1Mit drei Dingen habe ich mich geschmückt / und ich trete in Anmut hin vor den Herrn und vor die Menschen:
Eintracht unter Brüdern, Freundschaft mit den Nächsten / sowie Frau und Mann, die sich in Einklang befinden.[1]2Drei Arten von Menschen sind mir verhasst, / ihre Lebensweise verabscheue ich sehr:
den hochmütigen Armen und den betrügerischen Reichen, / den ehebrecherischen Alten ohne Verstand.[2] (Sir 42,8)3Hast du in der Jugend nicht gesammelt, / wie kannst du in deinem Alter etwas finden?4Wie gut steht den Grauhaarigen ein Urteil an / und den Ältesten, Rat zu wissen. (Hi 32,7; Spr 16,31)5Wie gut steht den Alten Weisheit an / und den Gerühmten Überlegung und Rat.6Ein Kranz der Alten ist reiche Erfahrung,/ ihr Ruhm ist die Furcht des Herrn7Zu neun Einsichten sprach ich im Herzen: Selig, / die zehnte führe ich im Mund:
ein Mensch, der sich an Kindern erfreut, / einer, der zu Lebzeiten den Sturz der Feinde sieht.8Selig, wer mit einer klugen Frau zusammenlebt, / der nicht durch die Zunge zu Fall kommt / und der keinem als Sklave gedient hat, der seiner unwürdig ist.9Selig, wer Klugheit findet / und der zu Ohren spricht, die zuhören.10Wie groß ist einer, der Weisheit gefunden, / aber er steht nicht über dem, der den Herrn fürchtet.11Die Furcht des Herrn übertrifft alles; / wer an ihr festhält - mit wem wird er zu vergleichen sein? (Sir 40,26)12Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Liebe zu ihm, / Vertrauen aber ist der Anfang der Bindung an ihn.
Böse und gute Frau
13Jede Wunde, nur keine Herzenswunde; / jede Bosheit, nur keine Frauenbosheit.14Jeder Angriff, nur kein Angriff von Hassenden, / und jede Rache, nur keine Rache von Feinden.[3]15Kein Kopf ist schlimmer als der Kopf einer Schlange / und keine Wut geht über die Wut einer Frau.[4]16Lieber will ich mit einem Löwen oder Drachen zusammenhausen, / als bei einer bösen Frau wohnen.17Die Bosheit einer Frau verändert ihr Aussehen / und verfinstert ihr Gesicht wie das einer Bärin.18Inmitten seiner Nächsten wird ihr Mann sich niederlassen / und unwillkürlich seufzt er bitterlich.19Klein ist jede Bosheit im Vergleich zur Bosheit einer Frau; / das Los des Sünders möge sie treffen.20Wie ein sandiger Aufstieg für die Füße eines älteren Menschen, / so ist eine geschwätzige Frau für einen stillen Mann.21Fall nicht herein auf die Schönheit einer Frau / und verzehr dich nicht nach einer Frau!22Zorn, Schamlosigkeit und große Schande bringt es, / wenn eine Frau für ihren Mann aufkommt.23Ein bedrücktes Herz und ein mürrisches Gesicht / und eine Wunde für das Herz ist eine böse Frau.
Schlaffe Hände und weiche Knie - / dies ist eine Frau, die ihren Mann nicht seligpreist.24Von einer Frau kommt der Anfang der Sünde / und durch sie sterben wir alle. (1Mo 3,6)25Gib dem Wasser keinen Abfluss / und einer bösen Frau keinen Freiraum!26Wenn sie sich nicht von deiner Hand führen lässt, / trenn sie von deinem Fleisch! (1Mo 2,24)
Jesus Sirach 25
Lutherbibel 2017
Drei gute und drei böse Dinge
1Drei Dinge gefallen mir, die dem Herrn und den Menschen wohlgefallen: brüderliche Eintracht, Liebe zum Nächsten und wenn Frau und Mann gut miteinander umgehen. (3Mo 19,18; Ps 133,1)2Drei Dinge gibt es, denen ich von Herzen feind bin, und es missfällt mir sehr, dass es sie gibt: wenn ein Armer hoffärtig ist und ein Reicher lügt und ein alter Ehebrecher keine Einsicht hat.
Die Weisheit des Alters
3Wenn du in der Jugend nicht sammelst, wie kannst du im Alter etwas finden?4Wie schön ist’s, wenn die grauen Häupter urteilen können und die Alten Rat wissen. (Hi 32,7)5Wie schön ist Weisheit bei den Alten und bei Angesehenen Überlegung und Rat.6Die Krone der Alten ist reiche Erfahrung; und ihre Ehre ist die Furcht des Herrn. (Spr 16,31)
Zehn gute Dinge
7Neun Dinge kommen mir in den Sinn, die ich in meinem Herzen lobe, und das zehnte will ich mit meinem Munde preisen: ein Mann, der Freude an seinen Kindern hat; einer, der erlebt, dass seine Feinde untergehen. (Spr 23,24; Mt 5,44)8Wohl dem, der eine verständige Frau hat! Einer, der mit seiner Rede kein Unheil anrichtet; einer, der denen nicht dienen muss, die seiner nicht wert sind. (Sir 26,1)9Wohl dem, der Einsicht gefunden hat und lehrt, wo man ihm zuhört!10Wie groß ist der, der Weisheit gefunden hat! Aber niemand ist über dem, der den Herrn fürchtet. (Sir 10,24)11Die Furcht des Herrn übertrifft alles. Wer sie festhält – mit wem kann man den vergleichen? (Sir 1,11)12[Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Liebe zu Gott, der Glaube aber ist der Anfang des Weges mit ihm.]
Die böse Frau
13Es ist kein Leiden so groß wie Herzeleid. Es ist keine Bosheit so schlimm wie Frauenbosheit.14Es ist keine Heimsuchung so schwer wie die Heimsuchung durch Menschen, die hassen. Es ist keine Rachgier so groß wie die Rachgier von Feinden.15Es ist kein Gift so stark wie Schlangengift und kein Zorn so bitter wie der Zorn einer Frau.16Ich wollte lieber bei Löwen und Drachen wohnen als bei einer bösen Frau. (Spr 21,9; Spr 21,19)17Wenn sie böse wird, verzerren sich ihre Züge, und sie verfinstert ihr Gesicht wie ein Bär.18Ihr Mann muss vor Bitterkeit seufzen, wenn er bei seinen Freunden sitzt.19Alle Schlechtigkeit ist gering gegen die Schlechtigkeit einer Frau; es geschehe ihr das, was dem Sünder geschieht! (1Kön 21,1)20Eine schwatzhafte Frau ist für einen stillen Mann wie ein sandiger Weg bergauf für einen alten Mann.21Fall nicht auf die Schönheit einer Frau herein, und begehre sie nicht! (Spr 6,25)22Es gibt Streit, Beschimpfung und große Schande, wenn eine Frau ihren Mann ernährt.23Eine böse Frau schafft ein betrübtes Herz, ein trauriges Angesicht und Herzeleid. Eine Frau, die ihren Mann nicht glücklich macht, lässt seine Hände schlaff werden und lähmt seine Knie.24Die Sünde nahm ihren Anfang bei einer Frau, und um ihretwillen müssen wir alle sterben. (1Mo 3,6)25Lass dem Wasser keinen Weg noch einer bösen Frau ihren Willen!26Will sie dir nicht folgen, verstoße sie!