1Vision des Obadja So spricht GOTT, der Herr, zu Edom:
Gehört haben wir eine Kunde vom HERRN / und ein Bote wurde gesandt zu den Völkern. Steht auf, wir wollen aufstehen zum Krieg gegen es! (Jer 49,14)2Siehe, ich mache dich klein unter den Völkern, du wirst tief verachtet sein. (Hes 35,7; Mal 1,2)3Hochmut deines Herzens hat dich betört,
der du wohnst in Felsenklüften; / in der Höhe ist sein Sitz,
der in seinem Herzen spricht: / Wer stürzt mich hinab?4Erhebst du dich auch wie der Adler / und baust dein Nest zwischen den Sternen,
ich stürze dich von dort hinab - / Spruch des HERRN.5Wenn Diebe zu dir kommen, / wenn Räuber des Nachts,
wie bist du verloren! / Stehlen sie nicht genug?
Wenn Winzer zu dir kommen, / lassen sie etwa eine Nachlese zurück? (Jer 49,9)6Wie werden sie Esau durchsuchen, / durchstöbern seine Verstecke?7Bis zur Grenze treiben sie dich, / alle deine Bundesgenossen,
sie betrügen dich, sie überwältigen dich, / die Männer, die mit dir Frieden geschlossen haben.
Von deinem Brot haben sie gegessen, / die nun einen Fallstrick unter dir legen.
Keine Einsicht gibt es bei ihm. (Ps 41,10; Jer 38,22; Hes 35,9)
EDOMS VERNICHTUNG
8Siehe, an jenem Tag / - Spruch des HERRN -
vernichte ich die Weisen in Edom / und die Einsicht im Bergland von Esau. (Jes 19,11; Jes 29,14; Jer 8,8; Jer 49,7; Hes 25,13; Bar 3,23)9Da brechen deine Helden zusammen, Teman, / sodass jeder im Bergland von Esau ausgerottet wird.
Wegen des Mordens, (Jer 49,22; Am 1,11)10wegen der Gewalttat an Jakob, deinem Bruder, / bedeckt dich die Schande und wirst du ausgerottet für immer. (Ps 137,7; Joe 4,19)11Am Tag, als du dabei standest, / am Tag, als Fremde sein Heer abführten
und Ausländer seine Tore betraten / und das Los über Jerusalem warfen,
da wurdest auch du wie einer von ihnen.12Schau nicht zu am Tag deines Bruders, / am Tag seines Unglücks!
Freue dich nicht über die Söhne Judas / am Tag ihres Untergangs!
Und reiß deinen Mund nicht auf / am Tag der Not! (Hes 35,13)13Tritt nicht in das Tor meines Volkes / am Tag des Unglücks!
Sei nicht auch du schadenfroh über sein Unheil / am Tag seines Unglücks!
Streck nicht die Hand aus nach seinem Gut / am Tag seines Unglücks! (Kla 4,21; Mi 7,8)14Stell dich nicht am Engpass auf, / um seine Flüchtlinge niederzumachen!
Liefere seine Entflohenen nicht aus / am Tag der Not!15Fürwahr! Nahe ist der Tag des HERRN / über alle Völker.
Wie du getan hast, so wird dir getan werden; / deine Tat wird auf dein Haupt zurückkehren. (Spr 26,27; Sir 27,25)
TAG DES HERRN UND RETTUNG ISRAELS
16Ja, wie ihr getrunken habt auf meinem heiligen Berg, / so werden alle Völker jetzt unaufhörlich trinken:
Sie trinken und schlürfen / und sie werden, als seien sie niemals gewesen. (Jes 51,17; Kla 4,21)17Auf dem Berg Zion aber / wird es Rettung geben / und das ist das Heiligtum.
Und das Haus Jakob wird die in Besitz nehmen, / die es in Besitz genommen haben. (Joe 3,5; Joe 4,17)18Und das Haus Jakob wird zu Feuer / und das Haus Josef zur Flamme
und das Haus Esau zu Stroh, / das vom Brand erfasst und verzehrt wird.
Und vom Haus Esau / wird keiner entkommen. Denn der HERR hat gesprochen. (Mal 3,19)19Die vom Negeb nehmen in Besitz das Bergland von Esau und die aus der Schefela das Land der Philister. Dann nehmen sie Efraims Flur und die Fluren von Samaria in Besitz und Benjamin Gilead. (Jes 11,14; Hes 25,1; Am 9,12)20Und den Verbannten von Halach, den Söhnen Israels - ihnen gehört das Land der Kanaaniter bis nach Sarepta; und den Verbannten Jerusalems - ihnen gehört das Land bis Sefarad; sie besetzen die Städte des Negeb. (2Chr 28,18; Jer 13,19)21Dann ziehen die Befreier auf den Berg Zion, / um Gericht zu halten über das Bergland von Esau.
