Rut 3 | Schlachter 2000 Nuova Riveduta 2006

Rut 3 | Schlachter 2000

Ruth auf der Tenne des Boas

1 Naemi aber, ihre Schwiegermutter, sprach zu ihr: Meine Tochter, sollte ich dir nicht Ruhe verschaffen,* damit es dir gut gehen wird? 2 Und nun, ist nicht Boas, bei dessen Mägden du gewesen bist, unser Verwandter? Siehe, er worfelt diese Nacht auf der Gerstentenne. 3 So bade dich nun und salbe dich und lege deine Kleider an und geh zur Tenne hinab; aber lass dich von dem Mann nicht bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken! 4 Wenn er sich dann schlafen legt, so achte auf den Ort, wo er sich niederlegt, und geh hin und hebe die Decke zu seinen Füßen auf und lege dich dort hin; und er wird dir sagen, was du tun sollst. 5 Sie sprach zu ihr: Alles, was du sagst, das will ich tun! 6 Und sie ging zur Tenne hinab und machte es genau so, wie es ihre Schwiegermutter geboten hatte. 7 Als nun Boas gegessen und getrunken hatte und sein Herz guter Dinge war, ging er und legte sich hinter einen Garbenhaufen. Und sie kam leise und hob die Decke auf zu seinen Füßen und legte sich dort hin. 8 Als es nun Mitternacht war, da schrak der Mann auf und beugte sich vor, und siehe, da lag eine Frau zu seinen Füßen! 9 Da fragte er: Wer bist du? Sie aber antwortete: Ich bin Ruth, deine Magd! So breite deine Flügel über deine Magd; denn du bist ja Löser! 10 Er aber sprach: Gesegnet seist du vom HERRN, meine Tochter! Du hast jetzt noch edler gehandelt als zuvor, dass du nicht den jungen Männern nachgelaufen bist, weder den armen noch den reichen! 11 Nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! Alles, was du wünschst, das will ich für dich tun; denn jedermann im Tor meines Volkes weiß, dass du eine tugendhafte Frau bist. 12 Und nun, es ist wahr, dass ich ein Löser bin; aber es ist noch ein anderer Löser da, der näher verwandt ist als ich. 13 Bleibe über Nacht! Und morgen dann — wenn er dich lösen will, nun, so löse er dich! Gefällt es ihm aber nicht, dich zu lösen, so will ich dich lösen, so wahr der HERR lebt! Bleibe bis zum Morgen liegen! 14 So lag sie bis zum Morgen zu seinen Füßen. Dann stand sie auf, ehe noch einer den anderen erkennen konnte, denn er sprach: Es soll nicht bekannt werden, dass eine Frau auf die Tenne gekommen ist! 15 Und er sagte: Gib den Überwurf her, den du anhast, und halte ihn auf! Und sie hielt ihn auf. Da maß er sechs [Maß] Gerste ab und lud es ihr auf und ging in die Stadt. 16 Sie aber kam zu ihrer Schwiegermutter, und die sprach: Wie steht es mit dir, meine Tochter? Da teilte sie ihr alles mit, was der Mann ihr getan hatte, 17 und sie sprach: Diese sechs [Maß] Gerste gab er mir; denn er sagte: Du sollst nicht leer zu deiner Schwiegermutter kommen! 18 Sie aber sprach: Bleibe still, meine Tochter, bis du erfährst, wie die Sache ausgeht; denn der Mann wird nicht ruhen, bis er die Sache noch heute zu Ende geführt hat!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Nuova Riveduta 2006

Rut nell’aia di Boaz

1 Naomi, sua suocera, le disse: «Figlia mia, io devo assicurarti una sistemazione perché tu sia felice. 2 Boaz, con le cui serve sei stata, non è forse nostro parente? Ecco, stasera deve ventilare l’orzo nell’aia. 3 Làvati dunque, profumati, indossa il tuo mantello e scendi all’aia; ma non farti riconoscere da lui prima che egli abbia finito di mangiare e di bere. 4 E quando se ne andrà a dormire, osserva il luogo dov’egli dorme; poi va’, alzagli la coperta dalla parte dei piedi, e còricati lì; e lui ti dirà quello che tu debba fare». 5 Rut le rispose: «Farò tutto quello che dici». 6 Scese all’aia, e fece tutto quello che la suocera le aveva ordinato. 7 Boaz mangiò e bevve e, con il cuore allegro, se ne andò a dormire all’estremità del mucchio di covoni. Allora lei venne pian piano, gli alzò la coperta dalla parte dei piedi e si coricò. 8 Verso mezzanotte, quell’uomo si svegliò di soprassalto, si voltò, ed ecco una donna era coricata ai suoi piedi. 9 «Chi sei?» le chiese. E lei rispose: «Sono Rut, tua serva; stendi il lembo del tuo mantello sulla tua serva, perché tu hai il diritto di riscatto». 10 Ed egli a lei: «Sii benedetta dal Signore, figlia mia! La tua bontà di adesso supera quella di prima, poiché non sei andata dietro a dei giovani, poveri o ricchi. 11 Non temere, dunque, figlia mia; io farò per te tutto quello che dici, perché tutti qui sanno che sei una donna virtuosa. 12 È vero che io ho il diritto di riscatto, ma ce n’è un altro che ti è parente più prossimo di me. 13 Passa qui la notte; e domattina, se quello vorrà far valere il suo diritto su di te, va bene, lo faccia pure; ma se non gli piacerà di far valere il suo diritto, io farò valere il mio, com’è vero che il Signore vive! Sta coricata fino al mattino». 14 Lei rimase coricata ai suoi piedi fino alla mattina; poi si alzò, prima che un uomo potesse riconoscere il suo vicino; poiché Boaz diceva: «Nessuno sappia che questa donna è venuta nell’aia!» 15 Poi aggiunse: «Porta qua il mantello che hai addosso e reggilo». Lei lo resse ed egli vi misurò dentro sei misure d’orzo, e glielo mise sulle spalle. Poi se ne andò in città. 16 Rut tornò da sua suocera, che le disse: «Sei tu, figlia mia?» E lei le raccontò tutto ciò che quell’uomo aveva fatto per lei 17 e aggiunse: «Mi ha dato anche queste sei misure d’orzo; perché mi ha detto: “Non devi tornare da tua suocera a mani vuote”». 18 E Naomi disse: «Rimani qui, figlia mia, finché tu veda come l’affare finirà; poiché quest’uomo non si darà posa, finché non abbia oggi stesso terminato quest’affare».