1Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt. Und wir sind es wirklich: Gottes Kinder! Deshalb kennt uns die Welt nicht; sie hat ja auch ihn nicht erkannt. (Joh 1,12; Röm 8,14; 1Joh 3,10; 1Joh 4,6)2Ihr Lieben, wir sind schon Kinder Gottes. Was wir einmal sein werden, ist jetzt noch nicht sichtbar. Aber wir wissen, wenn es offenbar wird, werden wir Gott ähnlich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er wirklich ist. (1Kor 13,12; 2Kor 3,18; Phil 3,21; Kol 3,4)3Alle, die das voller Zuversicht von ihm erwarten, halten sich von allem Unrecht fern, so wie Christus es getan hat.4Wer sündigt, lehnt sich gegen Gott auf, denn Sünde ist nichts anderes als Auflehnung gegen Gott.5Ihr wisst doch, dass Christus auf die Erde gekommen ist, um die Sünden der Menschen wegzuschaffen. In ihm gibt es keine Spur von Sünde. (Joh 1,29; 2Kor 5,1; 1Petr 2,24; 1Joh 1,7; 1Joh 1,9; 1Joh 2,2; 1Joh 2,12; 1Joh 4,10)6Wer mit ihm verbunden bleibt, sündigt nicht mehr. Wer aber sündigt, hat ihn nie gesehen und kennt ihn nicht. (Joh 15,4; 1Joh 3,9; 1Joh 5,18)7Lasst euch von niemand irreführen, meine Kinder! Wer das Rechte tut, kann wie Christus vor dem Urteil Gottes bestehen.8Wer sündigt, stammt vom Teufel, denn der Teufel hat von Anfang an gesündigt. Der Sohn Gottes aber ist auf die Erde gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören. (Mt 12,26; Joh 8,44)9Wer Gott zum Vater hat, sündigt nicht, weil das Erbgut seines Vaters in ihm wirkt.[1] Ein solcher Mensch kann gar nicht sündigen, weil er von Gott stammt.10Aber wer Unrecht tut oder seinen Bruder und seine Schwester[2] nicht liebt, stammt nicht von Gott. Daran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels zu erkennen. (1Joh 2,9; 1Joh 2,29)
Ihr sollt einander lieben!
11Die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, lautet: Wir sollen einander lieben! (Joh 13,34; 1Joh 4,11)12Wir sollen nicht sein wie Kain, der vom Teufel stammte und seinen Bruder ermordete. Warum hat er ihn ermordet? Weil seine eigenen Taten schlecht waren, aber die seines Bruders gut. (1Mo 4,8; Jud 1,11)13Wundert euch also nicht, meine Brüder und Schwestern, wenn die Welt euch hasst. (Joh 15,18)14Wir wissen, dass wir den Tod hinter uns gelassen und das unvergängliche Leben erreicht haben. Wir erkennen es daran, dass wir unsere Glaubensgeschwister lieben. Wer dagegen nicht liebt, bleibt im Tod. (Joh 5,24)15Wer seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst, dass in keinem Mörder ewiges Leben sein und bleiben kann. (Mt 5,21; Offb 21,8)16Christus gab sein Leben für uns hin; daran haben wir erkannt, was Liebe ist. Auch wir müssen deshalb unser Leben für unsere Brüder und Schwestern einsetzen. (Joh 15,13; Gal 1,4)17Angenommen, jemand hat alles, was er in der Welt braucht. Nun sieht er seinen Bruder oder seine Schwester Not leiden, verschließt aber sein Herz vor ihnen. Wie kann da die Liebe Gottes in ihm bleiben und er in ihr? (5Mo 15,7)
Wer liebt, darf auf Erbarmen hoffen
