1An den Flüssen von Babylon saßen wir und weinten, wenn wir an die Stadt Zion dachten.2Unsere Zithern hängten wir dort an die Bäume.3Die uns verschleppt hatten, forderten, dass wir Lieder singen, ja, die uns quälten, verlangten von uns fröhliche Musik: »Singt für uns Lieder aus Zion!«4Wie könnten wir die Lieder des HERRN singen auf fremder Erde?5Wenn ich dich je vergessen sollte, Jerusalem, dann soll meine rechte Hand verdorren!6Meine Zunge soll an meinem Gaumen festkleben, wenn ich nicht mehr an dich denke, wenn ich mich über Jerusalem nicht viel mehr freue als über alles andere!7Denke doch, HERR, an die Edomiter, an das, was sie taten, als Jerusalem erobert wurde, wie sie sagten: »Reißt nieder, reißt nieder, bis auf die Grundmauern!«8Du Stadt Babylon, die du dem Untergang geweiht bist! Glücklich zu nennen sind die, die dir die Gewalttaten heimzahlen, die du uns angetan hast!9Glücklich der, der deine Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert!
Psalm 137
Lutherbibel 2017
Klage der Gefangenen zu Babel
1An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten.2Unsere Harfen hängten wir an die Weiden im Lande.3Denn dort hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein: »Singet uns ein Lied von Zion!«4Wie könnten wir des HERRN Lied singen in fremdem Lande?5Vergesse ich dein, Jerusalem, so werde meine Rechte vergessen. (Jer 51,50)6Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein.7HERR, vergiss den Söhnen Edom nicht den Tag Jerusalems, / da sie sagten: »Reißt nieder, reißt nieder bis auf den Grund!« (Ps 79,12; Ob 1,10)8Tochter Babel, du Verwüsterin, wohl dem, der dir vergilt, was du uns getan hast!9Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert! (Jes 13,16; Röm 12,19)