1Und es geschah am dritten Tag, da kleidete sich Ester königlich und trat in den inneren Hof des Königshauses, dem Haus des Königs gegenüber. Und der König saß auf seinem königlichen Thron im königlichen Haus, dem Eingang des Hauses gegenüber. (Est 4,16)2Und es geschah, als der König die Königin Ester im Hof stehen sah, erlangte sie Gunst in seinen Augen, und der König reichte Ester das goldene Zepter entgegen, das in seiner Hand war. Da näherte sich Ester und berührte die Spitze des Zepters. (Est 4,11)3Und der König sagte zu ihr: Was ist dir, Königin Ester? Und was ist dein Begehren? Bis zur Hälfte des Königreiches, ja, sie soll dir gegeben werden! (Neh 2,4; Est 7,2; Est 9,12; Mk 6,22)4Da sagte Ester: Wenn es dem König recht ist, so möge der König mit Haman heute zu dem Mahl kommen, das ich ihm bereitet habe.5Da sagte der König: Eilt, ⟨holt⟩ Haman, damit wir tun, was Ester gesagt hat! Und der König und Haman kamen zu dem Mahl, das Ester bereitet hatte.6Und der König sprach zu Ester beim Weingelage: Was ist deine Bitte? Sie soll dir gewährt werden! Und was ist dein Begehren? Bis zur Hälfte des Königreiches, ja, es soll erfüllt werden! (Neh 2,4; Est 7,2; Est 9,12; Mk 6,22)7Da antwortete Ester und sagte: Meine Bitte und mein Begehren ⟨ist dies⟩:8Wenn ich in den Augen des Königs Gunst gefunden habe und wenn es dem König recht ist, ⟨mir⟩ meine Bitte zu gewähren und mein Begehren zu erfüllen, so möge der König mit Haman zu dem Mahl kommen, das ich ihnen bereiten will. Morgen will ich dann nach dem Wort des Königs tun. (Est 6,14; Est 7,1)
Hamans Absicht, Mordechai zu töten – Mordechais Ehrung durch Haman auf Befehl des Königs
9Und Haman ging an diesem Tag fröhlich und guten Mutes fort. Als aber Haman Mordechai im Tor des Königs sah und dass er nicht aufstand und ihm keine Ehrfurcht erwies[1], da wurde Haman von Zorn über Mordechai erfüllt. (Est 3,5)10Aber Haman bezwang sich und kam in sein Haus. Dann sandte er hin und ließ seine Freunde und seine Frau Seresch kommen.11Und Haman zählte ihnen die Herrlichkeit seines Reichtums und die Menge seiner Söhne auf und alles, womit der König ihn groß gemacht habe und womit er ihn ⟨im Rang⟩ über die Fürsten und Knechte des Königs erhoben habe. (Est 3,1; Est 9,7; Ps 49,7; Ps 52,9)12Und Haman sagte: Zudem hat die Königin Ester neben dem König niemanden zu dem Mahl kommen lassen, das sie bereitet hatte, als nur mich, und auch für morgen bin ich zusammen mit dem König zu ihr eingeladen. (Spr 27,1; Pred 8,7)13Alles das aber genügt mir nicht, solange ich den Juden Mordechai im Tor des Königs sitzen sehe. (1Kön 21,4; Ps 37,12)14Da sagten seine Frau Seresch und all seine Freunde zu ihm: Man soll einen Holzpfahl herrichten, fünfzig Ellen hoch! Und am Morgen sage dem König, dass man Mordechai daran aufhängen soll! Dann geh mit dem König fröhlich zum Mahl! Das Wort gefiel Haman gut[2], und er ließ den Holzpfahl herrichten. (Est 6,4; Est 7,9; Ps 37,14)
Ester 5
Lutherbibel 2017
Ester geht zum König und lädt ihn und Haman zum Mahle
1Und am dritten Tage kleidete sich Ester königlich und trat in den inneren Hof am Palast des Königs gegenüber dem Palast des Königs. Und der König saß auf seinem königlichen Thron im königlichen Saale gegenüber dem Tor des Palastes.[1]2Und als der König die Königin Ester im Hofe stehen sah, fand sie Gnade vor seinen Augen. Und der König streckte das goldene Zepter in seiner Hand Ester entgegen. Da trat Ester herzu und rührte die Spitze des Zepters an. (Est 4,11)3Da sprach der König zu ihr: Was hast du, Ester, Königin? Und was begehrst du? Auch die Hälfte des Königreichs soll dir gegeben werden. (Mk 6,23)4Ester sprach: Gefällt es dem König, so komme der König mit Haman heute zu dem Mahl, das ich bereitet habe.5Der König sprach: Eilt und holt Haman, damit geschehe, was Ester gesagt hat! Da nun der König und Haman zu dem Mahl kamen, das Ester bereitet hatte,6sprach der König zu Ester, als man Wein trank: Was bittest du, Ester? Es soll dir gegeben werden. Und was begehrst du? Wäre es auch die Hälfte des Königreichs, es soll geschehen.7Da antwortete Ester: Meine Bitte und mein Begehren ist:8Hab ich Gnade gefunden vor dem König und gefällt es dem König, meine Bitte zu gewähren und zu tun nach meinem Begehren, so komme der König mit Haman zu dem Mahl, das ich für sie bereiten will. Morgen will ich dann tun, was der König gesagt hat. (Est 6,14)
Haman beschließt, sich an Mordechai zu rächen
9Da ging Haman an dem Tage hinaus fröhlich und guten Mutes. Aber als er Mordechai im Tor des Königs sah, wie er nicht aufstand und sich nicht vor ihm fürchtete, wurde er voll Zorn über Mordechai.10Aber er hielt an sich. Und als er heimkam, sandte er hin und ließ seine Freunde holen und seine Frau Seresch11und zählte ihnen auf die Herrlichkeit seines Reichtums und die Menge seiner Söhne und alles, wie ihn der König so groß gemacht habe und dass er über die Fürsten und Großen des Königs erhoben sei.12Auch sprach Haman: Und die Königin Ester hat niemand kommen lassen mit dem König zum Mahl, das sie bereitet hat, als nur mich, und auch morgen bin ich zu ihr geladen mit dem König.13Aber das alles ist mir nicht genug, solange ich den Juden Mordechai sitzen sehe im Tor des Königs.14Da sprachen zu ihm seine Frau Seresch und alle seine Freunde: Man mache einen Galgen, fünfzig Ellen hoch, und morgen früh sage dem König, dass man Mordechai daran aufhänge. Dann geh du mit dem König fröhlich zum Mahl. Das gefiel Haman gut, und er ließ einen Galgen aufrichten.