Jesaja 10 | Schlachter 2000 Nuova Riveduta 2006

Jesaja 10 | Schlachter 2000
1 Wehe denen, die ungerechte Gesetze erlassen, und den Schreibern, die bedrückende Vorschriften schreiben, 2 womit sie die Armen vom Rechtsweg verdrängen und den Unterdrückten meines Volkes ihr Recht rauben, damit die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen plündern können. 3 Was wollt ihr tun am Tag der Rechenschaft und wenn der Sturm hereinbricht, der von ferne kommt? Zu wem wollt ihr um Hilfe fliehen, und wo wollt ihr euren Reichtum lassen? 4 Wer sich nicht mit den Gefangenen beugen will, der muss mit den Erschlagenen fallen! — Bei alledem hat sich sein Zorn nicht abgewandt; seine Hand bleibt ausgestreckt.

Gottes Gericht über den Hochmut von Assyrien

5 Wehe Assyrien, der Rute meines Zorns, der in seiner Hand den Stock meines Grimms trägt! 6 Gegen eine gottlose Nation werde ich ihn senden, und gegen das Volk, dem ich zürne, will ich ihn aufbieten, damit er Beute macht und Raub holt und es zertritt wie Kot auf der Gasse! 7 Aber er meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern er nimmt sich vor, Völker umzubringen und auszurotten, und zwar nicht wenige. 8 Denn er spricht: Sind nicht alle meine Fürsten Könige? 9 Ist nicht Kalne wie Karkemisch, Hamat wie Arpad, Samaria wie Damaskus? 10 Wie meine Hand sich der Königreiche der Götzen bemächtigt hat, deren Götterbilder doch mächtiger waren als die von Jerusalem und Samaria, 11 und wie ich es mit Samaria und ihren Götzen gemacht habe, sollte ich es nicht auch mit Jerusalem und ihren Götzenbildern so machen? 12 Und es wird geschehen: Wenn einst der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollendet hat, so will ich Vergeltung üben an der Frucht des überheblichen Herzens des Königs von Assyrien und an dem Trotz seiner hochfahrenden Augen! 13 Denn er sprach: »Durch die Kraft meiner Hand habe ich es vollbracht und durch meine Weisheit; denn ich bin klug; ich verrücke die Grenzen der Völker, und ihre Vorräte plündere ich und stürze wie ein Starker die Thronenden hinab. 14 Meine Hand hat nach dem Reichtum der Völker gegriffen wie nach einem Vogelnest, und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft, und keiner war da, der mit den Flügeln schlug, den Schnabel aufsperrte und piepte!« — 15 Rühmt sich auch die Axt gegen den, der damit haut? Oder brüstet sich die Säge gegen den, der sie führt? Als ob der Stock den schwänge, der ihn aufhebt, als ob die Rute den erhöbe, der kein Holz ist! 16 Darum wird der Herrscher, der HERR der Heerscharen, unter die Fetten [Assyriens] die Schwindsucht senden und unter seinen Edlen einen Brand anzünden wie Feuersglut. 17 Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme; die wird seine Dornen und Disteln an einem einzigen Tag verbrennen und verzehren. 18 Und er wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgartens mit Stumpf und Stiel ausrotten, dass es sein wird, wie wenn ein Kranker dahinsiecht; 19 und der Überrest der Bäume seines Waldes wird zu zählen sein, sodass ein Knabe sie aufschreiben kann.

Ein Überrest von Israel wird gerettet werden

20 Und es wird geschehen: An jenem Tag wird der Überrest Israels und das, was vom Haus Jakobs entkommen ist, sich nicht mehr auf den stützen, der ihn schlägt, sondern er wird sich in Wahrheit auf den HERRN verlassen, auf den Heiligen Israels. 21 Ein Überrest wird sich bekehren, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott. 22 Denn wenn dein Volk, o Israel, wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur ein Überrest von ihm sich bekehren; denn Vertilgung ist beschlossen, die einherflutet in Gerechtigkeit. 23 Denn ein Vertilgen, und zwar ein fest beschlossenes, wird der Herrscher, der HERR der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde ausführen. 24 Deshalb spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen: Du mein Volk, das in Zion wohnt, fürchte dich nicht vor Assyrien, das dich mit der Rute schlägt und seinen Stock gegen dich erhebt nach der Weise Ägyptens! 25 Denn nur noch eine ganz kleine Weile, so ist der Grimm vorüber, und mein Zorn [wendet sich] zu ihrer Vernichtung. 26 Und der HERR der Heerscharen wird eine Geißel über ihn schwingen, wie er Midian schlug am Felsen Oreb; und sein Stab wird über dem Meer sein, und zwar wie er ihn einst gegen Ägypten erhob. 27 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird seine Last von deinen Schultern weichen und sein Joch von deinem Hals; ja, das Joch wird zersprengt werden wegen der Salbung. 28 Er kommt über Ajat, zieht durch Migron, bei Michmas legt er sein Gerät nieder; 29 sie ziehen durch den Engpass: Geba sei unser Nachtquartier! Rama erzittert, das Gibea Sauls flieht. 30 Schreie laut, du Tochter Gallim! Horche auf, Laischa! Elendes Anatot! 31 Madmena flieht, die Bewohner Gebims suchen Zuflucht. 32 Noch heute wird er sich in Nob aufstellen; er wird seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion schwingen, gegen die Höhe von Jerusalem! 33 Siehe, da haut der Herrscher, der HERR der Heerscharen, die Äste herunter mit furchtbarer Gewalt; die Hochgewachsenen werden abgehauen und die Erhabenen erniedrigt! 34 Und er schlägt den dichten Wald mit dem Eisen nieder, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Nuova Riveduta 2006
1 Guai a quelli che fanno decreti iniqui e a quelli che mettono per iscritto sentenze ingiuste, 2 per negare giustizia ai deboli, per spogliare del loro diritto i poveri del mio popolo, per far delle vedove la loro preda e degli orfani il loro bottino! 3 Che farete il giorno che Dio vi visiterà, il giorno che la rovina giungerà da lontano? Presso chi fuggirete in cerca di soccorso? Dove lascerete la vostra gloria? 4 Non rimarrà loro che curvarsi tra i prigionieri o cadere fra gli uccisi. Con tutto ciò, la sua ira non si calma e la sua mano rimane distesa.

