1Uns, meine Lieben, gelten diese Zusagen! Wir wollen uns darum von allem reinigen, was Körper und Geist beschmutzt. Wir wollen Gott ernst nehmen und uns bemühen, vollends ganz sein heiliges Volk zu werden.
Weiteres Werben um die Gemeinde
2Gebt mir Raum in euren Herzen! Ich habe doch keinem von euch unrecht getan! Ich habe niemand zugrunde gerichtet oder ausgebeutet! (2Kor 6,13; 2Kor 12,17)3Ich sage das nicht, um euch zu verurteilen. Ich habe euch ja schon gesagt, dass ich euch in meinem Herzen trage. Ihr seid in Tod und Leben so untrennbar mit mir verbunden, wie wir es mit Christus im Sterben und Leben sind.[1] (2Kor 6,11; Phil 1,7)4Ich habe volles Vertrauen zu euch, ich bin sogar stolz auf euch. Trotz aller Not bin ich zuversichtlich und voll überschwänglicher Freude.
Titus ist gekommen: Ende der Sorgen für Paulus
5Auch als ich nach Mazedonien kam,[2] fand ich keine Ruhe. Von allen Seiten stürmte es auf mich ein: von außen Feinde, von innen Sorgen. (2Kor 2,13; 2Kor 4,8)6Doch Gott, der die Niedergeschlagenen ermutigt, gab mir durch die Ankunft von Titus neuen Mut. (2Kor 1,3; 2Kor 2,13)7Es war aber nicht nur seine Ankunft – noch viel mehr bedeutet es für mich, dass ihr Titus so ermutigt habt. Er hat mir erzählt, wie gern ihr mich sehen wollt, wie sehr ihr das Vorgefallene bedauert und wie rückhaltlos ihr bereit seid, euch auf meine Seite zu stellen. Das hat mich noch glücklicher gemacht.
Heilsamer Schmerz durch den »Tränenbrief«
8Ich habe euch durch meinen Brief wehgetan; aber ich bedaure es nicht, dass ich ihn geschrieben habe. Als ich hörte, wie hart er euch zuerst getroffen hat, tat es mir zwar leid, (2Kor 2,4)9aber jetzt freue ich mich darüber. Natürlich nicht deshalb, weil mein Brief euch Schmerz bereitet hat, sondern weil dieser Schmerz euch zur Besinnung gebracht hat. Es war ein Schmerz, wie Gott ihn haben will. Deshalb war es nicht zu eurem Schaden, dass ich euch so geschrieben habe.10Denn der Schmerz, wie Gott ihn haben will, ruft eine Reue hervor, die niemand je bereut; denn sie führt zur ewigen Rettung. Der Schmerz, wie ihn die Menschen dieser Welt empfinden, führt dagegen zum ewigen Tod.11Meine Worte haben euch einen Schmerz bereitet, wie Gott ihn haben will. Seht doch, welchen Gewinn euch das gebracht hat! Wie viel guten Willen zeigt ihr jetzt! Wie eifrig seid ihr bemüht, eure Unschuld zu beweisen! Der Unwille über den Schuldigen, die Furcht vor meinem Zorn, die Sehnsucht nach meiner Gegenwart und der Eifer, den Schuldigen zu bestrafen – das alles ist daraus erwachsen. Damit habt ihr gezeigt, dass ihr in dieser Sache unschuldig seid.12Es ging mir also bei meinem Brief nicht um den, der Unrecht getan hat, oder um mich, dem Unrecht geschehen ist. Ihr solltet Gelegenheit bekommen, vor Gott zu beweisen, dass ihr voll zu mir steht. (2Kor 2,9)
Paulus freut sich für und mit Titus
13So ist es geschehen und das hat mir wieder Mut gegeben. Aber noch viel mehr als über diese Ermutigung habe ich mich gefreut über die Freude, mit der Titus von euch zurückkam. Er war ganz glücklich, weil ihr alle so freundlich zu ihm gewesen seid.14Ich hatte euch vor ihm gerühmt und ihr habt mich nicht enttäuscht. So wie ich euch gegenüber immer die Wahrheit gesagt habe, so hat sich nun auch das, was ich Titus gegenüber von euch gerühmt habe, als Wahrheit erwiesen. (2Kor 8,24)15Jetzt liebt er euch noch mehr als zuvor. Er hat ja erlebt, wie ihr ihn mit Angst und Bangen aufnahmt und wie bereitwillig ihr euch meinen Anordnungen gefügt habt. (2Kor 2,9)16Ich bin froh, dass ich mich in allem auf euch verlassen kann.
