1Auf meinem Lager zur Nachtzeit suchte ich ihn, den meine Seele liebt, ich suchte ihn und fand ihn nicht. (Ps 77,3; Hl 1,7; Hl 5,6; Jes 26,9)2»Aufstehn will ich denn, will die Stadt durchstreifen, die Straßen und die Plätze, will ihn suchen, den meine Seele liebt.« Ich suchte ihn und fand ihn nicht. (Hl 1,7)3Es fanden mich die Wächter, die die Stadt durchstreifen: »Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt?« (Hl 1,7; Hl 5,7)4Kaum war ich an ihnen vorüber, da fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich ergriff ihn und ließ ihn nicht ⟨mehr⟩ los, bis ich ihn ins Haus meiner Mutter gebracht hatte und in das Gemach derer, die mit mir schwanger war. (Hl 1,7)5Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hirschkühen des Feldes: Weckt nicht, stört nicht auf die Liebe, bevor es ihr ⟨selber⟩ gefällt! (Hl 2,7)6Wer ist sie, die da heraufkommt aus der Wüste, Rauchsäulen gleich, umduftet von Myrrhe und Weihrauch, von allerlei Gewürzpulver des Händlers? (Spr 7,17; Hl 8,5; Jer 2,2; Hos 9,10)7Siehe da, die Sänfte Salomos! Sechzig Helden sind rings um sie her von den Helden Israels. (1Kön 9,22)8Sie alle sind Schwertträger, geübt im Kampf. Jeder hat sein Schwert an seiner Hüfte gegen den Schrecken zur Nachtzeit. (Neh 4,16)9Einen Tragsessel machte sich der König Salomo aus Hölzern des Libanon.10Seine Füße[1] machte er aus Silber, seine Lehne aus Gold, seinen Sitz aus rotem Purpur. Das Innere ist ausgelegt[2] mit Ebenholz. Ihr Töchter Jerusalems[3],11kommt heraus und betrachtet doch, ihr Töchter Zions, den König Salomo in der Krone, mit der ihn seine Mutter gekrönt hat[4] am Tag seiner Hochzeit und am Tag der Freude seines Herzens!
Hoheslied 3
Lutherbibel 2017
1Des Nachts auf meinem Lager suchte ich, den meine Seele liebt. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht.2Ich will aufstehen und in der Stadt umhergehen auf den Gassen und Straßen und suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht.3Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen: »Habt ihr nicht gesehen, den meine Seele liebt?«4Als ich ein wenig an ihnen vorüber war, da fand ich, den meine Seele liebt. Ich hielt ihn und ließ ihn nicht los, bis ich ihn brachte in meiner Mutter Haus, in die Kammer derer, die mich geboren hat. –5Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hinden auf dem Felde, dass ihr die Liebe nicht aufweckt noch stört, bis es ihr selbst gefällt.6Wer ist die, die heraufsteigt aus der Wüste wie eine Rauchsäule, wie der Duft von Myrrhe, Weihrauch und allerlei Gewürz des Krämers?7Siehe, um das Bett Salomos stehen sechzig Starke von den Starken in Israel.8Alle halten sie Schwerter und sind geübt im Kampf; ein jeder hat sein Schwert an der Hüfte gegen die Schrecken der Nacht.9Der König Salomo ließ sich eine Sänfte machen aus Holz vom Libanon.10Ihre Säulen machte er aus Silber, die Decke aus Gold, der Sitz purpurn; das Innere geziert mit Edelsteinen. Ihr Töchter Jerusalems,11kommt heraus und seht, ihr Töchter Zions, den König Salomo mit der Krone, mit der ihn seine Mutter gekrönt hat am Tage seiner Hochzeit, am Tage der Freude seines Herzens.