L’Assiria umiliata

5 «Guai all’Assiria, verga della mia ira! Ha in mano il bastone della mia punizione. 6 Io la mando contro una nazione empia e la dirigo contro il popolo che ha provocato la mia ira, con l’ordine di darsi al saccheggio, di far bottino, di calpestarlo come il fango delle strade. 7 Ma essa non la intende così, non così la pensa in cuor suo; essa ha in cuore di distruggere, di sterminare nazioni in gran numero. 8 Infatti dice: “I miei prìncipi non sono forse tanti re? 9 Forse Calno non è come Carchemis? O Camat come Arpad? O Samaria come Damasco? 10 Come la mia mano è giunta a colpire i regni degli idoli dove le immagini erano più numerose che a Gerusalemme e a Samaria, 11 non posso io forse, come ho fatto a Samaria e ai suoi idoli, fare anche a Gerusalemme e alle sue statue?”». 12 Ma quando il Signore avrà compiuto tutta la sua opera sul monte Sion e a Gerusalemme, «io», dice il Signore, «punirò il re d’Assiria per il frutto della superbia del suo cuore e dell’arroganza dei suoi sguardi alteri. 13 Infatti egli dice: “Io l’ho fatto grazie alla forza della mia mano e alla mia saggezza, perché sono intelligente; ho rimosso i confini dei popoli, ho saccheggiato i loro tesori e, potente come sono, ho detronizzato dei re. 14 La mia mano ha trovato, come un nido, le ricchezze dei popoli; e come uno raccoglie delle uova abbandonate, così io ho raccolto tutta la terra, e nessuno ha mosso l’ala o aperto il becco o mandato un grido”». 15 La scure si vanta forse contro colui che la maneggia? La sega si inorgoglisce forse contro colui che la muove? Come se la verga facesse muovere colui che la alza, come se il bastone alzasse colui che non è di legno! 16 Perciò il Signore, Dio degli eserciti, manderà la consunzione tra i suoi più robusti; e sotto la sua gloria accenderà un fuoco, come il fuoco di un incendio. 17 La luce d’Israele diventerà un fuoco, e il suo Santo una fiamma, che arderà e divorerà i suoi rovi e i suoi pruni in un solo giorno. 18 La gloria della sua foresta e della sua fertile campagna egli la consumerà, anima e corpo; sarà come il deperimento di un uomo che langue. 19 Il resto degli alberi della sua foresta sarà così minimo che un bambino potrebbe farne il conto. 20 In quel giorno il residuo d’Israele e gli scampati della casa di Giacobbe smetteranno di appoggiarsi su colui che li colpiva, e si appoggeranno con sincerità sul Signore, sul Santo d’Israele. 21 Un residuo, il residuo di Giacobbe, tornerà al Dio potente. 22 Infatti anche se il tuo popolo, o Israele, fosse come la sabbia del mare, un residuo soltanto ne tornerà; uno sterminio è decretato, che farà traboccare la giustizia. 23 Poiché lo sterminio che ha decretato, il Signore, Dio degli eserciti, lo effettuerà in mezzo a tutto il paese. 24 Così dunque dice il Signore, Dio degli eserciti: «Popolo mio, che abiti a Sion, non temere l’Assiro che ti batte con la verga e alza su di te il bastone, come fece l’Egitto! 25 Ancora un breve, brevissimo tempo, e la mia indignazione sarà finita, la mia ira si volgerà a distruggere loro». 26 Il Signore degli eserciti alzerà contro di lui la frusta, come quando colpì Madian alla roccia di Oreb; come alzò il suo bastone sul mare, così l’alzerà ancora, come in Egitto. 27 In quel giorno il suo carico ti cadrà dalle spalle e il suo giogo dal collo; il giogo sarà scosso dalla tua forza rigogliosa. 28 L’Assiro marcia contro Aiat, attraversa Migron, depone i suoi bagagli a Micmas. 29 Valicano il passo, trascorrono la notte a Gheba; Rama trema, Ghibea di Saul è in fuga. 30 Grida forte a tutta voce, o figlia di Gallim! Tendi l’orecchio, o Lais! Povera Anatot! 31 Madmenà è in fuga precipitosa, gli abitanti di Ghebim cercano un rifugio. 32 Oggi stesso sosterà a Nob, agitando il pugno contro il monte della figlia di Sion, contro la collina di Gerusalemme. 33 Ecco, il Signore, Dio degli eserciti, tronca i rami in modo tremendo; i più alti sono tagliati, i più superbi sono atterrati. 34 Egli abbatte con il ferro il folto della foresta, e il Libano cade sotto i colpi del Potente.