Sprüche 27 | Schlachter 2000 New International Version

Sprüche 27 | Schlachter 2000

Von guter Freundschaft und besonnenem Arbeiten

1 Rühme dich nicht des morgigen Tages, denn du weißt nicht, was ein einziger Tag bringen kann! 2 Ein anderer soll dich rühmen, nicht dein eigener Mund, ein Fremder und nicht deine eigenen Lippen! 3 Ein Stein ist schwer und der Sand eine Last, aber der Ärger, den ein Tor verursacht, ist schwerer als beides. 4 Grausam ist der Zorn und überwallend der Grimm; aber wer kann vor der Eifersucht bestehen? 5 Besser Zurechtweisung, die aufdeckt, als Liebe, die verheimlicht. 6 Treu gemeint sind die Schläge des Freundes, aber reichlich sind die Küsse des Hassers. 7 Eine übersättigte Seele tritt Honigseim mit Füßen, einer hungrigen Seele aber ist alles Bittere süß. 8 Wie ein Vogel, der aus seinem Nest flieht, so ist ein Mann, der aus seiner Heimat entflieht. 9 Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz, so auch die süße Rede eines Freundes aus dem Rat seiner Seele. 10 Verlass deinen Freund und den Freund deines Vaters nicht, aber in das Haus deines Bruders begib dich nicht am Tag deiner Not; ein Nachbar in der Nähe ist besser als ein Bruder in der Ferne. 11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, so darf ich dem antworten, der mich schmäht. 12 Der Kluge sieht das Unheil und verbirgt sich; die Unerfahrenen aber tappen hinein und müssen es büßen. 13 Nimm ihm sein Gewand, denn er hat sich für einen Fremden verbürgt, und pfände ihn aus anstelle der fremden Frau! 14 Wenn einer seinen Nächsten am frühen Morgen mit lauter Stimme segnet, so wird ihm das als ein Fluch angerechnet. 15 Eine rinnende Dachtraufe an einem Regentag und eine zänkische Frau, die gleichen sich; 16 wer sie aufhalten will, der hält Wind auf, und mit seiner Rechten greift er nach Öl. 17 Eisen schärft Eisen; ebenso schärft ein Mann den anderen. 18 Wer den Feigenbaum aufmerksam pflegt, wird dessen Frucht essen, und wer seinem Herrn aufmerksam dient, wird geehrt. 19 Wie sich im Wasser das Angesicht spiegelt, so spiegelt sich das Herz des Menschen im Menschen. 20 Totenreich und Abgrund sind unersättlich; ebenso unersättlich sind auch die Augen der Menschen. 21 Der Schmelztiegel ist für das Silber und der Ofen für das Gold; und der Mensch [wird geprüft] durch den Mund des Lobredners. 22 Wenn du den Narren im Mörser mit der Keule zu Grütze zerstößt, so weicht doch seine Narrheit nicht von ihm. 23 Habe acht auf das Aussehen deiner Schafe, und nimm dich der Herden an! 24 Denn kein Reichtum währt ewig; oder bleibt eine Krone von Geschlecht zu Geschlecht? 25 Das Heu wird weggeführt, dann erscheint junges Grün, und man sammelt die Kräuter auf den Bergen. 26 Die Lämmer kleiden dich, und die Böcke zahlen dir den Acker. 27 Du hast genug Ziegenmilch zu deiner Nahrung, zur Ernährung deines Hauses und zum Lebensunterhalt für deine Mägde.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

New International Version
1 Do not boast about tomorrow, for you do not know what a day may bring. 2 Let someone else praise you, and not your own mouth; an outsider, and not your own lips. 3 Stone is heavy and sand a burden, but a fool’s provocation is heavier than both. 4 Anger is cruel and fury overwhelming, but who can stand before jealousy? 5 Better is open rebuke than hidden love. 6 Wounds from a friend can be trusted, but an enemy multiplies kisses. 7 One who is full loathes honey from the comb, but to the hungry even what is bitter tastes sweet. 8 Like a bird that flees its nest is anyone who flees from home. 9 Perfume and incense bring joy to the heart, and the pleasantness of a friend springs from their heartfelt advice. 10 Do not forsake your friend or a friend of your family, and do not go to your relative’s house when disaster strikes you – better a neighbour nearby than a relative far away. 11 Be wise, my son, and bring joy to my heart; then I can answer anyone who treats me with contempt. 12 The prudent see danger and take refuge, but the simple keep going and pay the penalty. 13 Take the garment of one who puts up security for a stranger; hold it in pledge if it is done for an outsider. 14 If anyone loudly blesses their neighbour early in the morning, it will be taken as a curse. 15 A quarrelsome wife is like the dripping of a leaky roof in a rainstorm; 16 restraining her is like restraining the wind or grasping oil with the hand. 17 As iron sharpens iron, so one person sharpens another. 18 The one who guards a fig-tree will eat its fruit, and whoever protects their master will be honoured. 19 As water reflects the face, so one’s life reflects the heart.* 20 Death and Destruction* are never satisfied, and neither are human eyes. 21 The crucible for silver and the furnace for gold, but people are tested by their praise. 22 Though you grind a fool in a mortar, grinding them like grain with a pestle, you will not remove their folly from them. 23 Be sure you know the condition of your flocks, give careful attention to your herds; 24 for riches do not endure for ever, and a crown is not secure for all generations. 25 When the hay is removed and new growth appears and the grass from the hills is gathered in, 26 the lambs will provide you with clothing, and the goats with the price of a field. 27 You will have plenty of goats’ milk to feed your family and to nourish your female servants.