1Im Frühlingsmonat, wenn die Getreideernte beginnt,[1] sollt ihr zu Ehren des HERRN das Passafest feiern. Denn in diesem Monat hat der HERR, euer Gott, euch mitten in der Nacht aus Ägypten in die Freiheit geführt. (2Mo 12,1; 2Mo 13,4)2Ihr müsst zu diesem Fest an die Stätte kommen, die der HERR, euer Gott, dafür auswählen wird, dass sein Name da wohnt.[2] Dort schlachtet ihr ihm als Passaopfer ein Schaf, eine Ziege oder ein Rind. (5Mo 12,5)3Ihr dürft dazu kein Brot essen, das mit Sauerteig gebacken ist. Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen, genau wie damals, als ihr in größter Eile aus Ägypten geflohen seid. Dieses »Brot der Not« soll euch euer Leben lang an den Tag erinnern, an dem ihr aus Ägypten ausgezogen seid. (2Mo 12,34; 2Mo 12,39)4Sieben Tage lang darf niemand im ganzen Land Sauerteig im Haus haben. Von dem Fleisch des Opfertieres, das ihr am Vorabend des ersten Festtages schlachtet, darf nichts bis zum nächsten Morgen übrig bleiben.5Ihr dürft das Passaopfer nicht an euren Wohnsitzen schlachten, die der HERR euch zuteilen wird,6sondern ausschließlich an der Stätte, die der HERR, euer Gott, auswählen wird. Schlachtet es am Abend, wenn die Sonne untergeht; denn zu dieser Zeit seid ihr aus Ägypten aufgebrochen.7Kocht das Fleisch und verzehrt es an der Stätte, die der HERR auswählen wird. Am nächsten Morgen geht ihr wieder nach Hause8und esst dann sechs Tage lang nur solches Brot, das ohne Sauerteig gebacken ist. Am siebten Tag ist eine große Festversammlung am Heiligtum des HERRN, eures Gottes. Alle Arbeit muss an diesem Tag ruhen.
Das Pfingstfest
9-10Sieben Wochen nach Beginn der Getreideernte sollt ihr zu Ehren des HERRN, eures Gottes, das Pfingstfest feiern. Dabei bringt ihr dem HERRN, eurem Gott, freiwillige Opfergaben, als Dank dafür, dass er eure Felder gesegnet hat, und nach dem Maß, in dem euch dieser Segen in dem betreffenden Jahr zuteilgeworden ist. (2Mo 23,16)11Feiert ein fröhliches Fest vor dem HERRN, eurem Gott, an der Stätte, die er auswählen wird, zusammen mit euren Söhnen und Töchtern, euren Sklaven und Sklavinnen und mit den Leviten in eurer Stadt, mit den Fremden, die bei euch leben, den Waisen und Witwen. (5Mo 12,7)12Denkt daran, dass ihr selbst in Ägypten Sklaven gewesen seid. Richtet euch nach diesen Weisungen und befolgt sie! (5Mo 5,15)
Das Laubhüttenfest
13Wenn nicht nur die Getreide-, sondern auch die Weinernte eingebracht ist, sollt ihr sieben Tage lang das Laubhüttenfest feiern. (2Mo 23,16)14Begeht es als Freudenfest mit euren Söhnen und Töchtern, euren Sklaven und Sklavinnen und mit den Leviten in eurer Stadt, den Fremden, die bei euch leben, den Waisen und Witwen. (5Mo 5,15)15Feiert es sieben Tage lang zu Ehren des HERRN an der Stätte, die er auswählen wird. Der HERR, euer Gott, wird seinen Segen auf alle eure Arbeit legen und euch reichen Ertrag schenken. Deshalb sollt ihr euch an diesem Fest von Herzen freuen.16Dreimal in jedem Jahr sollen alle Männer Israels zum HERRN, eurem Gott, an die Stätte kommen, die er auswählen wird: zum Fest der Ungesäuerten Brote, zum Pfingstfest und zum Laubhüttenfest. Keiner soll mit leeren Händen kommen. (5Mo 12,5)17Jeder soll eine Gabe für den HERRN mitbringen, viel oder wenig, je nachdem wie viel einer besitzt und was der HERR, euer Gott, ihm gegeben hat.
Ordnung des Rechtswesens
18Setzt in euren Stammesgebieten in jeder Stadt, die der HERR euch geben wird, Richter und Aufsichtsbeamte ein. Sie sollen dafür sorgen, dass alle im Volk zu ihrem Recht kommen. (5Mo 1,9; 5Mo 17,8; 2Chr 19,5)19Ihr dürft das Recht nicht beugen. Ihr dürft im Gerichtsverfahren niemand begünstigen. Ihr dürft von den Prozessierenden keine Geschenke annehmen; denn das trübt das Urteilsvermögen auch der klügsten Leute und verführt die ehrenwertesten Männer dazu, Recht und Unrecht zu verwechseln. (2Mo 23,1; 2Mo 23,6; 5Mo 1,17)20Gerechtigkeit muss euer oberstes Ziel sein. Dann werdet ihr für immer in dem Land leben können, das der HERR, euer Gott, euch geben wird.
