1Da sagte Elisa: Hört das Wort des HERRN! So spricht der HERR: Morgen um diese Zeit wird ein Maß Weizengrieß für einen Schekel ⟨verkauft werden⟩ und zwei Maß Gerste für einen Schekel im Tor von Samaria. (1Sam 15,1; 2Kön 7,16)2Da antwortete der Anführer, auf dessen Arm[1] sich der König stützte, dem Mann Gottes und sagte: Siehe, wenn der HERR Fenster am Himmel machte, könnte wohl so etwas geschehen? Er aber sagte: Siehe, du wirst es mit deinen ⟨eigenen⟩ Augen sehen, doch du wirst nichts davon essen! (4Mo 11,13; 2Kön 5,18; 2Kön 7,19; Ps 78,19; Hebr 4,2)3Nun waren da vier aussätzige Männer am Eingang des Tores, die sagten einer zum anderen: Was sollen wir hierbleiben, bis wir sterben? (3Mo 13,46; Lk 4,27)4Wenn wir sagen: Lasst uns in die Stadt gehen – in der Stadt ⟨herrscht⟩ ja die Hungersnot –, dann werden wir dort sterben. Wenn wir aber hierbleiben, werden wir auch sterben. So kommt nun und lasst uns ins Heerlager Arams überlaufen! Wenn sie uns am Leben lassen, dann leben wir, und wenn sie uns töten, dann sterben wir. (Est 4,16)5So machten sie sich in der Abenddämmerung auf, um ins Heerlager Arams zu kommen. Und sie kamen an den Rand des Heerlagers von Aram, und siehe, da war kein Mensch.6Denn der Herr hatte das Heerlager Arams ein Getöse von Wagen und ein Getöse von Pferden hören lassen, das Getöse einer großen Heeresmacht. Da hatten sie einer zum andern gesagt: Siehe, der König von Israel hat die Könige der Hetiter und die Könige von Ägypten gegen uns angeworben, dass sie über uns kommen sollen. (1Kön 10,29; 2Kön 19,7)7So hatten sie sich aufgemacht und waren in der Abenddämmerung geflohen. Sie hatten ihre Zelte und ihre Pferde und ihre Esel zurückgelassen, das ⟨ganze⟩ Heerlager, so wie es war, und waren um ihr Leben geflohen. (Ri 7,21; 1Sam 14,15; 1Kön 20,20; Ps 48,6; Spr 28,1)8Als nun jene Aussätzigen an den Rand des Heerlagers kamen, gingen sie in eines der Zelte[2] und aßen und tranken. Und sie nahmen Silber und Gold und Kleider von dort mit und gingen hin und versteckten es. Dann kehrten sie zurück und gingen in ein anderes Zelt[3]; und sie nahmen ⟨auch⟩ von dort ⟨etwas mit⟩, gingen hin und versteckten es.9Dann sagten sie einer zum andern: Wir tun nicht recht. Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Schweigen wir aber und warten, bis der Morgen hell wird, so wird uns Schuld treffen. Und nun kommt und lasst uns hineingehen und es im Haus des Königs berichten! (1Kor 9,16)10So kamen sie und riefen die Torwache der Stadt und berichteten ihnen: Wir sind in das Heerlager Arams gekommen, und siehe, da war kein Mensch und keine Menschenstimme, sondern nur die Pferde angebunden und die Esel angebunden und die Zelte, so wie sie waren.11Da riefen ⟨es⟩ die Torwächter aus[4], und man berichtete es drinnen im Haus des Königs.12Da stand der König in der Nacht auf und sagte zu seinen Knechten: Ich will euch sagen, was die Aramäer mit uns gemacht haben: Sie haben erkannt, dass wir Hunger leiden; da sind sie aus dem Lager abgezogen, um sich im Feld zu verstecken, indem sie sich sagen: Wenn sie aus der Stadt herauskommen, dann wollen wir sie lebendig greifen und in die Stadt eindringen!13Da antwortete einer von seinen Knechten und sagte: Man nehme doch fünf von den übrig gebliebenen Pferden, die hier ⟨noch⟩ übrig geblieben sind! Siehe, ihnen ⟨wird es ja doch ergehen⟩ wie der ganzen Menge Israels, die hier übrig geblieben ist; siehe, ihnen ⟨wird es ergehen⟩ wie der ganzen Menge Israels, die am Ende ist. Schicken wir ⟨doch⟩ hin, und lasst uns sehen!14So nahmen sie zwei Wagen mit Pferden, und der König schickte hinter dem Heerlager Arams ⟨Männer⟩ her und sagte: Geht hin und seht!15Und sie zogen hinter ihnen her bis an den Jordan; und siehe, der ganze Weg war voll von Kleidern und Geräten, die die Aramäer auf ihrer hastigen Flucht weggeworfen hatten. Und die Boten kehrten zurück und berichteten es dem König.16Da ging das Volk hinaus und plünderte das Heerlager Arams. Da wurde ein Maß Weizengrieß für einen Schekel und zwei Maß Gerste für einen Schekel ⟨verkauft⟩ nach dem Wort des HERRN. (2Kön 7,1; 2Chr 20,25; Ps 68,13; Jes 44,26)17Der König hatte aber den Offizier, auf dessen Arm[5] er sich stützte, ⟨zur Aufsicht⟩ über das Tor bestellt. Und das Volk trat ihn im Tor nieder, sodass er starb, geradeso wie der Mann Gottes geredet hatte, der, als der König zu ihm herabkam, es ⟨voraus⟩gesagt hatte. (2Kön 7,2)18Es war ja geschehen, als der Mann Gottes zum König geredet hatte: Zwei Maß Gerste werden morgen um diese Zeit für einen Schekel ⟨verkauft⟩ werden und ein Maß Weizengrieß ⟨ebenso⟩ für einen Schekel im Tor von Samaria, (2Kön 7,1; Jes 44,26)19da hatte der Offizier dem Mann Gottes geantwortet und gesagt: Siehe, wenn der HERR auch Fenster am Himmel machte, könnte wohl so etwas geschehen? Er aber hatte gesagt: Siehe, du wirst es mit deinen ⟨eigenen⟩ Augen sehen, doch du wirst nichts davon essen. (2Kön 7,2)20So geschah es ihm nun: Das Volk trat ihn im Tor nieder, sodass er starb. (Jer 28,17)