1Zusammen mit Jakob, der auch Israel heißt, waren elf seiner zwölf Söhne mit ihren Familien nach Ägypten ausgewandert, nämlich: (1Mo 46,8)2Ruben, Simeon, Levi und Juda,3Issachar, Sebulon und Benjamin,4Dan und Naftali, Gad und Ascher.5Josef war schon vorher nach Ägypten gekommen. Insgesamt waren es mit Kindern und Enkeln siebzig direkte Nachkommen Jakobs.6Dann waren Josef und seine Brüder gestorben. Von ihrer ganzen Generation lebte niemand mehr.7Aber ihre Nachkommen, die Israeliten, waren fruchtbar und vermehrten sich;[1] sie nahmen überhand und wurden so zahlreich, dass sie das Land füllten. (1Mo 1,28)8Da kam in Ägypten ein neuer König an die Macht, der von Josef nichts mehr wusste.9Er sagte zu seinen Leuten: »Die Israeliten sind so zahlreich und stark, dass sie uns gefährlich werden.10Wir müssen etwas unternehmen, damit sie nicht noch stärker werden. Sie könnten sich sonst im Kriegsfall auf die Seite unserer Feinde schlagen, gegen uns kämpfen und dann aus dem Land fortziehen.«11Die Ägypter setzten deshalb Aufseher ein, um die Israeliten mit Fronarbeit unter Druck zu halten. Die Männer mussten für den Pharao die Vorratsstädte Pitom und Ramses bauen. (1Kön 5,27; 1Kön 9,15; 1Kön 12,4)12Aber je mehr man die Israeliten unterdrückte, desto zahlreicher wurden sie und desto mehr breiteten sie sich aus. Den Ägyptern wurde das unheimlich.13-14Darum ließen sie die Männer Israels als Sklaven für sich arbeiten, misshandelten sie und machten ihnen das Leben zur Hölle. Sie zwangen sie, aus Lehm Ziegel herzustellen und schwere Feldarbeit zu verrichten.
Die Hebammen durchkreuzen den Plan des Pharaos
15Doch nicht genug damit: Der König von Ägypten ließ die beiden hebräischen Hebammen Schifra und Pua rufen und befahl ihnen:16»Wenn ihr den hebräischen Frauen bei der Geburt beisteht, dann achtet darauf, ob sie einen Sohn oder eine Tochter zur Welt bringen. Die männlichen Nachkommen müsst ihr sofort umbringen, nur die Mädchen dürft ihr am Leben lassen.«17Die Hebammen aber gehorchten Gott und befolgten den Befehl des Königs nicht. Sie ließen auch die Söhne am Leben.18Da ließ der König die Hebammen kommen und fragte sie: »Warum widersetzt ihr euch meinem Befehl und lasst die Jungen am Leben?«19Sie antworteten dem Pharao: »Die hebräischen Frauen sind kräftiger als die ägyptischen. Bis die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie ihr Kind schon längst zur Welt gebracht.«20So vermehrte sich das Volk Israel auch weiterhin und wurde immer stärker. Gott aber ließ es den Hebammen gut gehen.21Weil sie ihm gehorcht hatten, schenkte er ihnen zahlreiche Nachkommen.22Nun gab der Pharao seinem ganzen Volk den Befehl: »Werft jeden Jungen, der den Hebräern geboren wird, in den Nil! Nur die Mädchen dürfen am Leben bleiben.«
2.Mose 1
Lutherbibel 2017
Israels Bedrückung in Ägypten
1Dies sind die Namen der Söhne Israels, die mit Jakob nach Ägypten kamen; ein jeder kam mit seinem Hause: (1Mo 46,8)2Ruben, Simeon, Levi, Juda,3Issachar, Sebulon, Benjamin,4Dan, Naftali, Gad, Asser.5Und alle zusammen, die von Jakob abstammen, waren siebzig an der Zahl. Josef aber war schon vorher in Ägypten.6Und Josef starb und alle seine Brüder und alle, die zu der Zeit gelebt hatten. (1Mo 50,26)7Die Israeliten aber waren fruchtbar, und es wimmelte von ihnen, und sie mehrten sich und wurden überaus stark, sodass von ihnen das Land voll ward. (1Mo 1,28; Apg 7,17)8Da kam ein neuer König auf in Ägypten, der wusste nichts von Josef9und sprach zu seinem Volk: Siehe, das Volk der Israeliten ist mehr und stärker als wir.10Wohlan, wir wollen sie mit List niederhalten, dass sie nicht noch mehr werden. Denn wenn ein Krieg ausbräche, könnten sie sich auch zu unsern Feinden schlagen und gegen uns kämpfen und aus dem Land hinaufziehen.11Und man setzte Fronvögte über sie, die sie mit schweren Diensten bedrücken sollten. Und sie bauten dem Pharao die Städte Pitom und Ramses als Vorratsstädte. (1Mo 15,13; 1Mo 47,11)12Aber je mehr sie das Volk bedrückten, desto stärker mehrte es sich und breitete sich aus. Und es kam sie ein Grauen an vor den Israeliten.13Da zwangen die Ägypter die Israeliten mit Gewalt zum Dienst (1Mo 15,13)14und machten ihnen ihr Leben sauer mit schwerer Arbeit in Ton und Ziegeln und mit mancherlei Frondienst auf dem Felde, mit all ihrer Arbeit, die sie ihnen mit Gewalt auferlegten.15Und der König von Ägypten sprach zu den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schifra hieß und die andere Pua:16Wenn ihr den hebräischen Frauen bei der Geburt helft, dann seht auf das Geschlecht. Wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn; ist’s aber eine Tochter, so lasst sie leben.17Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Kinder leben.18Da rief der König von Ägypten die Hebammen und sprach zu ihnen: Warum tut ihr das, dass ihr die Kinder leben lasst?19Die Hebammen antworteten dem Pharao: Die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind kräftige Frauen. Ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren.20Darum tat Gott den Hebammen Gutes. Und das Volk mehrte sich und wurde sehr stark.21Und weil die Hebammen Gott fürchteten, gab er auch ihnen Nachkommen.22Da gebot der Pharao seinem ganzen Volk und sprach: Alle Söhne, die geboren werden, werft in den Nil, aber alle Töchter lasst leben.