Dann gehört die Königsherrschaft dem HERRN. (Ps 22,29; Mi 4,7)
Obadja 1
Lutherbibel 2017
Gottes Strafgericht über die Edomiter
1Dies ist es, was Obadja geschaut hat. So spricht Gott der HERR über Edom: – Wir haben vom HERRN eine Botschaft gehört, ein Bote ist unter die Völker gesandt: Wohlauf, lasst uns wider Edom streiten! – (Jer 49,7)2Siehe, ich habe dich gering gemacht und sehr verachtet unter den Völkern.3Der Hochmut deines Herzens hat dich betrogen, weil du in den Felsenklüften wohnst, in deiner erhabenen Höhe, und sprichst in deinem Herzen: Wer will mich zu Boden stoßen? (4Mo 24,21)4Wenn du auch in die Höhe führest wie ein Adler und machtest dein Nest zwischen den Sternen, dennoch will ich dich von dort herunterstürzen, spricht der HERR. (Jes 14,13)5Wenn Diebe oder Räuber nachts über dich kommen – ach, wie bist du zunichtegeworden! – Werden sie nicht stehlen, bis sie genug haben? Und wenn Winzer über dich kommen, werden sie gar keine Nachlese übrig lassen?6Ach, wie ist Esau durchsucht, wie sind seine Verstecke aufgespürt!7Alle deine Bundesgenossen haben dich bis zur Grenze zurückgetrieben. Alle deine Vertrauten haben dich betrogen und überwältigt; die dein Brot essen, haben dich verraten. – Esau hat keine Einsicht. –8Was gilt’s?, spricht der HERR, ich will zur selben Zeit die Weisen in Edom zunichtemachen und die Klugheit auf dem Gebirge Esau.9Auch deine Starken, Teman, sollen verzagen, auf dass alle auf dem Gebirge Esau ausgerottet werden.10Um des Mordens willen, um der Gewalttat, an deinem Bruder Jakob begangen, sollst du zuschanden werden und für immer ausgerottet sein. (Joe 4,19; Am 1,11)11Zu der Zeit, als du dabeistandest und sahst, wie Fremde sein Heer gefangen wegführten und Ausländer zu seinen Toren einzogen und über Jerusalem das Los warfen, da warst auch du wie einer von ihnen. (Ps 137,7)12Du hättest nicht herabsehen sollen auf deinen Bruder zur Zeit seines Elends und dich nicht freuen über die Söhne Juda zur Zeit ihres Untergangs und mit deinem Mund nicht so stolz reden zur Zeit der Not.13Du hättest nicht zum Tor meines Volks einziehen sollen zur Zeit seines Verderbens, gerade du nicht herabsehen auf sein Unglück zur Zeit seines Verderbens, nicht nach seinem Gut greifen zur Zeit seines Verderbens.14Du hättest nicht stehen sollen an den Fluchtwegen, um seine Entronnenen zu morden, seine Übriggebliebenen nicht ausliefern sollen zur Zeit der Not.
Die Rettung Israels
15Denn der Tag des HERRN ist nahe über alle Völker. Wie du getan hast, soll dir geschehen, deine Tat fällt auf deinen Kopf zurück. (Jer 50,15; Jer 50,29; Joe 1,15)16Denn wie ihr auf meinem heiligen Berge getrunken habt, so sollen alle Völker täglich trinken; ja, sie sollen’s saufen und ausschlürfen und sollen sein, als wären sie nie gewesen. (Jer 25,15)17Aber auf dem Berge Zion wird Rettung sein, und er soll heilig sein, und das Haus Jakob soll seine Besetzer besitzen. (Joe 3,5; Joe 4,17)18Und das Haus Jakob soll ein Feuer werden und das Haus Josef eine Flamme, aber das Haus Esau Stroh; das werden sie anzünden und verzehren, sodass vom Hause Esau keiner entrinnen wird; denn der HERR hat’s geredet. (Sach 12,6)19Und die im Südland werden das Gebirge Esau besitzen und die im Hügelland das Land der Philister. Ja, sie werden das Gefilde Ephraims und das Gefilde Samarias besitzen und Benjamin das Gebirge Gilead.20Und die Weggeführten von Israel werden das Gebiet der Kanaaniter bis nach Sarepta besitzen, und die Weggeführten von Jerusalem, die in Sefarad sind, werden die Städte im Südland besitzen.21Und es werden die Geretteten auf den Berg Zion ziehen, um das Gebirge Esau zu richten, und die Königsherrschaft wird des HERRN sein. (Ps 22,29; Mi 4,7)