Die Weissagung des Jesaja – Brief des Königs von Assur – Hiskias Gebet und Gottes Antwort durch Jesaja – Abzug des Königs von Assur
1Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, zerriss er seine Kleider, hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus des HERRN. (1Mo 37,34; 1Kön 21,27; Jon 3,5)2Dann sandte er Eljakim, den Palastvorsteher[1], und den Schreiber Schebna und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zum Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz. (2Chr 26,22)3Und sie sagten zu ihm: So spricht Hiskia: Ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung ist dieser Tag! Denn die Kinder sind bis an den Muttermund gekommen, aber da ist keine Kraft zu gebären. (Ps 123,3; Hos 13,13)4Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assur, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und bestraft ⟨ihn⟩ wegen der Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat. Erhebe doch ein Gebet für den Rest, der sich ⟨noch⟩ findet! (Jos 3,10; 1Sam 17,10; 2Kön 19,16; 2Kön 19,31; Neh 3,36; Ps 74,18)5So kamen die Knechte des Königs Hiskia zu Jesaja.6Und Jesaja sagte zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen die Diener des Königs von Assur mich gelästert haben! (2Kön 18,30; Jes 10,24; Kla 3,57)7Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, dass er ein Gerücht hören und in sein Land zurückkehren wird; dann will ich ihn in seinem Land durchs Schwert fällen. (2Kön 7,6; 2Kön 19,28; 2Kön 19,35; Ps 94,23)8Und der Rabschake kehrte zurück und fand den König von Assur im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört, dass er von Lachisch aufgebrochen war. (Jos 10,29)9Der ⟨König⟩ hatte nämlich über Tirhaka, den König von Kusch, sagen hören: Siehe, er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen. Da sandte er wieder Boten zu Hiskia und ließ ⟨ihm⟩ sagen: (Jes 18,1)10So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sagen: Dein Gott täusche dich nicht, auf den du vertraust, indem du sagst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden! (2Kön 18,5)11Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assur allen Ländern getan haben, indem sie an ihnen den Bann vollstreckten. Und du solltest gerettet werden? (2Kön 15,29; 2Kön 18,35; 2Chr 32,17)12Haben die Götter der Nationen, die meine Väter vernichtet haben, sie gerettet: Gosan, Haran und Rezef und die Söhne Edens, die in Telassar waren? (1Mo 11,31; 2Kön 18,33; Hes 27,23)13Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, ⟨von⟩ Hena und Awa? (2Kön 18,33; 2Chr 8,3)14Da nahm Hiskia den Brief[2] aus der Hand der Boten und las ihn. Dann ging er ins Haus des HERRN hinauf, und Hiskia breitete ihn vor dem HERRN aus. (1Sam 8,21; Ps 62,9; Jer 11,20)15Und Hiskia betete vor dem HERRN: HERR, Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du bist es, der da Gott ist, du allein für alle Königreiche der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht. (1Mo 1,1; 2Mo 25,22; Ps 102,26; Jer 32,17)16Neige, HERR, dein Ohr und höre! Tu, HERR, deine Augen auf und sieh! Ja, höre die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen. (1Kön 8,29; 2Kön 19,4; Ps 74,22; Dan 9,18)17Es ist wahr, HERR, die Könige von Assur haben die Nationen und ihr Land in Trümmer gelegt, (2Kön 18,33)18und ihre Götter haben sie ins Feuer geworfen; denn sie waren nicht Götter, sondern ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und sie haben sie verloren gegeben. (2Kön 10,26; Ps 115,4; Jer 16,20)19Und nun, HERR, unser Gott, rette uns doch aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du, HERR, allein Gott bist! (2Mo 7,17; 1Kön 18,36; 2Kön 5,15; Ps 83,19)20Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ⟨ihm⟩ sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du wegen Sanheribs des Königs von Assur, zu mir gebetet hast, habe ich gehört. (2Kön 20,5; Ps 65,3; Jes 65,24; Dan 9,23; 1Joh 3,21)21Dies ist das Wort, das der HERR über ihn geredet hat: Es verachtet dich, es verspottet dich die Jungfrau, die Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt hinter dir her.22Wen hast du gehöhnt und gelästert und gegen wen die Stimme erhoben? Gegen den Heiligen Israels hast du deine Augen emporgerichtet! (Jes 10,13)23Durch deine Boten hast du den Herrn verhöhnt und hast gesagt: Mit der Menge meiner Wagen habe ich die Höhe der Berge