18Meine Kinder, unsere Liebe darf nicht nur aus schönen Worten bestehen. Sie muss sich in Taten zeigen, die der Wahrheit entsprechen: der Liebe, die Gott uns erwiesen hat. (Jak 2,15)19Daran werden wir erkennen, dass die Wahrheit Gottes unser Leben bestimmt. Damit werden wir auch unser Herz vor Gott beruhigen können,20wenn es uns anklagt, weil unsere Liebe doch immer Stückwerk bleibt. Denn wir dürfen wissen: Gott ist größer als unser Herz und weiß alles, er kennt unser Bemühen wie unsere Grenzen.[3]21Ihr Lieben, wenn unser Herz uns nicht mehr anklagt, dann können wir mit Zuversicht zu Gott aufschauen. (1Joh 2,28; 1Joh 4,17)22Wir erhalten von ihm, worum wir bitten, weil wir seine Gebote befolgen und tun, was ihm gefällt. (Joh 15,16)23Sein Gebot ist: Wir sollen uns zu seinem Sohn Jesus Christus bekennen[4] und einander so lieben, wie er es uns befohlen hat. (Joh 6,29; Joh 13,34)24Wer Gottes Gebot befolgt, bleibt mit Gott verbunden und Gott mit ihm. Durch den Geist, den er uns gegeben hat, wissen wir, dass Gott in uns lebt. (Joh 15,4; 1Joh 4,13)
1.Johannes 3
Lutherbibel 2017
Die Herrlichkeit der Gotteskindschaft
1Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch! Darum erkennt uns die Welt nicht; denn sie hat ihn nicht erkannt. (Joh 1,12; Joh 16,3; Röm 8,16)2Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen: Wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. (Phil 3,21; Kol 3,4)3Und jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist.4Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht.5Und ihr wisst, dass er erschienen ist, damit er die Sünden wegnehme, und in ihm ist keine Sünde. (Jes 53,4; Jes 53,9; Joh 1,29; Joh 8,46; 1Petr 2,24)6Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt. (Röm 6,11; Röm 6,14)7Kinder, lasst euch von niemandem verführen! Wer die Gerechtigkeit tut, der ist gerecht, wie auch jener gerecht ist. (1Joh 2,29)8Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.9Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen; denn er ist aus Gott geboren. (1Joh 5,18)10Daran wird offenbar, welche die Kinder Gottes und welche die Kinder des Teufels sind: Wer die Gerechtigkeit nicht tut, der ist nicht von Gott, und auch, wer seinen Bruder nicht lieb hat.11Denn das ist die Botschaft, die ihr gehört habt von Anfang an, dass wir uns untereinander lieben sollen, (Joh 13,34; 2Joh 1,5)12nicht wie Kain, der von dem Bösen stammte und seinen Bruder umbrachte. Und warum brachte er ihn um? Weil seine Werke böse waren und die seines Bruders gerecht. (1Mo 4,8)13Wundert euch nicht, Brüder und Schwestern, wenn euch die Welt hasst. (Joh 15,18)14Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind; denn wir lieben die Brüder[1]. Wer nicht liebt, der bleibt im Tod. (Joh 5,24)15Wer seinen Bruder hasst, der ist ein Mörder, und ihr wisst, dass kein Mörder das ewige Leben bleibend in sich hat. (Mt 5,21)16Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen. (Joh 15,13)17Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt dann die Liebe Gottes in ihm? (5Mo 15,7; 1Joh 4,20)18Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. (Jak 2,15)19Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können vor ihm unser Herz überzeugen,20dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.21Ihr Lieben, wenn uns unser Herz nicht verdammt, so reden wir freimütig zu Gott,22und was wir bitten, empfangen wir von ihm; denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm wohlgefällig ist. (Mt 7,8; Mk 11,24; Joh 15,7)23Und das ist sein Gebot, dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus und lieben uns untereinander, wie er uns das Gebot gegeben hat. (Joh 6,29; Joh 15,17)24Und wer seine Gebote hält, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Und daran erkennen wir, dass er in uns bleibt: an dem Geist, den er uns gegeben hat. (Joh 15,10; Röm 8,9; 1Joh 4,13)