1Gott der Väter und Herr des Erbarmens, / du hast das All durch dein Wort gemacht. (1Mo 1,1; 2Mo 3,13; 2Mo 4,5; 2Mo 34,6; 1Chr 29,18)2Den Menschen hast du durch deine Weisheit bereitet, / damit er über deine Geschöpfe herrscht. (Spr 3,1; Jes 43,1; Jes 45,7; Jer 10,12)3Er soll die Welt in Heiligkeit und Gerechtigkeit leiten / und Gericht halten in rechter Gesinnung. (1Kön 3,6; 1Kön 9,4; Lk 1,75)4Gib mir die Weisheit, die an deiner Seite thront, / und verstoß mich nicht aus der Schar deiner Kinder! (2Chr 1,10; Spr 1,21)5Ich bin ja dein Knecht, der Sohn deiner Magd, / ein schwacher Mensch, dessen Leben nur kurz ist / und zu gering an Einsicht in Recht und Gesetz. (Hi 14,1; Ps 116,16)6Wäre einer auch vollkommen unter den Menschen, / er wird kein Ansehen genießen, wenn ihm deine Weisheit fehlt.7Du bist es, der mich zum König deines Volkes / und zum Richter deiner Söhne und Töchter erwählt hat.8Du hast befohlen, einen Tempel auf deinem heiligen Berg zu bauen / und einen Altar in der Stadt deiner Wohnung, / ein Abbild des heiligen Zeltes, das du von Anfang an entworfen hast. (2Mo 15,17; 2Mo 25,8; 1Kön 5,19; Hebr 8,1; Hebr 9,11)9Mit dir ist die Weisheit, die deine Werke kennt / und die zugegen war, als du die Welt erschufst.
Sie weiß, was wohlgefällig ist in deinen Augen / und was recht ist nach deinen Geboten. (Spr 8,22)10Sende sie vom heiligen Himmel / und schick sie vom Thron deiner Herrlichkeit,
damit sie bei mir sei und alle Mühe mit mir teile / und ich erkenne, was wohlgefällig ist bei dir! (Ps 43,3)11Denn sie weiß und versteht alles; / sie wird mich in meinem Tun besonnen leiten / und mich in ihrem Lichtglanz schützen.12Dann wird dir mein Handeln gefallen; / ich werde dein Volk gerecht richten / und des Throns meines Vaters würdig sein. (1Kön 3,9)13Denn welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen / oder wer begreift, was der Herr will? (Jes 40,13; Röm 11,34; Sir 16,20)14Unsicher sind die Überlegungen der Sterblichen / und einfältig unsere Gedanken;15denn ein vergänglicher Leib beschwert die Seele / und das irdische Zelt belastet den um vieles besorgten Verstand.16Wir erraten kaum, was auf der Erde vorgeht, / und finden nur mit Mühe, was auf der Hand liegt; / wer ergründet, was im Himmel ist?17Wer hat je deinen Plan erkannt, wenn du ihm nicht Weisheit gegeben / und deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt hast? (Jes 32,15)18So wurden die Pfade der Erdenbewohner gerade gemacht / und die Menschen lernten, was dir gefällt; / durch die Weisheit wurden sie gerettet.[1] (Bar 4,4)
Weisheit 9
Lutherbibel 2017
Salomos Gebet um Weisheit
1Gott meiner Väter und Herr des Erbarmens, der du alle Dinge durch dein Wort geschaffen (Ps 33,6; Joh 1,3; Weis 16,12; Weis 18,15)2und den Menschen durch deine Weisheit bereitet hast, dass er herrsche über die Geschöpfe, die von dir gemacht wurden, (1Mo 1,26)3und die Welt in Heiligkeit und Gerechtigkeit regiere und Gericht halte mit aufrichtigem Herzen:4Gib mir die Weisheit, die bei dir auf deinem Thron sitzt, und verwirf mich nicht aus der Schar deiner Kinder.5Denn ich bin dein Knecht und der Sohn deiner Magd, ein schwacher Mensch, der nur ein kurzes Leben hat und dem es an Einsicht fehlt für Recht und Gesetz. (2Sam 12,24)6Denn selbst wenn einer unter den Menschenkindern vollkommen wäre, so wird er doch nichts gelten, wenn ihm die Weisheit fehlt, die von dir kommt.7Du hast mich erwählt zum König über dein Volk und zum Richter über deine Söhne und Töchter. (2Sam 7,12)8Du hießest mich einen Tempel bauen auf deinem heiligen Berge und einen Altar in der Stadt, in der du wohnst, einen Altar, ein Abbild des heiligen Zeltes, das du von Anfang an bereitet hast. (2Mo 25,8; 2Mo 25,40)9Und bei dir ist die Weisheit, die deine Werke kennt und die dabei war, als du die Welt schufst, und die weiß, was dir wohlgefällt und was recht ist nach deinen Geboten. (Spr 8,22; Weis 8,4; Weis 8,6)10Sende sie herab von deinem heiligen Himmel, und von dem Thron deiner Herrlichkeit. Sende sie, dass sie bei mir sei und mit mir arbeite, dass ich erkenne, was dir wohlgefällt.11Denn sie weiß alles und versteht’s. Und sie wird mich mit Besonnenheit leiten bei meinen Werken und mich behüten in ihrer Herrlichkeit.12Dann werden dir meine Werke angenehm sein, und ich werde dein Volk gerecht richten und würdig sein des Throns meines Vaters.13Denn welcher Mensch erkennt den Ratschluss Gottes? Oder wer kann ergründen, was der Herr will? (Jes 40,13; Röm 11,34; 1Kor 2,16)14Denn die Gedanken der sterblichen Menschen sind armselig und unsre Vorsätze hinfällig. (Ps 146,4)15Denn der vergängliche Leib beschwert die Seele, und die irdische Hütte bedrückt den sorgenvollen Sinn. (2Kor 5,1; 2Petr 1,13)16Wir erfassen kaum, was auf Erden ist, und begreifen nur schwer, was wir in Händen haben. Was aber im Himmel ist, wer hat es erforscht? (Joh 3,12)17Und wer hat deinen Ratschluss erkannt? Es sei denn, du hast Weisheit gegeben und deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt. (1Kor 2,9)18Und so wurden die Erdenbewohner auf den rechten Weg gebracht. Die Menschen wurden in dem unterwiesen, was dir gefällt, und durch die Weisheit errettet.