Worte im Johannes-Evangelium, in denen Jesus in besonders hoheitsvoller und anspruchsvoller Weise von sich selbst spricht. Sie bestehen im Allgemeinen aus drei Elementen: 1. einer Selbstvorstellung (»Ich bin«), in der Jesus die Formel verwendet, mit der im Alten Testament Gott von sich spricht und sich seinem Volk gegenüber als den alleinigen Retter und Herrn der Welt bezeichnet (vgl. Jes 41,4.10.13; 48,12; 51,12 usw.); 2. einem Bildwort (z.B. »das Licht für die Welt«); 3. einer Zusage, die an eine Bedingung geknüpft wird (z.B. »Wer mir folgt, tappt nicht mehr im Dunkeln, sondern ...«; Joh 8,12). Die verwendeten Bilder sind solche, in denen seit je und überall die Sehnsucht der Menschen nach erfülltem Leben ihren Ausdruck gefunden hat: Brot (für Lebenserhaltung), Licht (für Orientierung), Weinstock (für Freude) usw. Alles, was unter diesen Sinnbildern von der Menschheit ersehnt und erstrebt wird, ist in Jesus - und nur in ihm - zu finden und will sich den Menschen schenken, die dieses Angebot im Glauben annehmen.