Hiob 41 | Schlachter 2000
1Siehe, die Hoffnung auf ihn wird getäuscht; wird man nicht schon bei seinem Anblick hingestreckt?2Niemand ist so tollkühn, dass er ihn reizen möchte; wer aber kann vor mir bestehen?3Wer hat mir zuvor gegeben, dass ich ihm vergelten sollte? Alles, was unter dem ganzen Himmel ist, gehört mir!4Ich will von seinen Gliedern nicht schweigen, sondern reden von seiner Kraftfülle und von der Schönheit seines Baus.5Wer kann sein Gewand aufdecken, und wer greift ihm in die Doppelreihe seiner Zähne?6Wer öffnet die Tore seines Rachens? Rings um seine Zähne lagert Schrecken.7Prächtig sind seine starken Schilder, fest zusammengeschlossen und versiegelt;8einer fügt sich an den anderen, sodass kein Luftzug dazwischenkommt;9jedes haftet fest an dem anderen, sie greifen ineinander und lassen sich nicht trennen.10Sein Niesen lässt Licht aufleuchten, und seine Augen sind wie die Strahlen der Morgenröte.11Aus seinem Rachen schießen Fackeln; Feuerfunken sprühen aus ihm heraus.12Aus seinen Nüstern kommt Rauch hervor wie aus einem siedenden Topf und einem Kessel.13Sein Hauch entzündet Kohlen, eine Flamme schießt aus seinem Rachen;14Stärke wohnt auf seinem Nacken, und Angst springt vor ihm her.15Die Wampen seines Fleisches haften aneinander; sie sind ihm fest angegossen, unbeweglich.16Sein Herz ist hart wie Stein und so fest wie der untere Mühlstein.17Die Helden erbeben, wenn er auffährt; vor Verzagtheit geraten sie außer sich.18Trifft man ihn mit dem Schwert, so hält es nicht stand, weder Speer noch Wurfspieß oder Harpune.19Er achtet Eisen für Stroh und Erz für faules Holz.20Kein Pfeil kann ihn in die Flucht schlagen, und Schleudersteine verwandeln sich ihm zu Spreu.21Er achtet die Keule für einen Halm und verlacht das Sausen des Wurfspießes.22Auf seiner Unterseite sind spitze Scherben; er zieht einen Dreschschlitten über den Schlamm dahin.23Er bringt die Tiefe zum Sieden wie einen Kessel, macht das Meer zu einem Salbentopf.24Hinter ihm her leuchtet der Pfad; man könnte die Flut für Silberhaar halten.25Auf Erden ist nicht seinesgleichen; er ist geschaffen, um ohne Furcht zu sein.26Er schaut alle Hohen [furchtlos] an; er ist ein König über alle Stolzen.
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