1Damit waren die Himmel und die Erde mit allem, was in ihnen ist, vollendet.2Am siebten Tag also war Gottes Werk vollendet, und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk.[1] (Hebr 4,4)3Gott segnete diesen Tag und machte ihn zu etwas Besonderem, denn an ihm ruhte Gott, nachdem er sein Schöpfungswerk vollendet hatte.
Der Anfang der Geschichte
4Es folgt die Detailgeschichte[2] der Erschaffung von Himmel und Erde: Als Jahwe-Gott[3] Himmel und Erde machte, (1Mo 25,12; 1Mo 36,1; 2Mo 6,3)5gab es zunächst weder Sträucher noch Feldpflanzen auf dem Erdboden, denn Jahwe-Gott hatte es noch nicht regnen lassen. Es gab auch noch keinen Menschen, der das Land bearbeiten konnte.6Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte die ganze Oberfläche des Erdreichs.7Dann formte Jahwe-Gott den Menschen aus loser Erde vom Ackerboden und hauchte Lebensatem in sein Gesicht.[4] So wurde der Mensch ein lebendes Wesen.[5] (1Kor 15,45)8Nun hatte Jahwe-Gott im Osten, in Eden,[6] einen Garten angelegt. Dorthin versetzte er den von ihm gebildeten Menschen.9Aus dem Erdboden hatte er verschiedenartige Bäume wachsen lassen. Sie sahen prachtvoll aus und trugen wohlschmeckende Früchte. Mitten im Garten stand der Baum des Lebens und der Baum, der Gut und Böse erkennen ließ.10In Eden entsprang auch ein Strom, der den Garten bewässerte und sich dann in vier Arme teilte.11Der erste davon heißt Pischon. Er umfließt das ganze Land Hawila, wo das besonders reine Gold vorkommt,12das Bedolach-Harz und der Schoham-Stein.[7]13Der zweite Strom heißt Gihon. Er umfließt das Land Kusch.[8]14Der dritte Strom heißt Tigris. Er fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat.15Jahwe-Gott brachte also den Menschen in den Garten Eden, damit er diesen bearbeite und beschütze,16und wies ihn an: "Von allen Bäumen im Garten darfst du nach Belieben essen,17nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, wirst du sterben müssen."18Dann sagte Jahwe-Gott: "Es ist nicht gut, dass der Mensch so allein ist. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm genau entspricht."19Jahwe-Gott hatte nämlich alle Landtiere und Vögel, die er aus dem Erdboden geformt hatte, zum Menschen gebracht, um zu sehen, wie er sie nennen würde. Genauso sollten all die Lebewesen dann heißen.20So hatte der Mensch dem Herdenvieh, den Vögeln und allen Landtieren Namen gegeben. Aber für sich selbst fand er nichts, was ihm als Hilfe entsprochen hätte.21Da ließ Jahwe-Gott einen Tiefschlaf über den Menschen kommen. Er nahm eine seiner Seiten heraus und verschloss die Stelle mit Fleisch.22Aus dem herausgenommenen Seitenstück baute Jahwe-Gott eine Frau und brachte sie zum Menschen.23Da rief der Mensch:
"Diesmal ist sie es! / Sie ist genau wie ich, / und sie gehört zu mir, / sie ist ein Stück von mir! / Sie soll Isch-scha heißen, Frau, / denn sie kam vom Isch, dem Mann."24Aus diesem Grund verlässt ein Mann seinen Vater und seine Mutter, verbindet sich mit seiner Frau und wird völlig eins mit ihr.[9] (Mt 19,5; Mk 10,7; 1Kor 6,16; Eph 5,31)25Der Mann und seine Frau waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander.