Rut 2 | Schlachter 2000 Nuova Riveduta 2006

Rut 2 | Schlachter 2000

Ruth liest Ähren auf bei Boas

1 Nun hatte Naemi einen Verwandten ihres Mannes, der war ein sehr angesehener Mann aus dem Geschlecht Elimelechs, und sein Name war Boas. 2 Ruth aber, die Moabiterin, sprach zu Naemi: Lass mich doch aufs Feld hinausgehen und Ähren auflesen bei dem, in dessen Augen ich Gnade finde! Da sprach sie zu ihr: Geh hin, meine Tochter! 3 Und so ging sie hin, kam und las Ähren auf dem Feld hinter den Schnittern her. Es traf sich aber, dass jenes Stück Feld dem Boas gehörte, der aus dem Geschlecht Elimelechs war. 4 Und siehe, Boas kam von Bethlehem her und sprach zu den Schnittern: Der HERR sei mit euch! Und sie antworteten ihm: Der HERR segne dich! 5 Und Boas fragte seinen Knecht, der über die Schnitter bestellt war: Zu wem gehört diese junge Frau? 6 Und der Knecht, der über die Schnitter bestellt war, antwortete und sprach: Das ist die moabitische junge Frau, die mit Naemi aus dem Gebiet von Moab zurückgekommen ist. 7 Und sie hat gesagt: Lass mich doch auflesen und zwischen den Garben sammeln hinter den Schnittern her! Und sie kam und blieb vom Morgen an bis jetzt; sie bleibt nicht lange zu Hause sitzen! 8 Da sprach Boas zu Ruth: Hörst du, meine Tochter? Du sollst auf keinen anderen Acker gehen, um aufzulesen; und begib dich auch nicht weg von hier, sondern halte dich da zu meinen Mägden. 9 Dein Auge sei auf das Feld gerichtet, wo sie schneiden, und geh hinter ihnen her! Habe ich nicht den Knechten geboten, dass dich niemand antasten soll? Und wenn du Durst hast, so geh hin zu den Gefäßen und trinke von dem, was die Knechte schöpfen! 10 Da fiel sie auf ihr Angesicht und neigte sich zur Erde und sprach: Warum habe ich vor deinen Augen Gnade gefunden, dass du dich um mich kümmerst, da ich doch eine Fremde bin? 11 Da antwortete Boas und sprach zu ihr: Es ist mir alles erzählt worden, was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tod deines Mannes, wie du deinen Vater und deine Mutter und dein Heimatland verlassen hast und zu einem Volk gezogen bist, das du zuvor nicht kanntest. 12 Der HERR vergelte dir deine Tat, und dir werde voller Lohn zuteil von dem HERRN, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, um Zuflucht zu suchen unter seinen Flügeln! 13 Und sie sprach: Mein Herr, lass mich Gnade finden vor deinen Augen; denn du hast mich getröstet und deiner Magd freundlich zugesprochen, obwohl ich doch nicht [einmal] wie eine deiner Mägde bin! 14 Und zur Essenszeit sprach Boas zu ihr: Komm her und iss von dem Brot und tunke deinen Bissen in den Essig*! Und sie setzte sich neben die Schnitter. Er aber gab ihr geröstetes Korn, und sie aß und wurde satt und ließ übrig. 15 Und als sie wieder aufstand, um Ähren aufzulesen, gebot Boas seinen Knechten und sprach: Lasst sie auch zwischen den Garben auflesen und tut ihr nichts zuleide! 16 Und ihr sollt auch aus den [Ähren-]Bündeln etwas für sie herausziehen und es liegen lassen, damit sie es auflesen kann, und ihr sollt sie deswegen nicht schelten! 17 So las sie auf dem Feld bis zum Abend; und als sie ausgeklopft hatte, was sie aufgelesen hatte, war es etwa ein Epha Gerste. 18 Und sie hob es auf und trug es in die Stadt; und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte; dazu zog sie heraus, was sie übrig gelassen hatte, nachdem sie satt geworden war, und gab es ihr. 19 Und ihre Schwiegermutter sprach zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der sich um dich gekümmert hat! Da sagte sie ihrer Schwiegermutter, bei wem sie gearbeitet hatte, und sprach: Der Mann, bei dem ich heute gearbeitet habe, heißt Boas! 20 Da sprach Naemi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von dem HERRN, der seine Gnade den Lebendigen und den Toten nicht entzogen hat! Und Naemi sagte ihr: Der Mann ist mit uns nahe verwandt, er gehört zu unseren Lösern*. 21 Und Ruth, die Moabiterin, sprach: Er sagte auch das zu mir: Du sollst dich zu meinen Knechten halten, bis sie mit meiner ganzen Ernte fertig sind! 22 Und Naemi sprach zu ihrer Schwiegertochter Ruth: Es ist gut, meine Tochter, wenn du mit seinen Mägden ausgehst und man dich nicht auf einem anderen Acker belästigt! 23 So hielt sie sich bei der Ährenlese zu den Mägden des Boas, bis die Gersten- und Weizenernte vollendet war. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter.

