1Als sich die Menschen auf Erden zu vermehren begannen und ihnen Töchter geboren wurden,2sahen die Gottessöhne, wie schön die Menschentöchter waren, und sie nahmen sich von ihnen allen Frauen, die sie auswählten.3Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht für immer im Menschen bleiben, weil er eben Fleisch ist; daher soll seine Lebenszeit hundertzwanzig Jahre betragen. (5Mo 34,7)4In jenen Tagen gab es auf der Erde die Riesen, und auch später noch, nachdem sich die Gottessöhne mit den Menschentöchtern eingelassen und diese ihnen Kinder geboren hatten. Das sind die Helden der Vorzeit, die namhaften Männer. (4Mo 13,33)
Die Sintflut
5Der HERR sah, dass auf der Erde die Bosheit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war. (1Mo 8,21)6Da reute es den HERRN, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh.7Der HERR sagte: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels, denn es reut mich, sie gemacht zu haben.8Nur Noach fand Gnade in den Augen des HERRN.9Das ist die Geschlechterfolge nach Noach: Noach war ein gerechter, untadeliger Mann unter seinen Zeitgenossen; er ging mit Gott. (1Mo 5,22; 1Mo 17,1; Hi 1,1)10Noach zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet.11Die Erde aber war vor Gott verdorben, die Erde war voller Gewalttat.12Gott sah sich die Erde an und siehe, sie war verdorben; denn alle Wesen aus Fleisch auf der Erde lebten verdorben.13Da sprach Gott zu Noach: Ich sehe, das Ende aller Wesen aus Fleisch ist gekommen; denn durch sie ist die Erde voller Gewalttat. Siehe, ich will sie zugleich mit der Erde verderben. (Am 8,2)14Mach dir eine Arche aus Goferholz! Statte sie mit Kammern aus und dichte sie innen und außen mit Pech ab! (2Mo 2,3)15So sollst du sie machen: Dreihundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch soll sie sein.16Mach der Arche ein Dach und hebe es genau um eine Elle nach oben an! Den Eingang der Arche bring an der Seite an! Richte ein unteres, ein zweites und ein drittes Stockwerk ein!17Ich bin es. Siehe, ich will die Flut, das Wasser, über die Erde bringen, um alle Wesen aus Fleisch unter dem Himmel, alles, was Lebensgeist in sich hat, zu verderben. Alles auf Erden soll den Tod finden.18Mit dir aber richte ich meinen Bund auf. Geh in die Arche, du, deine Söhne, deine Frau und die Frauen deiner Söhne! (1Mo 9,9)19Von allem, was lebt, von allen Wesen aus Fleisch, führe je zwei in die Arche, damit sie mit dir am Leben bleiben; je ein Männchen und ein Weibchen sollen es sein.20Von allen Arten der Vögel, von allen Arten des Viehs, von allen Arten der Kriechtiere auf dem Erdboden sollen je zwei zu dir kommen, damit sie am Leben bleiben.21Nimm dir von allem Essbaren mit und leg dir einen Vorrat an! Dir und ihnen soll es zur Nahrung dienen. (1Mo 1,29)22Noach tat alles genauso, wie ihm Gott geboten hatte.
1.Mose 6
Neue Genfer Übersetzung
Die Bosheit der Menschen
1Die Menschen begannen, sich zu vermehren und auf der Erde auszubreiten. Sie bekamen auch viele Töchter.2Als die Gottessöhne[1] sahen, wie schön die Menschentöchter waren, nahmen sie sich diejenigen, die ihnen am besten gefielen[2], zu Frauen. (2Sam 7,14; Ps 2,7; Ps 29,1)3Da sagte der HERR: »Mein lebenspendender Geist[3] soll nicht mehr für so lange Zeit[4] im Menschen wohnen, denn der Mensch ist schwach und anfällig für das Böse[5]. Seine Lebenszeit soll höchstens 120 Jahre betragen.«4Aus der Verbindung der Gottessöhne mit den Menschentöchtern gingen Riesen[6] hervor. Sie lebten damals – und auch später noch – auf der Erde und sind bekannt als die großen Helden der Vorzeit. (4Mo 13,33)5Der HERR sah, wieviel Unheil die Menschen überall auf der Erde anrichteten. Bei all ihrem Denken und Planen kam stets nur Böses heraus.[7]6Er bereute, dass er sie gemacht und ihnen die Erde anvertraut hatte[8]. Obwohl er tiefen Schmerz dabei empfand,7beschloss der HERR: »Ich werde die Menschen, die ich geschaffen habe, wieder vernichten. Sie sollen vom Erdboden verschwinden. Und nicht nur sie, sondern auch alle Landtiere[9], Kriechtiere und Vögel. Ich wünschte, ich hätte sie gar nicht erst erschaffen.«8Nur an Noah fand der HERR Gefallen.
Gott beauftragt Noah mit dem Bau der Arche
9Dies ist die Geschichte von Noah und seiner Familie:[10] Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen war Noah ein rechtschaffener und aufrichtiger Mann. Er lebte in enger Gemeinschaft mit Gott. (1Mo 2,4)10Noah hatte drei Söhne, sie hießen Sem, Ham und Jafet.11Die übrige Menschheit konnte vor Gott nicht bestehen, überall herrschten Unrecht und Gewalt.12Wohin Gott auch sah: die Verdorbenheit hatte überhand genommen[11], alle hatten den rechten Weg verlassen und sich dem Bösen zugewandt[12].13Deshalb sagte Gott zu Noah: »Ich habe beschlossen, die Menschheit auszulöschen, denn ihretwegen herrschen überall Unrecht und Gewalt. Darum werde ich die Menschen mitsamt allem anderen auf der Erde vernichten.14Bau dir ein kastenförmiges Schiff[13] aus festem Holz[14]. Zieh Längs- und Querwände ein[15] und dichte den Rumpf außen und innen mit Pech ab.15Mach das Schiff 150 Meter[16] lang, 25 Meter[17] breit und 15 Meter[18] hoch.16Versieh es mit einem Dach und lass über dem Rumpf einen halben Meter Abstand bis zum Dach.[19] Bring auf einer Seite des Schiffs eine Tür an und zieh im Rumpf zwei Zwischenböden ein, damit insgesamt drei Stockwerke entstehen.17Denn sei gewiss: Ich werde eine große Flut über die Erde kommen lassen, die alles, was atmet[20], vernichtet. Was immer auf der Erde lebt, soll umkommen.18Aber mit dir will ich einen Bund schließen: Gemeinsam mit deiner Frau, deinen Söhnen und deinen Schwiegertöchtern sollst du in der Arche Schutz finden[21].19Nimm von allen Tieren[22] jeweils zwei mit in die Arche, ein Männchen und ein Weibchen, damit sie zusammen mit dir überleben.20Das gilt für alle Vögel, Landtiere und Kriechtiere: Von jeder einzelnen Art sollen zwei Tiere mit dir in die Arche gehen, damit sie am Leben bleiben.21Besorge genügend Nahrungsmittel und lagere sie ein, damit ihr und die Tiere auf dem Schiff zu essen habt.«22Noah führte alles genau so aus, wie Gott es ihm aufgetragen hatte.