schwer wie die Heimsuchung durch Menschen, die hassen. Es ist keine Rachgier so groß wie die Rachgier von Feinden.15Es ist kein Gift so stark wie Schlangengift und kein Zorn so bitter wie der Zorn einer Frau.16Ich wollte lieber bei Löwen und Drachen wohnen als bei einer bösen Frau. (Spr 21,9; Spr 21,19)17Wenn sie böse wird, verzerren sich ihre Züge, und sie verfinstert ihr Gesicht wie ein Bär.18Ihr Mann muss vor Bitterkeit seufzen, wenn er bei seinen Freunden sitzt.19Alle Schlechtigkeit ist gering gegen die Schlechtigkeit einer Frau; es geschehe ihr das, was dem Sünder geschieht! (1Kön 21,1)20Eine schwatzhafte Frau ist für einen stillen Mann wie ein sandiger Weg bergauf für einen alten Mann.21Fall nicht auf die Schönheit einer Frau herein, und begehre sie nicht! (Spr 6,25)22Es gibt Streit, Beschimpfung und große Schande, wenn eine Frau ihren Mann ernährt.23Eine böse Frau schafft ein betrübtes Herz, ein trauriges Angesicht und Herzeleid. Eine Frau, die ihren Mann nicht glücklich macht, lässt seine Hände schlaff werden und lähmt seine Knie.24Die Sünde nahm ihren Anfang bei einer Frau, und um ihretwillen müssen wir alle sterben. (1Mo 3,6)25Lass dem Wasser keinen Weg noch einer bösen Frau ihren Willen!26Will sie dir nicht folgen, verstoße sie!