1Das Wort, das von dem HERRN zu Jeremia geschah, nachdem Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, ihn von Rama entlassen hatte, als er ihn holen ließ, – er war nämlich mit Ketten gebunden mitten unter allen Weggeführten von Jerusalem und Juda, die gefangen nach Babel weggeführt werden sollten. (2Chr 16,1; Jer 31,15; Jer 39,9; Jer 42,7)2Und der Oberste der Leibwache ließ Jeremia holen und sagte zu ihm: Der HERR, dein Gott, hat dieses Unheil über diesen Ort angesagt.3Und der HERR hat es so kommen lassen und hat getan, wie er geredet hatte. Denn ihr habt gegen den HERRN gesündigt und auf seine Stimme nicht gehört, darum ist das mit euch geschehen. (Jer 11,17; Jer 22,8; Jer 39,16; Jer 50,7; Kla 2,17)4Und nun siehe, ich löse dich heute von den Ketten, die an deinen Händen sind. Wenn es gut ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, so komm, und ich werde mein Auge auf dich richten. Wenn es aber übel ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, so lass es. Siehe, das ganze Land ist vor dir.[1] Du kannst gehen, wohin du willst.[2] –5Und da er sich noch nicht ⟨dahin oder dorthin⟩ wenden wollte⟨, sagte er⟩: So kehre zurück zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, den der König von Babel über die Städte Judas ⟨als Statthalter⟩ eingesetzt hat, und wohne bei ihm mitten unter dem Volk! Oder wohin irgend es recht ist in deinen Augen zu gehen, ⟨dahin⟩ gehe! Und der Oberste der Leibwache gab ihm Wegzehrung und ein Geschenk und entließ ihn.6Und Jeremia kam zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, nach Mizpa. Und er wohnte bei ihm mitten unter dem Volk, das im Land übrig geblieben war. (Jos 18,26; 2Kön 25,22)
Gedaljas Statthalterschaft und seine Ermordung durch Ismael
7Und als alle Heerobersten, die ⟨sich noch⟩ im offenen Land ⟨befanden⟩[3], sie und ihre Männer, hörten, dass der König von Babel Gedalja, den Sohn Ahikams, ⟨zum Statthalter⟩ über das Land eingesetzt und dass er ihm Männer, Frauen und Kinder und ⟨Leute⟩ von den Geringen des Landes anvertraut hatte, von denen, die nicht gefangen nach Babel weggeführt worden waren, (Jer 39,9; Jer 39,14; Jer 41,10)8da kamen sie zu Gedalja nach Mizpa; nämlich Ismael, der Sohn des Netanja, und Johanan und Jonatan, die Söhne des Kareach, und Seraja, der Sohn des Tanhumet, und die Söhne Efais, des Netofatiters, und Jesanja, der Sohn des Maachatiters, sie und ihre Männer. (Jer 41,1; Jer 41,11; Jer 42,1; Jer 43,2)9Und Gedalja, der Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, schwor ihnen und ihren Männern: Fürchtet euch nicht, den Chaldäern zu dienen! Bleibt im Land und dient dem König von Babel, dann wird es euch gut gehen! (Jer 27,11)10Und ich, siehe, ich bleibe in Mizpa, um vor den Chaldäern zu stehen[4], die zu uns kommen werden. Ihr aber sammelt Wein, Sommerobst und Öl ein und tut sie in eure Gefäße! Und wohnt in euren Städten, die ihr in Besitz genommen habt! (Jer 43,5)11Und auch alle Judäer, die in Moab und unter den Söhnen Ammon und in Edom und die in allen diesen Ländern waren, hörten, dass der König von Babel einen Rest in Juda gelassen und dass er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, ⟨zum Statthalter⟩ über sie eingesetzt hatte.12Da kehrten alle Judäer aus all den Orten zurück, wohin sie vertrieben worden waren, und sie kamen ins Land Juda zu Gedalja nach Mizpa. Und sie sammelten sehr viel Wein und Sommerobst ein.13Und Johanan, der Sohn des Kareach, und alle Heerobersten, die ⟨sich noch⟩ im offenen Land ⟨aufgehalten hatten⟩[5], kamen zu Gedalja nach Mizpa,14und sie sagten zu ihm: Weißt du auch, dass Baalis, der König der Söhne Ammon, Ismael, den Sohn des Netanja, ausgesandt hat, um dich zu ermorden? Aber Gedalja, der Sohn Ahikams, glaubte ihnen nicht. (Jer 41,1; Jer 41,10)15Und Johanan, der Sohn des Kareach, sagte heimlich zu Gedalja in Mizpa: Lass mich doch hingehen und Ismael, den Sohn des Netanja, erschlagen, und niemand wird es erfahren! Warum soll er dich ermorden, dass alle Judäer[6], die sich bei dir versammelt haben, zerstreut werden und der Rest von Juda verloren geht? (1Sam 26,8)16Aber Gedalja, der Sohn Ahikams, sagte zu Johanan, dem Sohn des Kareach: Tu diese Sache nicht, denn du redest eine Lüge über Ismael!