(1) Herodes der Große war von 37-4 v.Chr. römischer Vasallenkönig in Palästina. In seine Regierungszeit fällt die Geburt von Jesus (Mt 2,1; Lk 1,5). (2) Herodes Archelaus, Sohn von Herodes (1), herrschte 4 v.-6 n.Chr. als Ethnarch (= Volksfürst) über Judäa, Samarien und Idumäa (Mt 2,22). Sein Gebiet wurde danach einem römischen Statthalter unterstellt. (3) Herodes Antipas, Sohn von Herodes (1), herrschte 4 v. -39 n. Chr als Tetrarch (= Viertelsfürst) über Galiläa und Peräa, wurde jedoch volkstümlich als »König« bezeichnet (Mk 6,14; Joh 4,46). Er ließ den Täufer Johannes hinrichten (Mk 6,14-29). Wird auch erwähnt in Mt 14,1; Lk 3,19; 8,3; 9,7; 23,6; Apg 13,1. (4) Philippus, Sohn von Herodes (1), herrschte 4 v.-34 n.Chr. als Tetrarch über Gaulanitis und Trachonitis (Lk 3,1). Er gründete die Stadt Cäsarea Philippi (Mk 8,27). (5) Agrippa I., Enkel von Herodes (1), wird volkstümlich »Herodes« genannt, da er kurze Zeit (41-44 n.Chr.) das Reich seines Großvaters unter seiner Herrschaft vereinigte. Er ließ den Apostel Jakobus, den Bruder von Johannes, hinrichten (Apg 12,1-23). (6) Agrippa II., Sohn von Agrippa I., Bruder von Berenike (die 48-69 n.Chr. bei ihm lebte) und von Drusilla, hatte eine kleine Herrschaft nördlich von Palästina (50-94 n.Chr.). Als römischem Vertrauensmann für Angelegenheiten des Jerusalemer Tempels und Schwager des Statthalters Felix lässt Festus ihm den Gefangenen Paulus vorführen (Apg 25,13-26,32).