1Alle Könige der Amoriter jenseits des Jordan im Westen und alle Könige der Kanaaniter am Meer hörten, dass der HERR das Wasser des Jordan vor den Augen der Israeliten austrocknen ließ, bis sie hinübergezogen waren; da zerschmolz ihr Herz und jedem stockte der Atem wegen der Israeliten.
Beschneidung und Pessachfest in Gilgal
2Damals sagte der HERR zu Josua: Mach dir Steinmesser und beschneide die Israeliten ein zweites Mal! (1Mo 17,10)3Da machte sich Josua Steinmesser und er beschnitt die Israeliten auf dem Hügel der Vorhäute.4Josua nahm die Beschneidung vor, weil das ganze Volk, das aus Ägypten ausgezogen war, das heißt die Männer, alle Krieger, nach ihrem Auszug aus Ägypten auf dem Weg durch die Wüste gestorben waren.5Als das Volk auszog, waren alle beschnitten. Alle aber, die nach dem Auszug aus Ägypten unterwegs in der Wüste geboren wurden, hatte man nicht beschnitten.6Denn vierzig Jahre lang wanderten die Israeliten durch die Wüste. Schließlich war das ganze Volk, alle Krieger, die aus Ägypten ausgezogen waren, umgekommen, weil sie nicht auf die Stimme des HERRN gehört hatten. Der HERR hatte ihnen geschworen, er werde sie das Land nicht schauen lassen, von dem er ihren Vätern geschworen hatte, er werde es uns geben, ein Land, wo Milch und Honig fließen. (4Mo 14,22)7Ihre Söhne, die der HERR an ihre Stelle treten ließ, beschnitt Josua; denn sie waren noch unbeschnitten, da man sie unterwegs nicht beschnitten hatte.8Als nun das ganze Volk beschnitten war, blieb man an Ort und Stelle, im Lager, bis die Männer wieder gesund waren.9Und der HERR sagte zu Josua: Heute habe ich die ägyptische Schande von euch abgewälzt. Darum nennt man diesen Ort bis zum heutigen Tag Gilgal, Wälzplatz.10Als die Israeliten in Gilgal ihr Lager hatten, feierten sie am Abend des vierzehnten Tages jenes Monats in den Steppen von Jericho das Pessach.11Am Tag nach dem Pessach, genau an diesem Tag, aßen sie ungesäuerte Brote und geröstetes Getreide aus dem Ertrag des Landes. (3Mo 23,10)12Vom folgenden Tag an, nachdem sie von dem Ertrag des Landes gegessen hatten, blieb das Manna aus; von da an hatten die Israeliten kein Manna mehr, denn sie aßen in jenem Jahr von der Ernte des Landes Kanaan. (2Mo 16,35)
Der Anführer des Heeres des Herrn
13Als Josua bei Jericho war und die Augen erhob, schaute er und siehe: Ein Mann stand vor ihm, mit einem gezückten Schwert in der Hand. Josua ging auf ihn zu und fragte ihn: Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?14Er antwortete: Nein, ich bin der Anführer des Heeres des HERRN. Ich bin soeben gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde nieder, um ihm zu huldigen, und fragte ihn: Was befiehlt mein Herr seinem Knecht?15Der Anführer des Heeres des HERRN antwortete Josua: Zieh deine Schuhe aus; denn der Ort, wo du stehst, ist heilig. Und Josua tat es. (2Mo 3,5)
Josua 5
Neue evangelistische Übersetzung
1Alle Amoriterkönige westlich des Jordan und alle Kanaaniterkönige an der Küste des Mittelmeers hörten, dass Jahwe das Wasser des Jordan vor den Israeliten hatte vertrocknen lassen, bis sie durchgezogen waren. Da wurden sie von Angst gepackt und verloren allen Mut vor Israel.
Beschneidung in Gilgal
2In dieser Zeit sagte Jahwe zu Josua: "Mach dir Steinmesser und wiederhole die Beschneidung[1] an allen männlichen Israeliten!"3Da fertigte sich Josua Steinmesser an und beschnitt alle männlichen Israeliten an einem Platz, der seitdem "Hügel der Vorhäute" heißt.4Das geschah aus folgendem Grund: Alle männlichen Israeliten, die Ägypten im wehrfähigen Alter verließen, waren in der Wüste gestorben.5Sie waren beschnitten gewesen. Während der Wüstenwanderung aber waren die Neugeborenen nicht beschnitten worden.6Das Volk Israel musste ja vierzig Jahre in der Wüste umherziehen, bis alle Männer, die Ägypten im wehrfähigen Alter verlassen hatten, umgekommen waren. Sie waren Jahwe ungehorsam gewesen, und er hatte ihnen geschworen: "Sie sollen das Land nicht sehen, das ich ihren Vätern versprochen habe, das Land, das von Milch und Honig überfließt!"7Jahwe hatte ihre Söhne an ihre Stelle treten lassen. Diese beschnitt Josua jetzt, denn sie waren unterwegs nicht beschnitten worden.8Nachdem nun alle beschnitten waren, blieben sie im Lager, bis ihre Wunden wieder heilten.9Jahwe sagte zu Josua: "Heute habe ich die ägyptische Schmach von euch abgewälzt." Deshalb wird der Ort bis heute Gilgal, Abwälzung, genannt.10Während die Israeliten noch in der Ebene von Jericho bei Gilgal lagerten, feierten sie das Passafest.[2] Das war am Abend des 14. April.[3]11Und am Tag nach dem Passa aßen sie vom Ertrag des Landes: ungesäuertes Fladenbrot und geröstete Getreidekörner.12Von diesem Tag an blieb das Manna aus. Die Israeliten fanden keins mehr und aßen schon in diesem Jahr das, was in Kanaan gewachsen war.
Die Zerstörung Jerichos
13In der Nähe von Jericho sah Josua sich plötzlich einem Mann gegenüberstehen, der ein gezogenes Schwert in der Hand hatte. Josua ging auf ihn zu und fragte: "Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?"14"Zu keinem von beiden", sagte der Fremde, "ich bin der Befehlshaber des Heeres Jahwes und bin jetzt gekommen." Da warf sich Josua voller Ehrfurcht vor ihm nieder, das Gesicht auf dem Boden, und sagte: "Ich bin dein Diener. Was befiehlst du mir, Herr?"15"Zieh deine Sandalen aus", erwiderte der Befehlshaber des Heeres Gottes, "du stehst auf heiligem Boden!" Josua gehorchte.