Reinheit des Gottesdienstes
21Ihr dürft keinen geweihten Pfahl neben dem Altar aufstellen, den ihr für den HERRN, euren Gott, errichten werdet. (3Mo 26,1; 5Mo 12,2)22Ihr dürft keine Steinmale aufstellen; denn sie sind dem HERRN, eurem Gott, zuwider.
5.Mose 16
Lutherbibel 2017
Von den drei jährlichen Hauptfesten
1Achte auf den Monat Abib, dass du Passa hältst dem HERRN, deinem Gott; denn im Monat Abib hat dich der HERR, dein Gott, bei Nacht aus Ägypten geführt. (2Mo 12,1; 2Mo 23,14; 2Mo 34,18; 3Mo 23,1)2Und du sollst dem HERRN, deinem Gott, das Passa schlachten, Schafe und Rinder, an der Stätte, die der HERR erwählen wird, dass sein Name daselbst wohne.3Du sollst kein Gesäuertes dazu essen. Sieben Tage sollst du Ungesäuertes essen, Brot des Elends – denn in Hast bist du aus Ägyptenland geflohen –, auf dass du des Tages deines Auszugs aus Ägyptenland gedenkst dein Leben lang. (2Mo 12,11)4Es soll sieben Tage lang kein Sauerteig gesehen werden in deinem ganzen Lande, und es soll auch nichts vom Fleisch, das du am Abend des ersten Tages geschlachtet hast, über Nacht bleiben bis zum Morgen.5Du darfst nicht Passa schlachten in irgendeiner deiner Städte, die dir der HERR, dein Gott, gibt,6sondern an der Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählen wird, dass sein Name daselbst wohne. Da sollst du das Passa schlachten am Abend, wenn die Sonne untergegangen ist, zu der Zeit, als du aus Ägypten zogst,7und sollst es kochen und essen an der Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählen wird, und sollst am Morgen umkehren und heimgehen zu deinen Zelten.8Sechs Tage sollst du Ungesäuertes essen, und am siebenten Tag ist Festversammlung für den HERRN, deinen Gott; da sollst du keine Arbeit tun.9Sieben Wochen sollst du zählen und damit anfangen, wenn man zuerst die Sichel an die Halme legt,10und sollst das Wochenfest halten dem HERRN, deinem Gott, und eine freiwillige Gabe deiner Hand geben je nachdem, wie dich der HERR, dein Gott, gesegnet hat. (2Mo 34,22)11Und sollst fröhlich sein vor dem HERRN, deinem Gott, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd und der Levit, der in deiner Stadt lebt, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte sind, an der Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählen wird, dass sein Name da wohne.12Denke daran, dass du Knecht in Ägypten gewesen bist, und beachte und halte diese Gebote. (5Mo 5,15)13Das Laubhüttenfest sollst du halten sieben Tage, wenn du eingesammelt hast von deiner Tenne und von deiner Kelter,14und du sollst fröhlich sein an deinem Fest, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, der Levit, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die in deiner Stadt sind. (5Mo 26,11; Jes 30,29)15Sieben Tage sollst du dem HERRN, deinem Gott, das Fest halten an der Stätte, die der HERR erwählen wird. Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen in deiner ganzen Ernte und in allen Werken deiner Hände; darum sollst du fröhlich sein.16Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist bei dir, vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an der Stätte, die der HERR erwählen wird: zum Fest der Ungesäuerten Brote, zum Wochenfest und zum Laubhüttenfest. Man soll aber nicht mit leeren Händen vor dem HERRN erscheinen,17sondern ein jeder mit dem, was er zu geben vermag, nach dem Segen, den dir der HERR, dein Gott, gegeben hat.
Von den Richtern und Amtleuten
18Richter und Amtleute sollst du dir einsetzen in allen deinen Stadttoren, die dir der HERR, dein Gott, geben wird, in jedem deiner Stämme, dass sie das Volk richten mit gerechtem Gericht. (4Mo 11,16; 5Mo 1,16)19Du sollst das Recht nicht beugen und sollst auch die Person nicht ansehen und keine Geschenke nehmen. Denn Geschenke machen die Weisen blind und verdrehen die Sache der Gerechten. (1Sam 8,3)20Was recht ist, dem sollst du nachjagen, damit du leben und das Land einnehmen kannst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.
Strafe für Götzendienst
21Du sollst dir kein Ascherabild aus Holz errichten bei dem Altar des HERRN, deines Gottes, den du dir machst. (2Mo 4,13; 5Mo 7,5; 2Kön 23,4)22Und du sollst dir kein Steinmal aufrichten; denn das hasst der HERR, dein Gott. (3Mo 26,1; Jer 2,27)