1Über Kinder
Wer seinen Sohn liebt, wird ihm häufig Schläge geben, / damit er am Ende erfreut wird. (Spr 13,24; Spr 23,13; Spr 29,15; Hebr 12,7)2Wer seinen Sohn erzieht, wird an ihm Beistand finden / und im Kreis der Bekannten wird er sich seiner rühmen. (Spr 15,20)3Wer seinen Sohn unterweist, weckt den Neid des Feindes, / im Beisein der Freunde wird er über ihn frohlocken. (Spr 23,24)4Stirbt der Vater, ist es, als wäre er nicht tot, / denn er hat einen, der ihm ähnlich ist, zurückgelassen.5Während seines Lebens hat er ihn gesehen und sich gefreut, / an seinem Lebensende war er nicht betrübt.6Gegen Feinde hat er einen Rächer hinterlassen / und den Freunden einen, der Dankbarkeit erweist.7Wer den Sohn verwöhnt, verbindet seine Wunden, / bei jedem Schrei ist sein Innerstes bestürzt.8Ein ungebändigtes Pferd bricht störrisch aus, / ein nicht gezügelter Sohn bricht überraschend aus.9Verhätschle ein Kind und es macht dich fassungslos! / Scherze mit ihm und es betrübt dich!10Lach nicht mit ihm, damit du mit ihm nicht Kummer erfährst, / denn zuletzt wirst du schmerzvoll mit deinen Zähnen knirschen!11Gib ihm nicht zu viel Macht in der Jugend / und übersieh nicht seine Fehler!12Beuge seinen Nacken in der Jugend, / schlag ihn aufs Gesäß, solange er noch klein ist,
sonst wird er störrisch und widerspenstig gegen dich / und du hast Kummer mit ihm! (Sir 7,23)13Erzieh deinen Sohn und arbeite an ihm, / damit du dich nicht wegen seines schlechten Verhaltens ärgerst!
Über Gesundheit
14Besser arm, gesund und in kräftiger Verfassung / als reich und geschlagen an seinem Leib.15Gesundheit und Wohlbefinden sind besser als alles Gold / und ein kräftiger Leib ist besser als unermesslicher Reichtum.[1]
Über Speisen
16Über Speisen
Reichtum ist nicht besser als Gesundheit des Leibes / und keine Fröhlichkeit geht über die Freude des Herzens.17Besser ist der Tod als ein verbittertes Leben / und besser Ruhe in Ewigkeit als andauernde Krankheit. (Sir 41,2)18Köstlichkeiten, ausgebreitet vor einem verschlossenen Mund, / sind Speisegaben, aufgestellt auf einem Grab. (Tob 4,17)19Was nützt ein Ganzopfer einem Götzenbild? / Denn es kann weder essen noch riechen. / So ist der, der vom Herrn verworfen wird.20Einer, der mit den Augen sieht und seufzt / wie ein Eunuch, der eine Jungfrau umarmt und seufzt, / so ist es, wer mit Gewalt Entscheidungen durchsetzt.21Gib deine Seele nicht der Trauer hin! / Quäle dich nicht mit deinem Wünschen! (Spr 12,25; Spr 15,13; Spr 17,22; Sir 38,20)22Heiterkeit des Herzens ist Leben für den Menschen / und Jubel eines Mannes ist langes Leben.23Beschwichtige deine Seele und tröste dein Herz! / Halte Trauer weit von dir fern!
Denn viele hat die Trauer zugrunde gerichtet / und es ist kein Nutzen in ihr. (Sir 38,18)24Eifersucht und Wut verkürzen die Tage, / Sorge macht vorzeitig alt.25Ein fröhliches und gut gestimmtes Herz beim Essen / wird sich um seine Speisen kümmern. (Spr 15,15)
Jesus Sirach 30
Lutherbibel 2017
Über die Kinder
1Wer seinen Sohn lieb hat, der wird ihn stets züchtigen, dass er bis ins Alter Freude an ihm habe. (Spr 22,15; Eph 6,4; Sir 7,23)2Wer seinen Sohn so erzieht, der wird Freude an ihm haben und kann sich bei den Bekannten seiner rühmen.3Wer seinen Sohn gut unterweist, macht seinen Feind neidisch, und vor seinen Freunden kann er sich glücklich preisen über ihn.4Wenn der Vater stirbt, so ist’s, als wäre er nicht gestorben; denn er hat einen hinterlassen, der ihm gleicht.5Als er lebte, sah er ihn und freute sich; als er starb, musste er nicht betrübt sein;6denn er hat einen Sohn hinterlassen, der bei den Feinden sein Recht vertritt und den Freunden Dank erweist. (1Kön 2,5)7Wer aber zu weich ist gegen seinen Sohn, der verbindet ihm die Wunden und ist bestürzt, sooft er weint.8Ein ungezähmtes Pferd bricht störrisch aus, und ein zügelloser Sohn wird aufsässig.9Verzärtelst du dein Kind, dann wirst du dich wundern; spiele mit ihm, so wird es dich betrüben. (1Kön 1,5)10Scherze nicht mit ihm, damit du nicht mit ihm leidest und zuletzt mit den Zähnen knirschen musst.11Lass ihm seinen Willen nicht in der Jugend [und entschuldige seine Torheit nicht.12Beuge ihm den Nacken in seiner Jugend]; bläue ihm den Rücken, solange er noch klein ist, damit er nicht halsstarrig und ungehorsam werde [und dir Herzeleid bereite].13Erzieh deinen Sohn und mühe dich um ihn, dass du durch seine Schande nicht zu Fall kommst.
Der Wert der Gesundheit
14Es ist besser, einer ist arm und dabei frisch und gesund als reich und mit Krankheit geschlagen.15Gesund und frisch sein ist besser als alles Gold, und ein gesunder Atem ist besser als unermesslicher Reichtum.
Über die Speisen
16Kein Reichtum ist zu vergleichen mit einem gesunden Körper, und keine Freude gleicht der Freude des Herzens.17Der Tod ist besser als ein bitteres Leben und ewige Ruhe besser als stete Krankheit. (Hi 3,20; Sir 41,2)18Ein gutes Gericht vor einem Mund, der nicht essen kann, ist wie die Speise, die man einem Toten aufs Grab stellt.19Was nützt einem Götzen ein Opfer? Er kann weder essen noch riechen. So ist’s mit dem, der vom Herrn verstoßen wird.20Er sieht es zwar mit den Augen und seufzt, aber er ist wie ein Eunuch, der eine Jungfrau in den Armen hält und seufzt. [So ergeht es auch dem, der mit Gewalt ein Urteil erzwingen will.] (Sir 20,4)
Das fröhliche Herz
21Gib deine Seele nicht der Traurigkeit hin, und betrübe dich nicht selbst mit deinen eigenen Gedanken. (Ps 42,6)22Denn ein fröhliches Herz ist des Menschen Leben, und seine Freude verlängert sein Leben. (Spr 17,22)23Lenke dich ab und tröste dein Herz, und weise die Traurigkeit weit von dir. Denn sie hat schon viele Leute ins Verderben geführt und dient doch zu nichts. (2Kor 7,10; Sir 38,18)24Eifer und Zorn verkürzen das Leben, und Sorge macht alt vor der Zeit.25Ein fröhlicher und heiterer Mensch achtet auf seine Speisen.