1Du, Menschensohn, nimm dir einen Lehmziegel, leg ihn vor dich hin und ritze eine Stadt darauf ein: Jerusalem!2Verhänge eine Belagerung gegen sie: Bau gegen sie einen Belagerungswall; schütte gegen sie einen Damm auf; leg gegen sie ein Truppenlager an und stell gegen sie ringsum Sturmböcke auf! (2Kön 25,1; Hes 17,17; Hes 21,27; Hes 26,8)3Du, nimm eine Eisenplatte und stell sie als eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt! Richte dein Gesicht auf sie: So ist sie unter Belagerung und du belagerst sie. Ein Zeichen ist dies für das Haus Israel.
Zweite symbolische Handlung Bindung Ezechiels
4Du, leg dich auf deine linke Seite und leg die Schuld des Hauses Israel darauf! Die Zahl der Tage, die du darauf liegst, trägst du ihre Schuld.5Ich aber, ich setze für dich hiermit die Jahre ihrer Schuld in einer Zahl von Tagen fest: dreihundertneunzig Tage. So sollst du die Schuld des Hauses Israel tragen.6Wenn du diese beendet hast, leg dich auf die andere, deine rechte Seite, und trag vierzig Tage lang die Schuld des Hauses Juda, einen Tag für jedes Jahr: Einen Tag für jedes Jahr setze ich für dich fest. (4Mo 14,33)7Dann sollst du dein Gesicht und deinen entblößten Arm auf die Belagerung Jerusalems richten und du sollst gegen es weissagen.8Siehe, ich lege dir Stricke an, sodass du dich nicht von einer Seite auf die andere drehen kannst, so lange, bis du die Tage deiner Belagerung beendet hast. (Hes 3,25)
Dritte symbolische Handlung Hunger in der Stadt
9Du, nimm dir Weizen, Gerste und Bohnen, Linsen, Hirse und Dinkel; gib sie zusammen in ein einziges Gefäß und mach dir Brot daraus! Die Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst, dreihundertneunzig Tage lang, sollst du davon essen. (3Mo 19,19)10Und dein Essen, das du isst, soll genau abgewogen sein, zwanzig Schekel am Tag; davon sollst du von Zeit zu Zeit essen.[1]11Auch das Wasser, das du trinkst, soll genau abgemessen sein: ein sechstel Hin; davon sollst du von Zeit zu Zeit trinken.12Als Gerstenfladen sollst du es essen; auf Menschenkot sollst du es vor ihren Augen backen. (5Mo 23,13)13Und der HERR sprach: Ebenso werden die Israeliten ihr Brot unrein essen unter den Völkern, wohin ich sie verstoße.14Ich aber sagte: Ach, Herr und GOTT, siehe, ich bin nicht in Unreinheit. Seit meiner Jugend habe ich noch nie von einem verendeten oder zerrissenen Tier gegessen. Niemals ist verdorbenes Fleisch in meinen Mund gekommen. (2Mo 22,30; 3Mo 17,15; 3Mo 22,8; Hes 44,31; Apg 10,14)15Da sagte er zu mir: Siehe, ich erlaube dir, dein Brot auf Rindermist statt auf Menschenkot zu machen.16Dann sagte er zu mir: Menschensohn, siehe, ich zerbreche den Brotstab in Jerusalem. Sie werden ihr Brot wiegen und es mit Sorgen essen; das Wasser werden sie genau abmessen und mit Schaudern trinken; (Ps 105,16; Hes 12,18)17damit sie Mangel haben an Brot und an Wasser und sich entsetzen, einer wie der andere, und dahinsiechen in ihrer Schuld. (3Mo 26,39; Sach 14,12)
Hesekiel 4
Lutherbibel 2017
Zeichen gegen Jerusalem
1Und du, Menschenkind, nimm dir einen Ziegelstein; den lege vor dich hin und ritze darauf die Stadt Jerusalem2und mache eine Belagerung: Baue ein Bollwerk um sie und schütte einen Wall gegen sie auf und schlag ein Heerlager auf und stelle Sturmböcke rings um sie her.3Nimm dir aber eine eiserne Platte und lass sie eine eiserne Mauer sein zwischen dir und der Stadt und richte dein Angesicht gegen sie: Sie soll belagert sein, und du sollst sie belagern. Das sei ein Zeichen dem Hause Israel.4Du aber, lege dich auf deine linke Seite und lege die Schuld des Hauses Israel auf dich. So viele Tage du so daliegst, so lange sollst du auch ihre Schuld tragen.5Ich will dir aber die Jahre ihrer Schuld auflegen, für jedes Jahr einen Tag, nämlich dreihundertneunzig Tage. So lange sollst du die Schuld des Hauses Israel tragen.6Und wenn du dies vollbracht hast, sollst du danach dich auf deine rechte Seite legen und sollst tragen die Schuld des Hauses Juda vierzig Tage lang; denn ich gebe dir hier auch je einen Tag für ein Jahr.7Richte aber dein Angesicht und deinen bloßen Arm gegen das belagerte Jerusalem und weissage gegen die Stadt.8Und siehe, ich will dir Stricke anlegen, dass du dich nicht wenden kannst von einer Seite zur andern, bis du die Tage deiner Belagerung vollendet hast.9Nimm dir aber Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und Dinkel und tu alles in ein einziges Gefäß und mache dir Brot daraus, dass du daran zu essen hast, solange du auf deiner Seite liegen musst – dreihundertneunzig Tage.10Deine Speise, die du täglich essen sollst, sei abgewogen zwanzig Schekel; so viel darfst du von einem Tag zum andern essen.11Das Wasser sollst du auch abgemessen trinken, nämlich den sechsten Teil von einer Kanne; so viel darfst du von einem Tag zum andern trinken.12Gerstenfladen sollst du essen, die du vor ihren Augen auf Menschenkot backen sollst.13Und der HERR sprach: So sollen die Israeliten ihr unreines Brot essen unter den Heiden, zu denen ich sie verstoßen werde. (Hos 9,3)14Ich aber sprach: Ach, Herr HERR! Siehe, ich bin noch nie unrein geworden; denn ich habe von meiner Jugend an bis auf diese Zeit kein Aas oder gerissenes Tier gegessen, und nie ist unreines Fleisch in meinen Mund gekommen. (2Mo 22,30; 3Mo 7,18; 3Mo 19,7; Apg 10,14)15Er aber sprach zu mir: Sieh, ich will dir Kuhmist statt Menschenkot zulassen, dein Brot darauf zu bereiten.16Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, siehe, ich will den Vorrat an Brot in Jerusalem wegnehmen, dass sie das Brot abgewogen essen müssen und mit Kummer, und das Wasser abgemessen trinken müssen und mit Schaudern, (3Mo 26,26; Hes 5,16)17damit sie an Brot und Wasser Mangel leiden und sie, einer wie der andere, erschaudern und in ihrer Schuld verschmachten sollen.