1Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?[1] (Offb 12,9)2Die Frau entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen;3nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben. (1Mo 2,17)4Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben. (2Kor 11,3)5Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse. (Jes 14,14)6Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und begehrenswert war, um klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß. (Weis 2,23; Sir 25,24)7Da gingen beiden die Augen auf und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz.8Als sie an den Schritten hörten, dass sich Gott, der HERR, beim Tagwind im Garten erging, versteckten sich der Mensch und seine Frau vor Gott, dem HERRN, inmitten der Bäume des Gartens.9Aber Gott, der HERR, rief nach dem Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? (1Mo 4,9)10Er antwortete: Ich habe deine Schritte gehört im Garten; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.11Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, davon nicht zu essen?12Der Mensch antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben. So habe ich gegessen.13Gott, der HERR, sprach zu der Frau: Was hast du getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt. So habe ich gegessen. (1Mo 4,10)14Da sprach Gott, der HERR, zur Schlange:
Weil du das getan hast, bist du verflucht / unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. / Auf dem Bauch wirst du kriechen / und Staub fressen alle Tage deines Lebens. (Mi 7,17)15Und Feindschaft setze ich zwischen dir und der Frau, / zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen. / Er trifft dich am Kopf / und du triffst ihn an der Ferse. (Offb 12,17)16Zur Frau sprach er:
Viel Mühsal bereite ich dir und häufig wirst du schwanger werden. / Unter Schmerzen gebierst du Kinder. / Nach deinem Mann hast du Verlangen / und er wird über dich herrschen.17Zum Menschen sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem ich dir geboten hatte, davon nicht zu essen,
ist der Erdboden deinetwegen verflucht. / Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens. (1Mo 5,29; Hi 5,7)18Dornen und Disteln lässt er dir wachsen / und die Pflanzen des Feldes wirst du essen. (Hi 31,40)19Im Schweiße deines Angesichts / wirst du dein Brot essen, / bis du zum Erdboden zurückkehrst; / denn von ihm bist du genommen, / Staub bist du / und zum Staub kehrst du zurück. (1Mo 2,7; Ps 90,3; Pred 3,20)20Der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, Leben, denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.21Gott, der HERR, machte dem Menschen und seiner Frau Gewänder von Fell und bekleidete sie damit.22Dann sprach Gott, der HERR: Siehe, der Mensch ist wie einer von uns geworden, dass er Gut und Böse erkennt. Aber jetzt soll er nicht seine Hand ausstrecken, um auch noch vom Baum des Lebens zu nehmen, davon zu essen und ewig zu leben.23Da schickte Gott, der HERR, ihn aus dem Garten Eden weg, damit er den Erdboden bearbeite, von dem er genommen war.24Er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Kerubim wohnen und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten.
1.Mose 3
Neue Genfer Übersetzung
Die Sünde und ihre Folgen
1Die Schlange war listiger als alle anderen Tiere[1], die Gott, der HERR, geschaffen hatte. Sie fragte die Frau: »Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?«2»Doch, natürlich dürfen wir die Früchte hier im Garten essen«, erwiderte die Frau.3»Nur von dem Baum in der Mitte hat Gott gesagt: ›Esst seine Früchte nicht und berührt ihn auch nicht, sonst müsst ihr sterben.‹«4Doch die Schlange widersprach: »Nein, ihr werdet nicht sterben,5sondern Gott weiß: Sobald[2] ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet. Dann werdet ihr sein wie Gott und selbst wissen, was gut und was böse ist.«6Die Frau betrachtete den Baum. Seine Früchte schienen schmackhaft. Er war eine Augenweide, und es war verlockend, dass er klug machen sollte. Schließlich pflückte sie eine Frucht und aß. Dann gab sie auch ihrem Mann davon[3], und er aß ebenso.7Da wurden den beiden die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren. Deshalb flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Lendenschurze daraus.8Am Abend, als es kühler wurde[4], hörten sie, wie Gott, der HERR, durch den Garten ging[5]. Da versteckten sich die beiden vor ihm zwischen den Bäumen im Garten.9Gott, der HERR, rief nach dem Menschen: »Adam[6], wo bist du?«10»Ich habe dich[7] im Garten gehört«, antwortete Adam. »Aber weil ich nackt bin, habe ich Angst bekommen und mich versteckt.«11»Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?« fragte Gott. »Hast du etwa von dem Baum gegessen, dessen Früchte ich dir verboten hatte?«12Adam erwiderte: »Die Frau, die du mir zur Seite gestellt hast, hat mir von den Früchten des Baums gegeben. Da habe ich gegessen.«13Daraufhin stellte Gott, der HERR, die Frau zur Rede: »Was hast du da getan?« Die Frau verteidigte sich: »Die Schlange hat mich verführt. Deshalb habe ich gegessen.«14Da sagte Gott, der HERR, zur Schlange: »Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein, du allein von allen Tieren[8]. Auf dem Bauch wirst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang!15Feindschaft wird herrschen[9] zwischen dir und der Frau und zwischen deinem und ihrem Nachwuchs. Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse beißen.«16Und zur Frau sagte er: »Ich werde deine Schwangerschaften sehr beschwerlich machen. Unter Schmerzen wirst du deine Kinder zur Welt bringen. Du wirst dich nach der Nähe deines Mannes sehnen, aber er wird über dich herrschen.«17Und zum Mann[10] sagte er: »Du hast auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen, dessen Früchte ich dir ausdrücklich verboten hatte[11]. Von nun an wird der Ackerboden deinetwegen unter einem Fluch stehen, und du wirst dich dein Leben lang nur mit Mühe von ihm ernähren.18Er wird mit Dornen und Disteln übersät sein – trotzdem wirst du von dem leben müssen, was auf deinen Feldern wächst.19Mit Mühe und Schweiß wirst du dir dein Brot erarbeiten[12], und am Ende wirst du wieder zur Erde zurückkehren, aus der du gemacht wurdest. Denn Staub bist du, und zu Staub sollst du wieder werden!«20Adam gab seiner Frau den Namen Eva (»Leben«)[13], denn sie sollte die Mutter allen menschlichen Lebens werden.21Gott, der HERR, machte für Adam und seine Frau Kleider aus Fellen und zog sie ihnen an.22Dann sagte er: »Nun ist der Mensch wie einer von uns geworden und kennt Gut und Böse. Es darf nicht sein, dass er jetzt auch noch die Früchte vom Baum des Lebens nimmt und sie isst. Sonst wird er ewig leben.«23So vertrieb Gott, der HERR, den Menschen aus dem Garten Eden und bestimmte ihn dazu, den Erdboden zu bebauen, aus dem er gemacht war.24Nachdem Gott ihn weggeschickt hatte, stellte er Kerub-Engel mit lodernden Flammenschwertern[14] vor die Ostseite des Gartens, um den Zugang zum Baum des Lebens zu versperren[15].