1Ja, darüber erbebt mein Herz und fährt auf von seiner Stelle.2Hört, hört das Toben seiner Stimme und das Grollen, das aus seinem Mund hervorgeht! (Hi 28,26; Hi 40,9)3Unter dem ganzen Himmel lässt er es los und seinen Blitz[1] bis zu den Enden[2] der Erde. (Hi 38,35; Ps 97,4; Mt 24,27)4Nach ihm brüllt der Donner, er lässt es mit seiner erhabenen Stimme donnern. Und er hält die Blitze[3] nicht zurück, wenn seine Stimme sich hören lässt. (Hi 28,26; Hi 40,9)5Gott donnert mit seiner Stimme wunderbar. Er tut ⟨so⟩ große Dinge, und wir erkennen[4] es nicht. (Hi 9,10; Hi 26,14; Ps 18,14)6Denn zum Schnee spricht er: Fall zur Erde! – und ⟨so auch⟩ zum Regenguss und zu seinen gewaltigen Regengüssen. (Hi 5,10; Ps 147,16)7Auf die Hand eines jeden Menschen setzt er ⟨sein⟩ Siegel, damit alle Menschen sein Werk erkennen.8Und das Wild geht in sein Versteck und legt sich auf seinen Lagern nieder. (Ps 104,22)9Aus der Kammer kommt Sturm hervor und aus den Nordwinden[5] Kälte. (Spr 25,23; Jes 21,1; Sach 9,14)10Durch den Atem Gottes gibt es Eis, und die Weite des Wassers ⟨liegt⟩ in Enge. (Hi 38,29; Ps 147,17)11Auch mit Nass belastet er die Wolke, streut ⟨weit⟩ umher sein lichtes Gewölk. (Hi 26,8)12Und das ⟨zieht⟩ ringsumher, sich hin und her wendend nach seiner klugen Steuerung, um auszuführen alles, was[6] er ihnen gebietet, über der Fläche des Erdkreises. (Ps 148,8)13Sei es zur Züchtigung[7], sei es für seine Erde, sei es zur Gnade, er lässt sie es finden. (1Kön 18,45; Hi 36,31; Hi 38,27; Ps 65,10; Joe 2,23)14Nimm dieses zu Ohren, Hiob! Steh still und achte auf die Wundertaten Gottes! (Ps 111,2; Pred 7,13)15Erkennst du es, wenn Gott ihnen Auftrag gibt und leuchten lässt das Licht seines Gewölks[8]? (Hi 28,25)16Erkennst du das Schweben der Wolke, die Wunderwerke dessen, der an Erkenntnis vollkommen ist?17Du, dessen Kleider heiß werden, wenn das Land wegen des Südwindes ⟨träge⟩ ruht,18kannst du gleich ihm[9] die Wolkendecke ausbreiten, die fest ist wie ein gegossener Spiegel? (Jes 40,22)19Lass uns wissen, was wir ihm sagen sollen! Nichts können wir vorbringen vor Finsternis[10]. (Hi 40,4)20Soll ihm gemeldet werden, dass ich rede? Oder muss man es ⟨ihm erst⟩ sagen, dass ⟨etwas⟩ mitgeteilt wird[11]? (Hab 2,20)21Und jetzt sieht man das Licht nicht, das durch die Wolken verdunkelt ist[12]; aber ein Wind fährt daher und fegt den Himmel[13] rein.22Aus dem Norden kommt ein goldener Schein[14], um Gott ist furchtbare Hoheit. (Ps 68,35; Ps 89,8)23Den Allmächtigen – ihn erreichen wir nicht, den Erhabenen an Kraft. Und das Recht und die Fülle der Gerechtigkeit beugt er nicht.[15] (Hi 8,3; Hi 9,4; Hi 11,7; Hi 36,5; Ps 36,7; Ps 62,12; Ps 99,4; Ps 145,3)24Darum fürchten ihn die Menschen; er sieht all die Weisheitskundigen nicht an[16]. (Ps 33,8; Jer 5,22; Jon 1,16; Mt 11,25; 1Kor 3,19)
Hiob 37
Lutherbibel 2017
1Darüber entsetzt sich mein Herz und fährt bebend hoch.2O hört doch, wie sein Donner rollt und was für Gedröhn aus seinem Munde geht!3Er lässt ihn hinfahren unter dem ganzen Himmel und seinen Blitz über die Enden der Erde.4Ihm nach brüllt der Donner, und er donnert mit seinem großen Schall; und wenn sein Donner gehört wird, hält er die Blitze nicht zurück.5Gott donnert mit seinem Donner wunderbar und tut große Dinge, die wir nicht begreifen.6Er spricht zum Schnee: »Falle zur Erde!«, und zum Platzregen, so ist der Platzregen da mit Macht.7Aller Menschen Hand hat er versiegelt, dass die Leute erkennen, was er tun kann.8Die wilden Tiere gehen in die Höhle und legen sich auf ihr Lager. (Ps 104,21)9Aus seinen Kammern kommt der Sturm und von Norden her die Kälte.10Vom Odem Gottes kommt Eis, und die weiten Wasser liegen erstarrt.11Die Wolken beschwert er mit Wasser, und durch das Gewölk bricht sein Licht.12Er kehrt die Wolken, wohin er will, dass sie alles tun, was er ihnen gebietet auf dem Erdkreis:13Zur Züchtigung für ein Land oder zum Segen lässt er sie kommen.14Das vernimm, Hiob, steh still und merke auf die Wunder Gottes!15Weißt du, wie Gott ihnen Weisung gibt und wie er das Licht aus seinen Wolken hervorbrechen lässt?16Weißt du, wie die Wolken schweben, die Wunder des Allwissenden?17Du, dem schon die Kleider heiß werden, wenn das Land still liegt unterm Südwind,18kannst du gleich ihm die Wolkendecke ausbreiten, die fest ist wie ein gegossener Spiegel?19Zeige uns, was wir ihm sagen sollen; denn wir können nichts vorbringen vor Finsternis.20Wenn jemand redet, muss es ihm gesagt werden? Hat je ein Mensch gesagt, er wolle vernichtet werden?21Eben sah man das Licht nicht, das hinter den Wolken hell leuchtet; als aber der Wind daherfuhr, da wurde es klar.22Von Norden kommt goldener Schein; um Gott her ist schrecklicher Glanz.23Den Allmächtigen erreichen wir nicht, der so groß ist an Kraft und reich an Gerechtigkeit. Das Recht beugt er nicht.24Darum sollen ihn die Menschen fürchten, und er sieht keinen an, wie weise sie auch sind.