erstiegen, das äußerste Ende des Libanon; und ich haue den Hochwald seiner Zedern um, die Auslese seiner Wacholderbäume, und ich komme in seine fernste Herberge, in das Dickicht seines Baumbestandes. (2Kön 19,4; Ps 20,8; Jes 10,13; Nah 2,14)24Ich habe gegraben und fremdes Wasser getrunken; und mit der Sohle meiner Füße trockne ich alle Ströme[3] Mazors[4] aus. (Jes 19,6)25Hast du nicht gehört, dass ich lange vorher[5] es gewirkt und von den Tagen der Vorzeit her es gebildet habe[6]? Nun habe ich es kommen lassen, dass du befestigte Städte verwüstest zu öden Steinhaufen. (Ps 33,11; Jes 45,7)26Und ihre Bewohner waren machtlos[7], sie wurden mit Schrecken erfüllt und zuschanden; sie waren ⟨wie⟩ Kraut des Feldes und grünes Gras, ⟨wie⟩ Gras auf den Dächern, das vor dem Ostwind verdorrt[8].27Dein Sitzen und dein Aus- und Eingehen kenne ich, ja, dein Toben gegen mich. (Ps 139,1)28Wegen deines Tobens gegen mich und weil dein Übermut in meine Ohren heraufgekommen ist, werde ich meinen Ring in deine Nase legen und meinen Zaum an deine Lippen und werde dich zurückführen auf dem Weg, auf dem du gekommen bist. – (2Kön 19,7; Hes 38,4)29Und dies soll dir[9] das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahr den Nachwuchs ⟨der Ernte⟩ essen und im zweiten Jahr den Wildwuchs. Im dritten Jahr aber sollt ihr säen und ernten und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. (3Mo 25,6; 2Kön 20,9; Jes 7,11; Lk 2,12)30Und das, was vom Haus Juda entkommen, was übrig geblieben ist, wird wieder wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben.31Denn von Jerusalem wird ein Rest ausgehen und das Entkommene vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird das tun. (2Kön 19,4; Jes 10,20; Joe 2,18)32Darum, so spricht der HERR über den König von Assur: Er wird nicht in diese Stadt kommen, und er wird keinen Pfeil hineinschießen und ihr nicht mit dem Schild entgegentreten und wird keinen Wall gegen sie aufschütten.33Auf dem Weg, den er gekommen ist, auf ihm wird er zurückkehren und wird nicht in diese Stadt kommen, spricht der HERR[10]. (2Kön 19,7; Spr 21,1)34Denn ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinetwillen und um meines Knechtes David willen. (2Kön 8,19; 2Kön 20,6; Ps 46,6; Jes 31,5; Hes 36,22; Hos 1,7; Sach 9,8)35Und es geschah in dieser Nacht, da zog der Engel des HERRN aus und schlug im Lager von Assur 185 000 Mann. Und als man früh am Morgen aufstand, siehe, da ⟨fand man⟩ sie alle, lauter Leichen. (2Mo 9,16; 2Chr 20,24; Ps 76,6; Jes 17,14)36Und Sanherib, der König von Assur, brach auf, zog fort und kehrte zurück; und er blieb in Ninive. (Nah 1,1)37Und es geschah, als er sich im Haus seines Gottes Nisroch niederwarf, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert; und sie entkamen in das Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde an seiner Stelle König. (1Mo 8,4; 2Kön 19,7; 2Chr 32,24; Esr 4,2; Jes 38,1)
2.Könige 19
Lutherbibel 2017
Hiskias Gebet. Jesaja verheißt Rettung
1Als der König Hiskia das hörte, zerriss er seine Kleider und legte den Sack an und ging in das Haus des HERRN. (2Chr 32,20; Jes 37,1)2Und er sandte den Hofmeister Eljakim und den Schreiber Schebna samt den Ältesten der Priester, mit dem Sack angetan, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz.3Und sie sprachen zu ihm: So sagt Hiskia: Das ist ein Tag der Not, der Strafe und der Schmach – wie wenn Kinder eben geboren werden sollen, aber die Kraft fehlt, sie zu gebären.4Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um Hohn zu sprechen dem lebendigen Gott, und straft die Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So erhebe dein Gebet für die Übriggebliebenen, die noch vorhanden sind. (1Sam 17,10; 2Kön 18,35)5Und als die Großen des Königs Hiskia zu Jesaja kamen,6sprach Jesaja zu ihnen: So sagt eurem Herrn: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen mich die Knechte des Königs von Assyrien gelästert haben.7Siehe, ich gebe in ihn einen Geist, dass er ein Gerücht hören und in sein Land zurückziehen wird, und will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande. (2Kön 9,1)8Und als der Rabschake zurückkam, fand er den König von Assyrien gegen Libna kämpfen, denn er hatte gehört, dass er von Lachisch abgezogen war.9Der König von Assyrien hatte nämlich gehört über Tirhaka, den König von Kusch: Siehe, er ist ausgezogen, mit