2.Korinther 7
Lutherbibel 2017
1Weil wir nun solche Verheißungen haben, ihr Lieben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes.2Gebt uns Raum bei euch! Wir haben niemand Unrecht getan, wir haben niemand verletzt, wir haben niemand übervorteilt. (2Kor 12,17)3Nicht sage ich das, um euch zu verdammen; denn ich habe schon zuvor gesagt, dass ihr in unserm Herzen seid, mitzusterben und mitzuleben. (Röm 6,8; 2Kor 6,11)4Ich rede mit großem Freimut zu euch; mir wird viel Ruhm zuteil euretwegen; ich bin erfüllt mit Trost; ich habe überschwängliche Freude in aller unsrer Bedrängnis.
Freude über die Umkehr der Gemeinde
5Denn als wir nach Makedonien kamen, fanden wir keine Ruhe; sondern allenthalben waren wir bedrängt: von außen Streit, von innen Furcht. (2Kor 2,12)6Aber Gott, der die Geringen tröstet, der tröstete uns durch die Ankunft des Titus;7nicht allein aber durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, mit dem er bei euch getröstet worden war. Er berichtete uns von eurem Verlangen, eurem Weinen, eurem Eifer für mich, sodass ich mich noch mehr freute.8Denn wenn ich euch auch durch den Brief traurig gemacht habe, reut es mich nicht. Und wenn es mich reute – ich sehe ja, dass jener Brief euch wohl eine Weile betrübt hat –, (2Kor 2,2)9so freue ich mich jetzt, doch nicht darüber, dass ihr betrübt worden seid, sondern darüber, dass ihr betrübt worden seid zur Umkehr. Denn ihr seid betrübt worden nach Gottes Willen, sodass ihr von uns keinen Schaden erlitten habt.10Denn die Traurigkeit nach Gottes Willen wirkt zur Seligkeit eine Umkehr, die niemanden reut; die Traurigkeit der Welt aber wirkt den Tod.11Siehe, ebendies, dass ihr betrübt worden seid nach Gottes Willen, welches Mühen hat das in euch gewirkt, dazu Verteidigung, Unwillen, Furcht, Verlangen, Eifer, Bestrafung! Ihr habt in allen Stücken bewiesen, dass ihr rein seid in dieser Sache.12Darum, wenn ich euch auch geschrieben habe, so ist’s doch nicht geschehen um dessentwillen, der Unrecht getan hat, auch nicht um dessentwillen, der Unrecht erlitten hat, sondern damit euer Mühen für uns offenbar werde bei euch vor Gott. (2Kor 2,5)13Dadurch sind wir getröstet worden. Mehr noch als über diesen Trost aber haben wir uns gefreut über die Freude des Titus; denn sein Geist ist erquickt worden von euch allen.14Denn was ich vor ihm von euch gerühmt habe, darin bin ich nicht zuschanden geworden; sondern wie alles wahr ist, was wir mit euch geredet haben, so hat sich auch unser Rühmen vor Titus als wahr erwiesen.15Und er ist überaus herzlich gegen euch gesinnt, wenn er an den Gehorsam von euch allen denkt, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern aufgenommen habt.16Ich freue mich, dass ich mich in allem auf euch verlassen kann.