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Nuova Riveduta 2006

Rut va a spigolare nel campo di Boaz

1 Naomi aveva un parente di suo marito, uomo potente e ricco, della famiglia di Elimelec, che si chiamava Boaz. 2 Rut, la Moabita, disse a Naomi: «Lasciami andare nei campi a spigolare dietro a colui agli occhi del quale avrò trovato grazia». E lei le rispose: «Va’, figlia mia». 3 Rut andò e si mise a spigolare in un campo dietro ai mietitori; e per caso si trovò nella parte di terra appartenente a Boaz, che era della famiglia di Elimelec. 4 Ed ecco che Boaz giunse da Betlemme e disse ai mietitori: «Il Signore sia con voi!» E quelli gli risposero: «Il Signore ti benedica!» 5 Poi Boaz disse al suo servo incaricato di sorvegliare i mietitori: «Di chi è questa fanciulla?» 6 Il servo incaricato di sorvegliare i mietitori rispose: «È una fanciulla moabita; quella che è tornata con Naomi dalle campagne di Moab. 7 Lei ci ha detto: “Vi prego, lasciatemi spigolare e raccogliere le spighe cadute dai mannelli dietro ai mietitori”. È venuta ed è rimasta in piedi da stamattina fino ad ora; soltanto adesso si è seduta nella casa per un po’». 8 Allora Boaz disse a Rut: «Ascolta, figlia mia: non andare a spigolare in un altro campo, e non allontanarti da qui, ma rimani con le mie serve; 9 guarda qual è il campo che si miete, e va’ dietro a loro. Ho ordinato ai miei servi che non ti tocchino; e quando avrai sete, andrai a bere dai vasi l’acqua che i servi avranno attinta». 10 Allora Rut si gettò giù, prostrandosi con la faccia a terra, e gli disse: «Come mai ho trovato grazia agli occhi tuoi, così che tu presti attenzione a me che sono una straniera?» 11 Boaz le rispose: «Mi è stato riferito tutto quello che hai fatto per tua suocera dopo la morte di tuo marito, e come hai abbandonato tuo padre, tua madre e il tuo paese natìo per venire a un popolo che prima non conoscevi. 12 Il Signore ti dia il contraccambio di quel che hai fatto, e la tua ricompensa sia piena da parte del Signore, del Dio d’Israele, sotto le cui ali sei venuta a rifugiarti!» 13 Lei gli disse: «Possa io trovare grazia agli occhi tuoi, o mio signore! Poiché tu m’hai consolata e hai parlato al cuore della tua serva, sebbene io non sia neppure come una delle tue serve». 14 Poi, al momento del pasto, Boaz le disse: «Vieni qua, mangia del pane e intingi il tuo boccone nell’aceto». E lei si mise seduta accanto ai mietitori. Boaz le porse del grano arrostito e lei ne mangiò, si saziò e ne mise da parte gli avanzi. 15 Poi si alzò per tornare a spigolare, e Boaz diede quest’ordine ai suoi servi: «Lasciatela spigolare anche fra i mannelli e non offendetela! 16 Strappate anche per lei delle spighe dai covoni, e lasciatele lì perché le raccolga, e non la sgridate!» 17 Così lei spigolò nel campo fino alla sera; batté quello che aveva raccolto, e ne ricavò circa un efa d’orzo. 18 Se lo caricò addosso, entrò in città e sua suocera vide ciò che aveva spigolato; e Rut tirò fuori quello che le era rimasto del cibo dopo essersi saziata e glielo diede. 19 La suocera le chiese: «Dove hai spigolato oggi? Dove hai lavorato? Benedetto colui che ti ha fatto una così buona accoglienza!» E Rut disse alla suocera presso chi aveva lavorato, e aggiunse: «L’uomo presso il quale ho lavorato oggi si chiama Boaz». 20 E Naomi disse a sua nuora: «Sia egli benedetto dal Signore, perché non ha rinunciato a mostrare ai vivi la bontà che ebbe verso i morti!» E aggiunse: «Quest’uomo è nostro parente stretto: è di quelli che hanno su di noi il diritto di riscatto*». 21 E Rut, la Moabita, disse: «Mi ha anche detto: “Rimani con i miei servi, finché abbiano finita tutta la mia mietitura”». 22 E Naomi disse a Rut sua nuora: «È bene, figlia mia, che tu vada con le sue serve e non ti faccia sorprendere in un altro campo». 23 Lei rimase dunque con le serve di Boaz a spigolare fino alla conclusione della mietitura dell’orzo e del frumento. E abitava con sua suocera.