dir zu kämpfen. Da sandte er abermals Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen:10So sprecht zu Hiskia, dem König von Juda: Lass dich von deinem Gott nicht betrügen, auf den du dich verlässt und sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. (2Kön 18,30)11Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, dass sie den Bann an ihnen vollstreckten, und du allein solltest errettet werden?12Haben denn die Götter der Völker die Länder errettet, die von meinen Vätern vernichtet wurden: Gosan, Haran, Rezef und die Leute von Eden, die zu Telassar waren? (2Kön 18,33)13Wo ist der König von Hamat, der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, von Hena und Awa?14Als Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf zum Hause des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN.15Und Hiskia betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. (2Mo 25,22; Ps 80,2)16HERR, neige deine Ohren und höre; HERR, tu deine Augen auf und sieh und höre die Worte Sanheribs, der hergesandt hat, um dem lebendigen Gott Hohn zu sprechen.17Es ist wahr, HERR, die Könige von Assyrien haben die Völker umgebracht und ihre Länder verwüstet18und haben ihre Götter ins Feuer geworfen, denn es waren nicht Götter, sondern Werk von Menschenhänden, Holz und Stein; darum haben sie sie vertilgt.19Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche auf Erden erkennen, dass du, HERR, allein Gott bist.20Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast um Sanheribs willen, des Königs von Assyrien, das habe ich gehört.21Das ist’s, was der HERR gegen ihn geredet hat: Die Jungfrau, die Tochter Zion, verachtet dich und spottet deiner. Die Tochter Jerusalem schüttelt ihr Haupt hinter dir her.22Wen hast du gehöhnt und gelästert? Über wen hast du deine Stimme erhoben? Du hast deine Augen erhoben wider den Heiligen Israels!23Du hast den Herrn durch deine Boten verhöhnt und gesagt: Ich bin mit der Menge meiner Wagen auf die Höhen der Berge gestiegen, in den innersten Libanon. Ich habe seine hohen Zedern und auserlesenen Zypressen abgehauen und bin gekommen bis zur äußersten Herberge im dichtesten Walde.24Ich habe gegraben und getrunken die fremden Wasser und werde austrocknen mit meinen Fußsohlen alle Flüsse Ägyptens.25Hast du nicht gehört, dass ich es lange zuvor bereitet und von Anfang an geplant habe? Nun aber habe ich’s kommen lassen, dass du feste Städte zerstörtest zu wüsten Steinhaufen.26Und die darin wohnen, wurden ohne Kraft und fürchteten sich und wurden zuschanden. Sie wurden wie das Gras auf dem Felde und wie das grüne Kraut, wie Gras auf den Dächern, das verdorrt, ehe es reif wird.27Ich weiß von deinem Aufstehen und Sitzen, deinem Ausziehen und Einziehen und dass du tobst gegen mich. (Ps 139,2)28Weil du denn gegen mich tobst und dein Übermut vor meine Ohren gekommen ist, so will ich dir meinen Ring in deine Nase legen und meinen Zaum in dein Maul und will dich den Weg wieder zurückführen, den du hergekommen bist.29Und das sei dir, Hiskia, ein Zeichen: In diesem Jahr isst man, was von selber nachwächst, im nächsten Jahr, was auch dann noch wächst; im dritten Jahr sät und erntet, pflanzt Weinberge und esst ihre Früchte.30Und was vom Hause Juda errettet und übrig geblieben ist, wird von Neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.31Denn von Jerusalem werden ausgehen, die übrig geblieben sind, und die Erretteten vom Berge Zion. Der Eifer des HERRN Zebaoth wird solches tun. (Jes 9,6)32Darum spricht der HERR über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen und keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild gegen sie vorrücken und soll keinen Wall gegen sie aufschütten,33sondern er soll den Weg wieder zurückziehen, den er gekommen ist, und soll in diese Stadt nicht kommen; der HERR sagt’s.34Und ich will diese Stadt beschirmen, dass ich sie errette um meinetwillen und um meines Knechtes David willen. (2Kön 20,6)35Und in dieser Nacht fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen. (Jes 37,36)36So brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog ab, kehrte zurück und blieb zu Ninive.37Und als er anbetete im Haus seines Gottes Nisroch, erschlugen ihn mit dem Schwert seine Söhne Adrammelech und Sarezer, und sie entkamen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde König an seiner statt. (2Kön 7,1)